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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Keulen in die Reihen der Szanahler schleudern. Beim Anblick der übergroßen Fleischberge verließ die Menschen der Mut. Die Stimme des Elben ließ sie jedoch in ihrem Rückzug innehalten.
    „Männer! Ihr müsst zusammenstehen wie ein Wall. Wenn ihr jetzt weicht, wird der Feind triumphieren. Er wird eure Frauen schänden und versklaven und ihr werdet den Tod finden! Sie sind euch unterlegen, wenn ihr Stand haltet! Kämpft!“ Ein Ruck ging durch die Reihen. Die brennenden Bündel wurden flink gelöscht. Dann waren sie bereit.
    Dumpf tönte der Klang einer Trommel. Die Goriebs setzten sich erneut in Bewegung. Sie wollten die Menschen einfach überrennen. Abermals ließ sich Soh’Hmils Stimme hören.
    „Senkt die Lanzen! Stemmt die Füße in den Boden!“
    Der Feind brandete gegen eine Mauer der Abwehr, die kaum zurückgedrängt wurde.
    „Schießt!“ Eine Wolke aus Pfeilen ging auf die Angreifer nieder. Die Lanzen der ersten Reihen fanden genügend Opfer.
    „Vorrücken!“ Einige Meter waren gewonnen. Dabei stiegen die Männer über die Toten hinweg. Schwierig wurde das bei den leblosen Trollen. Die Gitalaner und die junge Kämpferin hatten dafür gesorgt, dass die keinen Schaden mehr anrichten konnten. Von ihrem erhöhten Standpunkt aus griffen sie nun auch die stinkenden Kreaturen an.
    Wieder wurde die große Trommel geschlagen. Wieder versuchten die dunklen Geschöpfe gegen den Wall der Verteidiger anzukommen. Abermals schickten deren lange Lanzen und die Pfeile viele Gegner in den Tod. Die Feinde versuchten bald sich zurückzuziehen, liefen dabei aber gegen das nächste Hindernis. Von beiden Seiten in die Enge getrieben, waren die verhornten Wesen und ihre Helfer kaum noch in der Lage, sich zu bewegen. Ihre Bogen und ihre unglaubliche Wut retteten sie aus dieser Bedrängnis nicht mehr. Bereits vor der Mittagszeit hatte der letzte Angreifer sein Leben ausgehaucht.
    Soh’Hmil sah sich um. Wo war die Gefährtin? Thelan zeigte in den oberen Hang. Sie hatte den Vorsprung, auf dem sie sich befand, nicht verlassen. Von dort hörten die unten Stehenden das Klirren aufeinander treffender Klingen. Im Fels wurde der letzte Kampf gefochten.
    Während die Männer unten in der Schlucht den Gegner immer mehr in die Enge treiben konnten, sorgten die Gitalaner und die Zweiundzwanzigjährige dafür, dass auch ihre Pfeile ein Ziel fanden. Lewyn hatte Therandil gerade wieder bemüht, als sie hinter sich ein leises Aufklatschen vernahm. Durch dieses Geräusch gewarnt, duckte sie sich und drehte zur linken Seite. Der Schatten hatte verraten, wo der Gorieb den Vorsprung erreicht hatte. Rasch war dessen Leben beendet. Den nächsten Beiden erging es ebenso. Kaum hatten sie die Plattform betreten, als die Kriegerin ihnen das Schwert durch den Leib trieb. Doch dann gesellte sich zu dem einen Seil ein weiteres und kurz darauf noch zwei. Sie musste versuchen, den Feind zu erreichen, bevor der den Boden berührte. Dazu würde sie allerdings etwas hervortreten müssen. Während die Halbelbin ihren Bogen bemühte, wurde sie zum Ziel. Selbst als sie nur kurz nach vorn sprang, um den Pfeil von der Sehne schnellen zu lassen, musste sie den gegnerischen Waffen ausweichen. So ließ sich der Gegner also nicht zur Strecke bringen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als auf dem Vorsprung stehend auf ihre Feinde zu warten. Die Ersten waren schnell bezwungen. Doch dann entließen die Seile immer mehr der Widersacher. Anfangs half hier noch Therandil. Aber dann hatten vier auf einmal die junge Frau erreicht. Sie zog die beiden schmalen Klingen. Mit dem Rücken zur Wand hielt sie den stinkenden Kreaturen und Männern aus Seranidh lange stand. Aber jedes Mal, wenn sie glaubte, dass sich der Kampf dem Ende näherte, wurde sie enttäuscht. Irgendwann befand sich jedoch über ihr kein Gegner mehr. Die Letzten standen gegen sie. Das wurde höchste Zeit! So langsam ging ihr die Kondition aus und die Arme wurden immer schwerer. Sie strauchelte. Die Klingen wurden ihr aus den Händen geschlagen. Obwohl sie es hatte vermeiden wollen, blieb ihr nur noch die Macht Yar’naels. Die beiden schlanken Waffen stürzten gerade an den Felsen herunter und waren damit verloren. Schnell griff sie nach dem Schwert der Elben. „Ethin colgana!“ Die Flammenschwerter erhoben sich feurig und beendeten schließlich den Kampf. Sie hoffte sehr, dass dies von unten aus nicht zu sehen war.
    Die Zweiundzwanzigjährige zog sich an die Felswand zurück, nahm die magische Klinge

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