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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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diese Worte zu hören. Gern folgen wir Eurer Einladung. Zudem müssen wir den Fürsten dieser Stadt sprechen.“ Cadar hatte seine Augen durchdringend auf den Sprecher gerichtet. Nach kurzer Zeit nickte er. Da war nichts Böses im Herzen des Mannes zu finden. Er setzte seinen Hengst in Bewegung und war rasch bei dem augenscheinlichen Führer.
    „Weshalb verlangt es Euch nach seiner Gesellschaft?“, fragte der, während er sich den Häusern zuwandte.
    „Ein Wort der Warnung, Herr.“ Diesmal war es an Lewyn, etwas zu lächeln. „Dies hier waren nicht die letzten Feinde.“
    „Das ist mir klar. In den vergangenen Monaten wurden ihre Übergriffe ständig mehr.“ Neugierig betrachtete er die junge Frau. Die schüttelte ganz leicht den Kopf. Das hatte sie nicht gemeint. „Ah, ich verstehe. Wann werden sie hier sein und mit wie vielen haben wir zu rechnen?“ Er hatte begriffen. Der Mann war jedenfalls nicht mit Dummheit geschlagen. Dennoch ritt die Gruppe in eine ziemlich unbefestigte Siedlung.
    „Ihr spracht von vermehrten Angriffen. Eure Straßen sind jedoch ohne Schutz. Wollt ihr denn gar nichts dagegen tun?“
    „Lange erreichte uns das Übel hier nicht. Wir benötigten keine Wehranlagen. Nun aber schützt uns der schmale Zugang, durch den ihr gekommen seid. Ihn kann nur passieren, wen wir lassen. Dringt ein Feind hindurch, sitzt er in der Falle. Er wird von zwei Seiten angegriffen und in die Enge getrieben.“
    „Wir gelangten unerkannt hindurch. Niemand sah uns kommen, niemand stellte sich uns in den Weg.“
    „Ihr kamt, als der Kampf schon im Gange war. Oh, ich verstehe, die Wachen müssen ihre Stellung halten. Ihr hättet Verstärkung sein können. Dank für den Hinweis. Wir werden das in Zukunft nicht vergessen.“ Endlich waren die Männer, und in ihrer Mitte die drei Fremden, in der kleinen Stadt. Ehe sie das Haus des jungen Fürsten namens Maluri, er war höchstens Anfang dreißig, erreicht hatten, war zudem die Frage nach den weiteren Feinden geklärt.
    „Das ist eine Stärke, die wir am Eingang des Tals abfangen können, auch wenn es an dieser Seite einen breiteren Zugang hat. Aber der Wald, der unser kleines Becken eingrenzt, wird ebenfalls helfend an unserer Seite stehen. Viele Fallen konnten wir in ihm verstecken. Ihr hattet Glück, nicht in eine von ihnen gelaufen zu sein.“
    „Kein Glück, nur wachsame Augen.“ Soh’Hmil machte sich einen Spaß daraus, dem Stadtfürsten zu zeigen, dass seine Hinterhalte nicht völlig verborgen waren. Der grinste wissend zurück. Schließlich wies er auf ein unscheinbares Gebäude.
    „Ich würde mich freuen, euch meine Gäste nennen zu können.“ In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und seine Gemahlin fiel ihm in die Arme. Sie war äußerst bleich. Ihr Körper kam nur langsam zur Ruhe. Die Angst vor den Feinden saß tief.
    „Wo sind die Kinder?“, fragte Maluri. Er sah sich um. Dann wusste er die Antwort. „Hol sie zu uns. Für den Rest der Nacht sind wir sicher.“
    „Für…?!“ Sie suchte nach Worten. Dann erzitterte sie abermals. „Werden wir denn gar keinen Frieden mehr haben? Der Boden soll die Elben verschlingen! Wie konnten sie nur das Einzige zerstören, was hätte helfen können? Weshalb taten sie das?“ Die Frau kam schluchzend zu ihrem Gemahl und vergrub ihr Gesicht an dessen Schulter. Es dauerte einige Zeit, ehe sie sich beruhigt hatte. Erst dann bemerkte sie die Gäste. Sofort errötete sie. Ihre Worte mussten die Fremden hart getroffen haben.
    „Sorgt Euch nicht. Ihr habt wahr gesprochen. Auch wir fragen uns immer wieder, weshalb die Männer, die man als weise bezeichnet, dermaßen blind sind. – Angst mag oft eine Warnung sein. Ist sie aber zu groß, macht sie verletzlich.“ Soh’Hmil sah nach der Freundin. Die stand vor der Tür und ließ ihre Blicke durch das Tal und an den Hängen entlanggleiten.
    „Ihr solltet Späher an das östliche Ende schicken. Wenn Ihr es wünscht, werde ich das übernehmen.“
    „Ich danke Euch für Rat und Angebot. Doch glaube ich, dass gerade Ihr der Ruhe bedürft. – Meine Gemahlin wird euch eine Kammer weisen. Dort könnt ihr schlafen. Sollte sich der Feind zeigen, werden wir euch warnen.“ Wieder wies er einladend in das gelbbraune Gebäude, das sich farblich sehr gut in die Landschaft einfügte. Aber einen Moment lang musste er sich noch gedulden. Die junge Frau war an die Söhne des Windes herangetreten und schien auf sie einzureden.
    „Habt Ihr vielleicht auch für die Tiere eine

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