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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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nach der Schlacht zwischen die Reihen der Gefallenen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass dich der Anblick erfreuen würde. – Mein Schatz, unsere Sorge sollte den Lebenden gelten. Unser möglicher Sieg wird sicher als Rache genügen.“ Maluri beugte sich über den Tisch und gab seiner Frau einen Kuss. „Geh nun und hole die Kinder. Dann begebt euch in Sicherheit. Ich habe jetzt zu tun.“ Er zog Tianera in seine Arme und hielt sie einige Zeit eng umschlungen. Er hoffte darauf, dies auch später noch tun zu können. Seine Gemahlin erwiderte die innige Umarmung.
    „Ich werde im Berg auf dich warten, bis du kommst und uns holst. Wenn du möchtest, spreche ich mit den Frauen.“
    „Das wäre schön. Es würde mir Zeit für anderes lassen.“
    Beide eilten den Aufgaben entgegen, die auf sie warteten. Maluri wurde dabei von dem Elben und Cadar begleitet. Nach einiger Zeit stießen sie endlich auf die Halbelbin. Deren Mine ließ nichts Gutes vermuten. Schnell hatten die Männer herausgefunden, was ihre schlechte Laune hervorgerufen hatte. Während ihres Streifzuges hatte sie den Gesprächen der Krieger aus Alrenara lauschen können. So hatte sie erfahren, dass sich Frauen und selbst Kinder an dem blutigen Kampf ergötzen wollten. Nun wollte sie den Herrn der Stadt bitten, dieses gefährliche Bestreben und die grausige Gier zu unterbinden. Sie war sehr überrascht zu hören, dass dies bereits geschah. Wieder huschte ein Lächeln über ihr junges Gesicht.
    „Das ist schön zu hören. Ich wusste, Ihr seid ein kluger Mann.“
    „Wie lange noch?“ Er wandte sich dem bevorstehenden Kampf zu. Am liebsten wollte er den vor der Stadt austragen, möglichst weit von Frauen und Kindern entfernt. Waren die Gegner noch nicht gar zu nah, konnte er die kleine Enge vor dem Tal nutzen. Die Bäume säumten dort den Weg, der bis Alrenara führte. In diesem dichten Wald fanden zahlreiche Bogenschützen sicheren Platz. Zudem gab es die dort angesprochenen Fallen, die rund um den Ort zu finden waren.
    „Ihr werdet Eure Männer dort noch postieren können. Doch solltet Ihr Euch beeilen. Der Feind ist bereits recht nah.“ Dann ließen sich die Kriegerin und ihre Begleiter sagen, worauf sie im Wald zu achten hatten. Einiges war ihnen auf ihrem Weg in die Siedlung aufgefallen, aber vielleicht gab es noch mehr.
    „Hm, ihr habt sicherlich ziemlich schlecht getarnte Löcher entdeckt. Will man ihnen ausweichen, gerät man in die richtigen Gruben. Sie sind tief und tödlich, nicht allein der Speere wegen. In die Meisten haben wir die gefangenen wilden Tiere des Gebirges gesperrt.“
    „Wir hörten ihr Klagen. Doch sahen wir noch mehr.“ Soh’Hmil erinnerte sich an Seile, die mit Pflanzen verdeckt oder ganz leicht eingegraben waren. Stolperte jemand darüber, wurde der sicher von einem Geschoss niedergestreckt.
    „Nicht nur. Junge Bäume holen jeden von den Füßen, der die Spannung von ihnen nimmt. Es hat uns einiges an Mühe gekostet, sie dementsprechend zu befestigen. Schlingen und Netze werden ebenfalls einige Gegner aufhalten. In den Baumkronen haben wir außerdem kleine Stämme verankert. Wird ihre Halteleine weggerissen, rasen sie auf den Unvorsichtigen zu. Sie sind wie Pendel angebracht.
    Nun, ich denke, das sollte uns helfen, keinen der Angreifer entkommen zu lassen. Ich hoffe, dass es uns zudem den Rücken frei hält.“
    „Es scheint schwer zu werden. Dennoch solltet ihr versuchen, sie erst gar nicht in die Nähe der Bäume kommen zu lassen. Wir sind den Fallen auch ausgewichen.“
    „Natürlich. Ich will nicht riskieren, dass sich die versprengten Feinde wieder sammeln und unsere Frauen und Kinder bedrohen können. Die Männer werden vom Waldrand aus mit den Bogen angreifen und diese Halunken in der Mitte zusammentreiben. Ich hoffe sehr darauf, dass wir einen möglichst verlustarmen Sieg erringen können.“
    „Wenn Ihr es wünscht, werden wir Euch helfen.“ Cadar wusste, dass die beiden Anderen der gleichen Ansicht waren.
    „Ich hätte nichts dagegen. Eure Schießkünste sind wirklich bemerkenswert. Das konnten wir gestern bereits sehen.“ Maluri wies seinen Männern ihre Positionen und schärfte ihnen ein, den Feind möglichst im offenen Gelände zu halten. Dann hieß es warten und ein paar Frauen mit barschen Worten nach Alrenara zurückzutreiben. Diese hatten seinen Befehl ignoriert. Sie wollten um jeden Preis dem tödlichen Schlag beiwohnen.
    „Zwingt mich nicht, Männer für eure Eskorte abziehen zu

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