Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
Vom Netzwerk:
war sehr groß. Dennoch haben wir abermals mit euch Elben gekämpft. Nun haben wir keine Stärke mehr. Uns fehlen Männer. Auch von den Menschen, die in Let’weden kämpften, fanden viele den Tod. Und ihr Spitzohren? Ihr seid fast gänzlich geschlagen. Wie sollten wir so dem Feind lange genug widerstehen können? Noch scheinst du deine Fähigkeiten nicht zurückzuhaben.“
    „Nicht vollständig. – Wo sind Irog und dein Bruder? Vielleicht fällt uns gemeinsam eine Lösung ein. Ihr habt die Magie der Drachen auf eurer Seite. Möglicherweise wird das helfen, die schwere Zeit zu überdauern.“
    „Das glaube ich kaum. Die Macht Dahnikgs und Hergews beschränkt sich nur auf das Gebirge. Ich bin mir nicht einmal sicher, dass dies noch genügend Sicherheit birgt. Die Stärke der Finsternis ist gewaltig.
    Nevori und Irog sind nicht hier. Du hast es geschafft, nicht nur Olma zu überzeugen. Diese beiden vertrauen weiter auf dich. Sie versuchen mit den Menschen und den Überlebenden deines Volkes“, er sah ein weiteres Mal, wie sich ihre Brauen ärgerlich zusammenzogen, „eine Strategie gegen den Feind zu finden. Du weißt, wie aussichtslos es ist. Erneut werden viele sterben. Und wieder wirst du die Verantwortung dafür tragen. Du musst dich also nicht wundern, wenn viele versucht sind, dich den dunklen Herren auszuliefern. Wir Zwerge aber wissen, wenn du fällst, verlischt auch das allerletzte Fünkchen Hoffnung. Nur deshalb haben wir euch heute abermals vor den Verfolgern geschützt. – Lewyn, beweise mir, dass ich dir zu Recht vertrauen kann. Zwing die Dunkelheit zurück. Vernichte sie, wenn du kannst!“
    „Das will ich tun, für dich und alle anderen. Dafür benötige ich jedoch deine Unterstützung.“
    „Du brauchst einen sicheren Weg?“ Ein bitteres Lächeln zog über sein Gesicht. Wie sollte jemand, der selber Hilfe benötigte, den großen Sieg erringen? Augenblicklich verflüchtigte sich die Zuversicht, die sich gerade in sein Herz schleichen wollte.
    „So ist es. Der Feind jagt uns und scheint überall zu sein. Ich bin noch nicht stark genug, uns nur durch Magie ans Ziel zu bringen. Doch war sie nun schon mehrmals hilfreich.“ Die Erbin der Macht hatte das Zweifeln im Gesicht Jandahrs gesehen.
    „Du verfügst also bereits wieder über die Gabe?“
    „Teilweise. Doch ist sie noch nicht mächtig genug, um mich den dunklen Kreaturen augenblicklich stellen zu können, sie in den Abgrund zu schicken, in den sie gehören. Aber jedes weitere Ziel, das ich erreiche, macht mich stärker.“
    „Beweise es mir. Ich will deine Magie sehen!“ Nervös trat der kleine Mann von einem Fuß auf den anderen. Sollte es wirklich wahr sein, sollte sie tatsächlich wieder so stark werden, wie sie einst war, oder noch mächtiger? Durfte die Hoffnung auf glücklichere Zeiten weiterleben? In den letzten Jahren war zu viel geschehen, was den Glauben daran fast völlig vernichtet hatte. Nun regte sich dieses Gefühl wieder mit Macht. Plötzlich wich der Zorn auf die junge Kriegerin. Abermals regte sich ein Funken Zuversicht. Die Waffen wurden herabgenommen. Cadar und Soh’Hmil atmeten tief durch. Sie hatten schon befürchtet, das Gebirge nicht mehr verlassen zu können.
    „Um dir den Beweis antreten zu können, müssten wir das Shynn’talagk verlassen. Du weißt, die Macht der Drachen würde es verhindern.“
    „Diesmal nicht. Du hast ihre Erlaubnis.“ Seine Augen funkelten, als er den erstaunten Ausdruck im Gesicht der erstarkenden Magierin erblickte. „Folgt mir. Wenn wir im Berg sind, wollen die Zwerge deine Kraft sehen. Dann werde ich entscheiden, ob wir dir einen sicheren Weg zeigen. Erst danach werden wir wissen, ob wir es wagen können, noch einmal Vertrauen in die Erbin der Macht zu setzen, ob es wirklich Hoffnung gibt.“ Nevoris Bruder wandte sich zum Gehen. Ein Teil seiner Männer begleitete ihn und die drei Ankömmlinge. Der Rest verharrte weiter hinter dem Sturm, der auch dieses Mal den Gegner zum Rückzug zwang. Ein weiterer Teil der Verteidiger Eswereghs entfernte sich zu beiden Seiten ihres derzeitigen Standortes. Die Männer, die entlang des Gebirges Wache hielten, sollten gewarnt werden. Es war nicht auszuschließen, dass die Goriebs und die Seranidher an anderer Stelle versuchen würden, die Berge zu betreten.
    Schweigend führte der Weg zwischen die rasch aufragenden Felsen. Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt am Himmel bereits wieder verlassen, als der Trupp endlich vor einer der Wände Halt

Weitere Kostenlose Bücher