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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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herrschte.
    „Was war das?“ Cadar hatte schnell die Waffen zur Hand.
    „Es war recht groß.“ Auch die Kriegerin hielt Yar’nael in ihrer Rechten. Sich im Kreis drehend, versuchte sie zu erkennen, was ihre ganze Aufmerksamkeit forderte. Zwischen den Büschen blitzten winzige Reflexionen auf.
    „Es muss eine der großen Schlangen sein. Diese hier aber scheint völlig schwarz. Hoffen wir, dass sie uns dennoch nicht feindlich gesonnen ist.“ Der Renaorianer hatte es also auch gesehen. Beruhigt war allerdings keiner der Beiden. Ihr Nackenhaar schien sich ebenso aufstellen zu wollen, wie die Härchen auf ihren Armen. Sie spürten überdeutlich die große Gefahr, die auf diesem Platz lag.
    „Es musste ja noch etwas kommen!“, fluchte sie leise. Das Licht, das die runde Sternenformation schickte, zeigte ihnen das nahe Ziel. Hingelangen konnten sie momentan jedoch nicht.
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    „Runter!“, rief sie und riss ihren Vater am Arm packend mit sich. Aus der Dunkelheit des sie umgebenden Waldes kam ein großes Reptil auf sie zu geschnellt. Das vordere Drittel des schwarzen Leibes war in mehreren Windungen zusammengelegt. Nun schoss dieser Teil in unglaublicher Geschwindigkeit auf die Deckung Suchenden zu. Während sich der Mann zur einen Seite wand, drehte sich die Kriegerin zur anderen. Von da aus versuchte sie, zum Nacken des Tieres zu gelangen. Bevor die junge Frau jedoch zustieß, trat sie den Rückzug an. Die Schlange hatte ihre Kraft wohl nicht gegen die Eindringlinge aufgewendet. Sie schlug gegen einen Bären, der in seinen Ausmaßen denen seines Widersachers nicht nachstand.
    Emborell von Farusia
    Während diese beiden ungewöhnlich großen Tiere miteinander kämpften, ließ sich vom Himmel her ein fürchterliches Pfeifen vernehmen. Schnell waren die vogelartigen Wesen entdeckt. Die hatten bereits ihre ledrigen Flügel angelegt und stießen nach Beute lechzend in Richtung der unten Stehenden.
    „Nicht Magie! An solchen Plätzen ist sie selten hilfreich.“ Die Erbin der Macht dachte an die Kräfte der brennenden Sümpfe und des Shynn’talagk. Dort war der Einsatz der Fähigkeiten sehr gefährlich. Sie wollte nicht, dass ihr Vater davon betroffen wurde. Zudem brauchte sie ihn jetzt an ihrer Seite. Sicher würde sich selbst eine wendige Kämpferin, wie sie es war, den angreifenden Tieren nicht ewig entziehen können. Fünf waren einfach zu viel. Und dann gab es da immer noch die Schlange und den riesigen Bären. Die durften ebenfalls nicht unbeobachtet bleiben. Wer wusste schon, wer für und wer gegen einen stand.
    Rücken an Rücken, den Anderen deckend, wehrten sich Cadar und die junge Frau gegen die immer wieder herabstoßenden Tiere, die in ihrem Äußeren an eine Mischung aus Vogel und Fledermaus erinnern mochten. Zudem trugen sie einen nackten runden Schwanz, den sie nicht nur für den Flug benötigten. Sie setzten ihn ebenfalls als Waffe ein. Wie eine zuschlagende Natter schnellte ein solches Ende auf den Mann zu, während die Klauen versuchten, sich in dessen Schultern zu krallen. Der dolchartige harte Schnabel schlug nach dem Kopf. Rasch hatte der gut Fünfzigjährige sich erst geduckt und dann zugegriffen. Trotz des Schmerzes, der ihn durchfuhr, die Peitsche der Kreatur war mit zahlreichen spitzen Dornen versehen, hielt er fest. Dank Aufbietung aller Stärke Cadars, schaffte es das Tier nicht, sich von diesem zu befreien. Wie aber sollte der es nun töten? Ließ er eine Hand los, um nach dem Messer zu greifen, entkam der Angreifer. Ewig so verhalten konnte er allerdings auch nicht. Es gab noch mehr, die auf das Ende des einstigen schwarzen Zauberers aus waren. In diesem Augenblick kam ihm die Kriegerin zu Hilfe. Sie hatte die Geschöpfe, die ihren Tod wollten, gerade vertrieben und stand für einen Augenblick frei. Den nutzte sie augenblicklich aus, um Yar’nael in die Brust der fliegenden Bestie zu jagen. Dann drehte sie sich zurück in den Rücken des Mannes, um dort abermals zuzustoßen. Verletzt zog sich das Wesen zurück, um kurz darauf, gemeinsam mit den verbliebenen Dreien, erneut zu attackieren. Für diesen Angriff waren die Kreaturen recht hoch gestiegen. Somit boten sie eine gute Gelegenheit für Mensch und Halbelbin, deren Bogen zu bemühen. Die beiden überlebenden Biester starben durch die nach oben geführten Klingen.
    „Schnell, wir sollten das Tor erreichen!“
    „Tor ist gut. Es ist keines zu sehen. Ich nehme aber an, dass es sich im richtigen Augenblick zeigen

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