Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
Vom Netzwerk:
Bis dahin aber habt Teil an unserem Leben. Hier seid ihr in Sicherheit.“
    „Ist das so? Die fliegenden Biester, waren auch sie Teil der Prüfung, oder waren es Wächter der Finsternis? Der eine Dunkle würde so wissen, wo wir zu finden sind.“
    „Er weiß es auch so. Seine Spitzel sind überall zugegen. Vergesst nicht das Gift der Erde! Und die Phewalas, die fliegenden Kreaturen, waren tatsächlich Wächter. Nun aber sind sie tot und die Lande befreit von ihnen.
    Bitte, ihr solltet den Druck, der auf euch lastet, für die Zeit eures Verweilens ablegen. Schafft ihr das nicht, werdet ihr lange Gäste in diesen Mauern sein.“ Tharondell schob die beiden Besucher langsam in Richtung Tor. Dort wartete bereits eine bunt gekleidete, äußerst fröhliche Menschenmenge auf ihre Könige und deren Gäste. Als diese aus dem Dunkel des Gebäudes hervortraten, brach ungehemmter Jubel los.
    Mit Gesang und Tanz wurde am Abend ein großes Fest begangen, wie an jedem kommenden Abend auch. Munteres Lachen und unentwegtes Erzählen hingen von da an in den Straßen. Freundlich und respektvoll waren auch die Worte den Fremden gegenüber. Die Beiden wurden in das Leben der Stadt mit einbezogen, als ob sie schon immer dazugehörten. Es waren herrliche Tage. Endlich konnte sich die Halbelbin geborgen, ja heimisch fühlen. Dies aber rief wieder die Vorsicht hervor.
    „Ist das alles nur eine Illusion? Ich fürchte, es ist ein Zauber, der uns an die Stadt binden will.“
    „So wird es wohl sein“, nickte Cadar. „Es ist einfach zu schön hier. Es scheint, als würden deine innigsten Sehnsüchte war. Dir gibt es das Gefühl willkommen zu sein. Etwas, was du in Let’weden vermissen wirst.“ Er wusste ebenso wie seine Tochter, dass sich dies auch in Zukunft kaum ändern würde.
    „Es war die letzte Prüfung für euch“, ließ sich Emborell nun hören. Er trat hinter einer Ecke hervor und lächelte, wie immer. „Jetzt seid ihr bereit für den kommenden Weg. Vielleicht erfahrt ihr gar das Ziel. Zudem ist die Erbin der Macht nun ausgeruht genug, eine weitere Stärkung zu erhalten. Folgt mir.“
    Die beiden Brüder geleiteten ihre Gäste durch die lebenden Straßen. Aus vielen Ecken vernahmen sie Musik. Gaukler zeigten ihre Künste und wurden mit fröhlichem Jubel dafür belohnt. Männer trugen Wettkämpfe aus, um den Frauen zu imponieren, während die Kinder ausgelassen zwischen all dem Treiben spielten. Dies war ein Leben, wie es viele gern führen würden, aber es nur wenigen augenblicklich vergönnt war.
    Nur ein paar Schritte noch und sie standen abermals vor dem zweiflügeligen Tor. Diesmal aber öffnete es sich sehr leicht, durch die Hände der Könige. Rasch lag das Innere in der Helligkeit der Flammen. In der Mitte tobte erneut der Feuerball.
    „Das Sonnenamulett trägst du bei dir. Ich kann es sehen. Aber hast du auch das Geschenk Ureaens? Ohne dies ist dein Pfad zum Scheitern verurteilt.“
    „Ich besitze es noch immer. Er riet mir, gut darauf zu achten.“ Sie hatte die kunstvoll gearbeitete Dose schnell aus ihrem Gürtel geholt und hielt diese den königlichen Brüdern entgegen.
    „Es ist nicht für uns gedacht. Nimm beides in die Hand und betritt das Zentrum dieser Halle. Füge den Inhalt der Schatulle in das Amulett, wenn du vom Feuer eingeschlossen bist. Dann warte.“ Die Männer nickten ihr zu und gaben den Weg frei.

    Innerlich fluchend folgte die Kriegerin den Worten. Sie löste das Sonnenamulett aus seiner Halterung. Der Rubin in der Mitte begann erneut zu erstrahlen. Dieses Glühen schien die enorme Hitze von der jungen Frau fern zu halten. Sie konnte den Flammenball diesmal ohne Schmerzen betreten. Als sie sich in dessen Mitte befand, öffnete sie vorsichtig die kleine Dose. Gleißende Helligkeit überstrahlte selbst die magischen Feuer. Lewyn richtete ihr Auge auf den Inhalt und war ziemlich erstaunt. Sie glaubte erst an einen üblen Scherz, oder dass sie verloren hatte, was nicht hätte verloren gehen dürfen. Doch dann hatte ihr Blick das winzige Korn erfasst. Silbern glänzend lag es auf einem ebenso farbenen weichen Tuch. Bei näherer Betrachtung stellte die Dreiundzwanzigjährige fest, dass es sich hier um den Nektar eines Sajangbaumes handeln musste. Rasch griff sie zu. Sie musste dieses Korn in ihr Sonnenamulett fügen. Aber wo? Sie konnte keinerlei Vertiefung entdecken, in die der kleine Gegenstand gepasst hätte. Die Magierin nahm also das Lächeln der Sonne in beide Hände, es nah vor ihr Gesicht

Weitere Kostenlose Bücher