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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Schritt nach Farusia lenken und es wieder aufbauen.“ Rasch war auch von Tharondell und seinem Bruder nichts mehr zu sehen. Lewyn und ihr Vater befanden sich allein auf der Lichtung.
    „Gehen wir.“ Dabei wandte die junge Frau instinktiv ihren Schritt nach Norden.
    „Kannst du mir vielleicht auch sagen, wohin? Noch hast du nicht träumen können. Du kennst den Weg nicht.“
    „Dennoch weiß ich, dass wir uns vorerst in Richtung Let’weden oder Renaor halten müssen. Ich hoffe nur, dass die Erde in den hiesigen Landen nicht mehr nach unserem Leben greift.“
    Seit sechs Tagen zogen sie bereits durch die Berge, ohne dass die Dreiundzwanzigjährige geträumt hatte. Am nächsten Morgen aber kannte sie den Ort, den es aufzusuchen galt.
    „Der Berg, die Höhle des Lichts? Nun, es war dein erstes Ziel. Der Kreis schließt sich“, nickte der Mann zufrieden.
    „Ja, aber damals fanden wir nur durch Zufall in die Höhle.“ Sie verhielt einen Moment. Die Erinnerungen an diese Zeit rückten wieder näher. In jenen Tagen waren Soh’Hmil und die beiden Gitalaner an ihrer Seite. Und nun? Der Heerführer war verloren. Ob Therani und Nirek ihr Ziel erreicht hatten und noch am Leben waren, wusste sie nicht. Sie hoffte darauf, den Männern ein weiteres Mal begegnen zu können.
    „Nun komm schon. Sicher warten sie voller Ungeduld in Agonthalith auf dich. Haben wir die Dostellal und den Berg hinter uns, sollte es dir möglich sein, sie mit Hilfe der schnellen Reise zu erreichen.“
    „Nein, nicht erst dann. Es ist nur ein kleiner Umweg zu Aschiel und Teglamon. Wir werden schon jetzt nach unseren Freunden sehen. Ich muss wissen, ob sie bei Brargal erfolgreich waren und ob sie bereits bei ihren Söhnen verweilen.“
    „Die schnelle Reise?“
    „Ja. Hier im Süden würden wir ständig auf die von Dunkelheit Getriebenen treffen. So können wir vielleicht einem erneuten Zusammentreffen ausweichen. In der großen Stadt der Menschen haben wir sicher die Gelegenheit, ein weiteres Mal zu ruhen. Ihr König war uns wohlgesonnen. Wir werden Nirek und Therani, auch deren Nachkommen, fragen, ob sie uns in den Norden begleiten möchten. Vielleicht ist dies die letzte Möglichkeit sie zu sehen.“
    „Die Visionen von ihrem Tod verblassen nicht?“
    „Sie nahmen in den letzten Tagen wieder zu.“ Während sie weiter den endgültigen Abschied von den lieben Freunden befürchtete, suchte die Kriegerin den Weg aus den Bergen. Noch immer schienen sie die Reisenden fehlleiten zu wollen. Die junge Frau blickte auf den rechten Arm und folgte schließlich ihrer Eingebung. Sie nahm den Armschutz ab. Endlich wies das Zeichen aus Agerass ihr erneut den Pfad.
    „Nicht mehr weit, und wir müssen den Schutz der Bäume verlassen. Vielleicht noch zwei weitere Tage in ihrem Schatten, dann haben wir die Hügel und danach die großen Ebenen zwischen dem Shynn’talagk und den Silberbergen erreicht.“
    „Wirst du hier den Zauber bereits anwenden können oder werden wir die Berge der zwei Könige erst verlassen müssen.“
    „Ich will es noch nicht wagen. Zu viel Ungewöhnliches geschieht in diesen Wäldern. Liegen sie hinter uns, will ich es versuchen. Dich bitte ich, dafür zu sorgen, dass wir dann unentdeckt bleiben, wenigstens während unserer Ankunft bei den Menschen. Nur Teglamon und Aschiel wissen, wer ich bin. Ist Berohir in der Stadt, auch er. Ich würde es gern dabei belassen.“ Sie schaute zu ihrem Vater. Der nickte. Kurz darauf war die Kriegerin in der Dunkelheit der Nacht verschwunden. Der Renaorianer hingegen schluckte den letzten Bissen hinunter und wickelte sich schließlich in seine Decke. Die Nächte des Herbstes führten bereits Frost.
    Eisige Luft begleitete die beiden Wanderer auch die nächsten zweieinhalb Tage. Selbst die Bäume im Inneren der Berge waren morgens mit Reif überzogen. Mit Macht drohte der Winter sein Nahen an.
    Es war zur Mittagszeit, die Sonne begann gerade in ihrer Bahn abwärts zu steigen, als sie aus dem Schatten des Waldes traten. Sich noch in seinem Schutz befindlich, unterzogen Cadar und die Magierin die Umgebung einer genauen Beobachtung. Nach einer ganzen Weile ruhigen Verharrens nickten sie einander zu. Es konnte weitergehen. Von Feinden oder anderen Lebewesen war nichts zu erkennen. Ihre Pferde bildeten da natürlich eine Ausnahme. Die kamen freudig schnaubend auf ihre Herren zu, auch Tharig. Doch Soh’Hmils Tier suchte vergebens nach seinem Reiter. Die Halbelbin trat auf den Hengst zu und sprach

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