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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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spüren. Kaira gab ihr die Möglichkeit in der Nähe ihres Gatten zu bleiben.
    „Regos?“ Sie drehte sich ein wenig nach hinten und blickte dem Freund prüfend in die Augen. War seine Gemahlin mit seinem Wissen gefolgt? Das allerdings konnte sie sich kaum vorstellen. Hätte der junge Magier von den Plänen der Palianaerin gewusst, wäre er energisch dagegen vorgegangen. Nhaslin erwartete immerhin die Geburt ihres Sohnes. Selbst wenn nicht, hätte Regos sie kaum in diese Schlacht ziehen lassen. Er wäre die ganze Zeit viel zu besorgt um ihr Überleben.
    „Nhaslin?!“ Er schnappte nach Luft. Nein, er wusste nicht, dass deren Überredungskünste Kaira dazu gebracht hatten, sie versteckt auf diese Reise mitzunehmen. Die Elbin hatte sogar ein Gewand angelegt, das der Farbe des Tieres entsprach. Dann hatte sie sich unter einen der gewaltigen Flügel begeben und war so verborgen geblieben. Erst ihr Schrei, als die Drachen dem Boden entgegenstürzten, hatte sie verraten.
    „Was hat sie sich nur dabei gedacht?! Ich werde sie augenblicklich nach Leranoth zurückschicken.“
    „Keiner von uns wird dafür jetzt seine Kraft geben, auch die Drachen nicht. Sieh, dort vorn. Der Feind ist bereits eingetroffen. Sein Heer erwartet unsere Krieger. Sehen wir zu, dass wir sie schnell warnen. Ich möchte nicht riskieren, dass sie in eine Falle geraten.“ Narias Tochter hatte in den bewaldeten Höhen Bewegung gesehen. Da die Laubbäume zu dieser Jahreszeit keine Blätter trugen, gewährte der Wald so einen Blick in sein Innerstes. Schnell wurde erkennbar, dass es sich nicht nur um einzelne Feinde, sondern um dessen ganze Streitmacht handelte. Wie viele es waren, konnte im Augenblick keiner sagen. Aber Lewyn wollte auf Hergews Rücken noch eine Runde fliegen. Vielleicht erfuhren sie so von der Stärke, die gegen sie stand. Möglicherweise konnte sie ausmachen, was der finstere Gegner vorhatte.
    „Bereite die Männer auf den Kampf vor. Sicher werden diese widerlichen Kreaturen nun schneller angreifen, als sie vorhatten. Ihnen sind die Drachen wohl kaum entgangen.“ Die Halbelbin hatte dem Freund geholfen, heil aus seiner derzeitigen luftigen Position zu kommen. Dann waren sie und der Fürst des kleinen fliegenden Volkes erneut auf dem Weg in die Höhe. Im Abheben hatte sie noch Nhaslin entdeckt, die augenblicklich auf ihren Gemahl zuhielt.
    „Sie sind überall! Diese Stärke ist beinah unmöglich zu schlagen. Und wir können nicht eingreifen, da uns der Kampf mit Granderakg bevorsteht.“ Was sie erblickte, konnte kaum der Verbesserung ihrer Stimmung dienen.
    „Vergiss nicht unsere Flammen. Nutzen wir sie nicht endlos, kostet es uns keine Kraft. Gestatte uns den Wald in unser Feuer zu hüllen. So können wir den Feind schwächen.“
    „Ich hatte gehofft, dass die Berge und seine Bewohner keinen Schaden nehmen würden.“
    „Du wirst diesen Landen das Leben zurückgeben, wenn der eine Dunkle vernichtet ist. Du weißt unterdessen, dass du die Macht dafür hast. Du bist auch Herrin über das Leben.“
    „Vielleicht hast du Recht. Zudem scheint es hier eine andere Möglichkeit nicht zu geben. Hergew, bring mich zu den Elben. Wenn die Heere aufeinander prallen, will ich bei ihnen sein.“
    „Es wäre klüger, du bliebest bei mir. Niemand kann sagen, wann der schlafende Berg angreifen wird. Dann ist es von Vorteil, ich müsste nicht erst nach dir suchen.“
    „Gut. Dann bitte ich dich, über sie hinwegzufliegen. Sie alle sollen sehen, dass nicht nur ihr Drachen, sondern auch die Erbin der Macht an ihrer Seite steht.“
    Hergew rief sein kleines Volk noch einmal zu sich. Gemeinsam überflogen sie die Krieger der Zwerge, Menschen und Elben in breiter Front. Wie eine Welle zog sich der Kampfesschrei durch die Reihen der Männer. Es war ein ohrenbetäubender Lärm, der aber kurz darauf von dem des Feindes übertönt wurde.
    Die junge Magierin hieß die Streitkräfte nicht weiter voranzuschreiten. Sie wollte sie nicht in die Gefahr bringen, ebenfalls vom Feuer der Drachen ergriffen zu werden. Die hatten in diesem Augenblick den Feind erreicht, der in einem weiten Halbkreis bereits Position um die ankommende Heerschar bezog. Die großen Echsen teilten sich und ließen ihre furchtbaren Flammen gegen die zahlreichen Gegner schlagen. Zum Erstaunen aller richtete das magische Element nicht den Schaden an, den sie erwartet hatten. Es mussten, wie erwartet, dunkle Hexenmeister schützend und Kraft gebend an der Seite von Menschen und den

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