Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
Vom Netzwerk:
Sarkophag. Sie mussten einen Moment warten, bis sich der Eingang zu den Tunneln geöffnet hatte. Die oberste Elbin sah sich dabei unruhig um. Niedergeschlagen schüttelte sie ihren Kopf.
    „Der Palast, die Stadt, alles scheint plötzlich von eisiger Kälte ergriffen. Zudem ist es unnatürlich still und leer. Es bereitet mir großes Unbehagen.“
    „Das liegt daran, weil niemand mehr hier ist, der Leranoth Wärme verleihen kann. Alle befinden sich im Krieg. Kehren sie zurück, wird die Stadt der Könige im gleichen Glanz erstrahlen, wie sie das vor diesen schlimmen Zeiten bereits getan hat. Habe Vertrauen.“

Treffen der Gegner
    Der Himmel verdunkelte sich zusehends. Fast glaubten die Elben an die Rückkehr des dunklen Wesens Granderakg. Doch es waren die Kinder Hergews, die sich nun um ihren Fürsten sammelten und auf den Aufbruch zum grünen Gebirge warteten. Die Drachen wandten sich Leranoth zu, als sie hörten, wie das Tor geöffnet wurde. Sie sahen gerade noch, wie sich die Königin von Lewyn und Regos verabschiedete.
    „Betretet nicht das Reich der Toten!“ Wie schon so oft, waren ihre Augen voller Sorge auf die Enkelin und deren Freund gerichtet. „Führt unsere Krieger in den Sieg und treibt die Finsternis aus unseren Landen. Es wird Zeit, dass freundlichere Tage heraufziehen. Tage, an denen das Leben Freude bereitet.“ Endlich ließ sie die junge Frau gehen. Traurig schaute sie ihr einen Moment hinterher, als sie die geliebte Stadt an der Seite des Gefährten verließ. Dann wandte sich die oberste Elbin den Drachen zu, um diese zu begrüßen.
    „Wir danken euch für die Gunst, die ihr uns erweist. Eure Hilfe mag bestimmend für das Schicksal meines Volkes sein. Damit stehe ich, stehen wir, tief in eurer Schuld. Hergew, ich wünsche, dass auch ihr unversehrt aus dieser Schlacht hervorgeht, um dann ein friedliches Dasein führen zu können. Die Lande der Elben werden von nun an immer für das Volk der Drachen offen sein. Es ist meine tiefe Hoffnung, dass alte Feindschaften vergessen werden und wir freundlicheren Zeiten für alle entgegengehen.“
    „Es tut gut diese Worte zu hören. Sie geben mir Zuversicht für kommende Tage. Aber der Kampf, in den wir nun eingreifen, betrifft uns ebenfalls. Die Erbin der Macht erkannte schon vor Jahren, dass sich die Bewohner des Daragon’fenn nicht aus der Schlacht heraushalten können. Das dunkle Unheil würde sogar uns in der trügerischen Sicherheit des Tales erreichen. Allein würden wir gegen diese Gefahr nicht bestehen können. Wir alle haben nun ein Bündnis geschlossen, das nicht dem Fortbestehen eines einzelnen Volkes, sondern dem ganz Garnadkans dient.
    Lebe wohl, Königin Asnarin.“ Der silberne Drache wandte sich von Let’wedens Herrin ab und dem jungen Krieger und der Halbelbin zu.
    „Bereit für einen kleinen Flug?“ Obwohl er versuchte, seine Augen nicht lachen zu lassen, so verriet ihn doch das fröhliche Glucksen in seiner Stimme. Er hatte sicher eine Unterhaltung mit Feyra. Der war nicht in Vergessenheit geraten, wie unheimlich den Elben der Flug aus dem Schattenland einst war.
    „Warum nicht, wenn es dich nicht beeinträchtigt. Wir können dadurch unsere Kräfte schonen. Es ist dann nur fraglich, ob uns nach Erreichen des Ziels genügend Pause zur Erholung gegeben sein wird. Ich möchte nicht mit zitternden Beinen dem Gegner entgegentreten müssen.“ Mit leichtem Lächeln kletterte sie endlich auf Hergews Rücken, ebenso Regos. Kurz darauf hatten sich die gewaltigen Tiere in den Himmel erhoben und waren rasch hinter dem vom Wald begrenzten südöstlichen Horizont verschwunden.
    Nachdem Asnarin nichts mehr von den Davoneilenden sehen konnte, wies sie Lheassa an, vermehrt für den Schutz der Stadt zu sorgen und zog sich in diese sogleich zurück.
    Nachdem Leranoth und seine angrenzenden Wälder hinter ihnen lagen, rückten die Drachen näher zusammen. Es musste ein äußerst beängstigender Anblick für jeglichen Feind aber ein ebenso hoffnungsvoller für alle Verbündeten sein.
    „Wie schnell sollten wir zum Elra’talagk gelangen?“
    „Was hast du vor?“
    „Auch wir verfügen über die Gabe der schnellen Reise.“
    „Aber das kostet euch Kraft.“
    „Was aber nutzt es, wenn wir die Streitmächte erreichen und nur ihre Überreste vorfinden?“
    „Wie lange würden wir benötigen, wenn Regos und ich dieses wundervolle Gefühl des Fliegens weiterhin genießen möchten?“ Dabei hatte sie ihren festen Griff an den Hornplatten des Tieres

Weitere Kostenlose Bücher