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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Feuermeeres. Wenn dies euer Weg ist, können wir ihn gemeinsam gehen.“ Er wandte sich abermals zu der kleinen Gemeinschaft. Sein Gesicht zeigte jedoch deutlich, dass er lieber allein reisen wollte.
    „Dann lasst Euch nicht aufhalten. Wir haben andere Pfade zu beschreiten.
– Sagt, wie lautet Euer Name?“
    „Was sagt schon ein Name?“ Damit drehte er um und war nach einiger Zeit aus dem Blickfeld der Männer verschwunden.
    „Wo ist sie?“, fragte Therani leise. Er hatte erst jetzt bemerkt, dass Lewyn nicht bei ihnen war. Allerdings war ihm nicht entgangen, wie sich Asnarins Enkelin im Hintergrund gehalten hatte. Sie war dem Fremden gegenüber misstrauisch.
    „Sie folgt ihm“, antwortete Soh’Hmil ebenso leise. Sie wollten nichts verraten, sollten noch immer feindliche Ohren in der Nähe sein.
    Der Morgen erwachte rotglühend und warm im Osten. Leichte Nebelschleier, die in Bändern zwischen den Bäumen lagen, verliehen dem jungen Tag einen Hauch von unheimlichem Wirken. Der Wind schaukelte sacht die dick belaubten Zweige und sang leise sein Lied dazu.
    „Runter! Es kommt jemand.“ Der Krieger aus Leranoth zog sich rasch in das dichte Unterholz zurück.
    „Wo? Ich höre nichts.“ Aber schon bald vernahm Therani ebenfalls den Hufschlag mehrerer Pferde. Wie erstaunt waren die Männer, als sie kurz darauf erkennen konnten, dass es sich um ihre Tiere handelte.
    „Wie ist das nur möglich? Nicht einmal wir haben eine Ahnung davon, wo wir uns befinden oder wie wir hierher gelangten.“ Berando war ebenso verblüfft, wie der Rest des Trupps.
    „Ist es eure Magie?“ Nirek hatte nicht die Worte vergessen, die der Heerführer vor Jahren berichtete, wie die Söhne des Windes zu den Elben fanden. Und vier der gerade erschienenen Tiere waren die Schöpfung der Hexenmeister dieses Volkes.
    Bakla schnaubte, dann verhielt er an seinem Platz. Sein Kopf war zur rechten Seite gewandt. Dort erschien endlich Lewyn. Ihre Hände waren noch immer bewaffnet. Vorsichtig näherte sie sich den Pferden. Nach einiger Zeit nickte sie leicht.
    „Ich kann keinen dunklen Zauber spüren. Dies ist nun schon das zweite Mal, dass sie uns nach Wochen wiederfanden. Seltsames ist hier am Werk.“ Sie klopfte dem Schimmel den Hals, als der zu ihr kam, um seine Nüstern gegen ihren Kopf zu stupsen.
    Die Freunde waren unterdessen zu der Verbannten getreten. Hatte sie ihren Verdacht bestätigt gefunden?
    „Ich konnte nichts Auffälliges entdecken. Er zog ohne Umwege nach Südosten. Dennoch sagt mir mein Herz, dass wir äußerst vorsichtig sein sollten. Wir werden den Mann wiedersehen. Lasst uns gehen, es gibt hier noch mehr Feinde.“
    „Wie haben die uns so schnell gefunden? Ich hatte gehofft, der Nebel würde uns schützen.“
    „Das glaubte ich auch. Doch das Böse sieht in der Dunkelheit wohl besonders gut.“
    „Sind sie den Pferden gefolgt?“
    „Nein Berando. Der Gegner wird nicht gewusst haben, dass sie uns hier finden. Die Tiere kamen allein. Nirgends fand ich Spuren. Aber aus dem Norden kommend sah ich wenigstens zweihundert der dunklen Geschöpfe. Wenn wir nicht rasch aufbrechen, werden wir uns dem Kampf stellen müssen.“
    Flink saßen alle im Sattel. In hohem Tempo ging es in Richtung Westen, sicher dem nächsten Abenteuer entgegen.
    „Wohin führt uns der Weg? Ah, natürlich: Das Ziel wird Antwort sein. Aber hast du denn wenigstens eine Ahnung davon, wo wir uns gerade befinden?“
    „Der nördliche Horizont zeigte mir das unbezwingbare Shynn’talagk. Garnadkan ist größer als wir ahnten.“
    „Das südliche Gebirge ist also nicht das Ende unserer Welt. Wer hätte das gedacht.“ Die jungen Männer schauten neugierig zu der neu gewonnenen Freundin.
    „Das Gebirge ist eine Barriere, die nicht zu überwinden ist. Dass es schwer ist, es östlich zu umgehen, konnten wir an den Grenzen von Pendaros erkennen. Zudem reicht das Massiv sehr weit. Niemand scheint diesen Weg zu kennen.“
    „Befanden wir uns denn zuletzt noch in Pendaros? Erst kurz vor Erreichen unseres Zieles trafen wir auf das Ende der Berge. Kann ein Reich so groß sein?“ Thelan kannte die Größe Tondiors und der benachbarten Lande. Seine Heimat war im Vergleich zu Agondhar oder auch Kuralos doch eher klein. Er hatte die Landkarten gesehen. Eine östliche Grenze Pendaros’ war darauf nicht zu erkennen.
    „Kaum, vielleicht auch doch. Wir bewegen uns schon seit Wochen in unbekannten Landen.“
    „Du glaubst, wir können das Gebirge im Westen umgehen? Wir

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