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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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kam.
    „Das weiß ich nicht. Aber sie sind auf der Jagd. Diese da sind nicht allein. Seht, sie kommen von allen Seiten.“
    „Woher wissen sie von uns?“
    „Diesmal sind nicht wir ihr Ziel. Sie folgen dem Fremden.“ Dabei wies ihre Hand nach unten zwischen den Fels. Ihre Begleiter überlegten einen Augenblick. Dann erinnerten sie sich an das seltsame Zusammentreffen.
    „Der Fremde? Er wollte ursprünglich südöstlich ziehen. Warum führt ihn sein Weg nun doch nördlich?“ Thelan blickte kopfschüttelnd in die Tiefe zu seinen Füßen.
    „Er wird hierher getrieben, mein Sohn. Er muss ein wichtiger Mann sein, wenn der Feind einen solchen Aufwand betreibt. Hier in den Bergen scheinen diese Bestien ihre Heimat zu haben. Sie treiben den armen Kerl in die Klauen ihres Heeres.“ Therani sah zu Lewyn. Würde sie dem Mann helfen?
    „Nur wenn sich unsere Wege kreuzen. Denn dann sind auch wir entdeckt. So ziehen sie vielleicht an uns vorüber.“
    „Aber er hat uns geholfen!“
    „Ich weiß. Doch sieh dir diese Übermacht an. Was glaubst du können wir Sieben, mit ihm acht, gegen so viele ausrichten?“
    Dieses war ein Grund. Ein anderer war das bestehende Misstrauen. Dieses konnte die junge Frau nicht erklären. Aber die Augen des Fremden hatten etwas unglaublich Kaltes. Das erinnerte sie daran, wie die Elben auch ihr solches nachgesagt hatten, als sie die Schlacht in Agondhar zugunsten der freien Völker entschieden hatte. Es war ein Fehlglaube. So entschied sie sich dafür, dem Verfolgten eine Chance zu geben, sollten sie aufeinander treffen. Dabei hielt sie die Männer jedoch zu äußerster Vorsicht an. Keiner von ihnen wusste, woher der Verfolgte kam, wer er war oder was er tatsächlich vorhatte.
    „Natürlich werden wir vorsichtig sein. Oft genug haben wir feststellen müssen, dass der Feind äußerst einfallsreich ist. Du wirst wie immer Leros sein. Und es wird einer von uns sein, der die anderen führt.“
    „Soweit stimme ich dir zu, Nirek. Lewyn kann sich somit im Hintergrund halten und ihn beobachten. Es fragt sich nur noch, wie wir dann den richtigen Weg finden. – Er wird bemerken, sprichst du im Stillen mit uns?“
    „Wenn er ist, was mich so argwöhnisch macht.“
    „Hm. Dann wird sich ein anderer Weg finden, wie du uns führen kannst, ohne dass es offensichtlich ist.“ Der Elb war unterdessen zu seinem Pferd getreten und bedeutete den anderen, es ihm gleich zu tun. „Wir sollten zusehen, diese Gegend schnell zu verlassen. Ich will nicht warten, bis der Fremde diese Meute hierher geführt hat.“ Kurz darauf war von ihrem Lager nichts mehr zu sehen. Die Kriegerin hatte dafür gesorgt, dass keinerlei Spuren zurückblieben.
    Steine rutschten, eilige Schritte nahten. Die Gefährten konnten leises Fluchen vernehmen.
    „Zum Henker noch mal. Ich hatte gehofft, wir hätten den Vorsprung in den vergangenen Tagen vergrößert. Nun sind diese abscheulichen Kreaturen schon so nah!“ Therani kam keuchend ins Lager gerannt. Die kleine Gemeinschaft machte sich sofort zum Aufbruch bereit.
    „Wie lange haben wir noch?“
    „Der Fremde wird gleich hier sein. Direkt hinter ihm sind zwölf Goriebs. Der Rest folgt bald nach. Wenn die Sonne den Boden der Schlucht berührt, sind auch die hier.“
    „Die Ersten sterben, dann reiten wir!“ Die Verstoßene bezog Position hinter einem Fels. Es dauerte nicht lange und der Verfolgte war die vordersten Jäger los.
    „Nun bin ich es, der zu danken hat. Doch sollten wir hier nicht verweilen. Ich fürchte, es folgen noch weitaus mehr.“ Der Mann blutete aus mehreren Verletzungen. Er schien am Ende seiner Kräfte. Sein Schwert musste bereits als Stütze herhalten.
    „Wo habt Ihr Euer Pferd gelassen? Es wäre jetzt sehr hilfreich.“
    „Es liegt tot in den Ebenen.“
    „Dann solltet Ihr vorerst zu einem von uns steigen.“
    „Das wird euch aufhalten! Dann bekommen diese Ungeheuer nicht nur mich. Danke, das muss ich ablehnen.“
    „Es ändert nichts. Sie werden spätestens hier auf unsere Spuren treffen. Wir sind nun ebenfalls ihr Ziel. Doch wollt Ihr uns allen eine Chance geben, so nehmt die Hilfe an.“ Es war Therani, der ihm die Hand bot. Diesmal griff der Verletzte zu. Er kam hinter dem Gitalaner zum Sitzen. Hörbar atmete der Fremde durch.
    Als sich die Nacht ihrem Ende neigte, rief Nirek zu einer kleinen Rast. Die Elben übernahmen dabei die Wache. Die Kriegerin schickte den Freund allerdings zurück zu den Ruhenden. Er sollte im Verborgenen bleiben und den

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