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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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kalt!“ Therani und seine Söhne saßen wieder am Tisch und ließen es sich bereits schmecken. Genussvoll glitt die Zunge des älteren Mannes mehrmals über die Lippen. Schnell gesellten sich die anderen dazu.
    „Geht es dir gut? Konnte Onxeregh dir wehtun?“ Soh’Hmil sah zu der Einundzwanzigjährigen. War sie unberührt geblieben?
    „Er hat mir nichts anhaben können. Der Sajangschild warf seinen Zauber völlig zurück. Allerdings habe ich dem Gegner damit verraten, wie ich mich zu verteidigen weiß. Er wird sich etwas anderes einfallen lassen, um mich zu vernichten.“
    „Onxeregh, ob dies sein richtiger Name war?“
    „Ich glaube nicht. – Sagt, ist euch aufgefallen, dass es hier kaum Kinder gibt? Ich sah sehr viele alte, doch nur wenig junge Menschen.“
    „Ist nicht zu übersehen, Nirek. Auch wir verfügen über Augen. Wir werden den Grund dafür sicher bald erfahren. Vielleicht hat es mit unserer Anwesenheit zu tun, Lewyn?“
    „Du hast in allem Recht, Thelan. Wir werden es erfahren.“ Schmunzelnd begann die Kriegerin ihr Mahl.
    Das Essen verlief recht schweigsam, da jeder Hunger hatte. Als sich die Sieben gestärkt hatten, erschien abermals ihr Gastgeber. Eingehend betrachtete er die Männer. Zuletzt blickte er lange zu deren Führerin. Bedächtig nickte der Mann, der zu den ältesten Einwohnern zählte.
    „Ich zeige euch nun die Gemächer, in denen ihr ruhen könnt.“
    „Einen Moment. Habt Ihr uns hierher gerufen? Zeigtet Ihr uns den geheimen Pfad? Womit könnten wir Euch schon helfen? Ihr habt hier einen wundervollen Platz.“ Nerair trat zu dem Fürsten. Er setzte zu weiteren Fragen an, war er doch wissbegierig zu erfahren, was sie hier erwartete.
    „Nein, junger Mann. Wenn ich Euch jetzt auch nur eine Frage beantworte, werden wir kein Ende finden. Es hat Zeit bis morgen. Da ihr alle sehr müde seid, wie ich sehen kann, werden wir unsere Gespräche führen, wenn ihr erholt seid. Wir haben so lange auf euch gewartet, da kommt es darauf nicht mehr an.“ Er bat die Freunde, ihm zu folgen. Diese ließen sich auch nicht mehr länger bitten. Jeder von ihnen freute sich, endlich mal wieder auf einem bequemen Lager schlafen zu können. Die letzten Monate waren in dieser Hinsicht doch ziemlich fordernd. Gerade die älteren Männer meinten, jeden einzelnen Knochen im Leib spüren zu können. Die Aussicht, gut geschützt zu neuer Kraft zu finden, war vor allen für sie sehr erfreulich. Niemand brauchte Wache zu halten. Oder lieber doch?
    „Nein. Diese Felsen lassen nichts Böses ein.“ Asnarins Enkelin lag bereits auf einem weichen Lager. Sie schloss die Augen und befand sich sofort im Tiefschlaf. Die Männer blickten zu ihr.
    „Es wurde Zeit für eine längere Rast. Ihre Kräfte reichen nicht unendlich. Und die En’dika warnten sie vor zu wenig Ruhe. Ich hoffe, dass es hier wirklich so friedlich ist, wie es den Anschein hat und sie sich endlich erholen kann.“
    „Dieser Ort ist sehr seltsam. Aber ich glaube nicht, dass wir hier Unheil zu erwarten haben. Lewyn würde es sicher spüren, so wie bei Onxeregh.“ Soh’Hmil schloss ebenfalls die Augen. Nur wenige Augenblicke später waren die gleichmäßigen Atemzüge aller zu hören.
    „Wo zum Henker warst du, Soh’Hmil? Wir machten uns schon Sorgen.“
    „Das brauchtet ihr nicht. Ich bin bereits in der Nacht erwacht. Da habt ihr noch fest geschlafen. Als ihr heute Morgen immer noch nicht aufstehen wolltet, bin ich gegangen, mir dies Tal anzuschauen. Die Menschen hier sind sehr nett, sie haben mich hingeführt, wohin ich auch wollte. Sie verschoben für uns sogar ihr großes Fest.“ Soh’Hmil trat an das Lager der Freundin und nahm den Vorhang zur Seite. Sie war nicht da.
    „Wo ist sie?“
    „Wir glaubten, sie würde noch schlafen. War sie denn noch hier, als du gegangen bist?“ Therani hatte sich endlich erhoben. Nun streckte er ausgiebig die müden Knochen. Es war eine wohlige Schwere, die ihn weiterhin gefasst hielt.
    „Ich nahm es an. – Nun, weit kann sie nicht sein. Ich werde draußen nach ihr suchen.“
    „Wir kommen mit. Wenn ich noch länger liegen bleibe, kann ich mich von diesem wundervollen Bett gar nicht mehr losreißen.“ Nirek streckte sich noch ein wenig und folgte den Freunden durch die felsigen Räume. Dabei konnten sie einen Blick in den Garten erhaschen. Gemeinsam traten sie an das kleine Tor. Jeder von ihnen hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Sie hatten die junge Frau gefunden. Unter einem der Bäume, im dicken

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