Lex Warren E-Book
Dabei bleibt jeder für sich alleine. Ein solcher Höhepunkt hält in der Regel drei Tage lang an.“ Lex fiel der Unterkiefer herunter. „Scheint so, als hätten die Typen des dritten Geschlechts eine Menge Spaß!“
„Das kann ich nicht beurteilen. Sie legen Wert darauf, von den anderen Korep isoliert zu bleiben.“
„Wenn ich drei Tage lang in geiler Ekstase wäre, würde ich ebenfalls von niemandem gestört werden wollen. Wie oft treiben die es? Jetzt sag nicht, nur einmal in ihrem Leben, sonst bekomme ich auf der Stelle eine Krise.“
„Meinen Datenbankeinträgen nach vereinigen sich die Korep des dritten Geschlechts etwa zwölf Stunden nach Abklingen des Höhepunktes und erreichen die nächste orgiastische Phase nach etwa drei Stunden.“
„Okay. Ich lasse mich von denen aufnehmen. Ich hoffe, die haben so ein Formular, das man ausfüllen kann, um bei denen mitspielen zu dürfen.“
„Das wird nicht möglich sein. Sie werden dich mit einer Wahrscheinlichkeit von 98,5% nicht in ihre Nähe lassen.“
„Weißt du was, BC? Du bist ein Miesmacher! Was kommst du mir hier mit Prozentzahlen? Menschen müssen träumen dürfen! Kannst du dir nicht vorstellen, wie absolut geil es sein muss, so ein Leben wie diese Kerle zu führen?“
„Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich besitze keine Vorstellungsgabe und keine Träume. Die Bezeichnung ‚Kerle‘ ist übrigens falsch. Es handelt sich weder um männliche, noch um weibliche Korep.“
„Ja, ist okay. Sie sind das dritte Geschlecht. Nicht mal Zwitter. In dem Punkt besitze ich ebenso wenig Vorstellungsgabe wie du. Keine Ahnung wie die aussehen sollen. Gibt es Bilder in deiner schlauen Datenbank?“
„Nein. Es gibt keine visuellen Aufzeichnungen. Die Vertreter der Korep leben extrem zurückgezogen, wie ich bereits mehrfach erwähnte.“
Lex kam es fast so vor, als hätte BC einen genervten Ton angeschlagen, aber das konnte unmöglich der Fall sein. Er griff zu seiner Flasche nedanischen Bieres und trank.
„Ist mir egal, wie abgeschottet die leben. Sollen sie halt ihr Super-Orgasmus-Geheimnis für sich behalten. Ich habe meine eigenen Pläne.“
„Sind deine Pläne für unseren weiteren Flug relevant? Soll ich sie in das Navigationsprogramm eintragen?“
Lex grinste. „Nein, das ist für dich nicht relevant. Es sei denn, du kannst meinen Schwanz direkt in Denvers Arsch navigieren.“
„Das ist mir leider unmöglich.“
„Nicht schlimm. Mit ein bisschen Glück bekomme ich das selbst hin.“ Lex leerte das Bier. „Okay, danke für den Plausch, BC, aber jetzt wird es Zeit, meine Tasche zu packen. Für dich müssen wir ein schönes Plätzchen auf dem Planeten finden. Ich schlage vor, du versuchst Kontakt mit denen aufzunehmen, damit uns keine bösen Überraschungen drohen. Davon haben wir beide mehr als genug abbekommen.“
Er zog sich das T-Shirt über den Kopf und war bereits auf dem Weg ins Bad, als BC mitteilte: „Kommunikationsversuch wird gestartet. Monitorverbindung wird aufgebaut.“
Bereits im nächsten Moment flackerte der Bildschirm und ein Wesen mit extrem hohen Wangenknochen und lederartiger Haut erschien auf dem Monitor. Das musste eine Korep-Frau sein, dachte Lex. Unter ihrer weißen Bandagen-Uniform waren brustähnliche Erhebungen zu sehen. Ihre schwarzen Augen waren auf Lex’ Gesicht gerichtet und wanderten dann an seinem nackten Oberkörper hinab.
„Oh, äh … hallo.“ Er zog sich rasch das T-Shirt über den Kopf.
„Tut mir leid! Ich dachte nicht, dass sich so schnell jemand von Ihnen melden würde.“
„Wir bekommen selten Besuch. Darum sind wir umso erfreuter, wenn eine Anfrage gestellt wird. Sie möchten uns doch besuchen?“
„Ja … ja, das möchte ich.“
Die schwarzen Augen blickten begeistert.
„Aber um ehrlich zu sein, möchte ich jemand ganz bestimmten auf Ihrem Planeten besuchen. Es handelt sich um einen Menschen namens Ryan Denver. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir sagen könnten, wo ich ihn finde, damit ich meine Landung dementsprechend planen kann.“
Lex fiel auf, dass die Frau ein wenig enttäuscht wirkte. Ob es war, weil er nicht nur mal so vorbeikommen wollte, oder weil das T-Shirt seinen muskulösen Körper bedeckte, konnte er nicht einschätzen.
„Ein Mensch? Also, ein Besucher von der Erde?“
„Ich weiß nicht, was er angegeben hat. Wenn Sie nicht viele Besucher bekommen, können Sie bestimmt herausfinden, wo er sich aufhält, oder?“
„Ich werde die Besucherdatenbank
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