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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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Schleimwürmer denken ließ. Kellim räusperte sich. „Benahra hat mir den Kommunikator gegeben, damit ich mit Ihnen Kontakt halten kann, Lex. Ich darf Sie doch Lex nennen?“
    „Ja, von mir aus. Warum hat Benahra das getan?“
    „Ihre Partnerin hat sich dazu entschlossen, nach Dolex zurückzukehren. Für immer. Sie hat mich gebeten, Ihnen das zu sagen, bevor sie aufbrach.“
    Lex starrte auf das Display. „Sie ist auf ihren Heimatplaneten zurückgekehrt?“, fragte er ungläubig. „Ja. Vor drei Stunden ist ihr Transporter gestartet. Inzwischen hat sie Dolex erreicht. Das ist die letzte Nachricht, die ich von ihr bekommen habe. Wie Sie sicher wissen, ist es Männern fremder Spezies nicht gestattet, mit Dolexidinnen Kontakt aufzunehmen. Sie wurde von ihrer Familie in Empfang genommen, wie sie es sich gewünscht hat. Sie meinte, die Rückkehr sei längst überfällig gewesen, und Sie würden sicher verstehen, dass sie sich nicht persönlich von Ihnen verabschiedet hat.“
    „Nein, das verstehe ich nicht“, erwiderte Lex dumpf.
    „Ich kann Ihnen nicht mehr dazu sagen, warum sie nicht selbst mit Ihnen gesprochen hat. Sie wissen ja, Frauen gehen gerne den einfachen Weg und überlassen uns Männern die Hürden.“
    Lex räusperte sich. „Ach ja? Benahra war noch nie jemand, die sich um etwas gedrückt hat. Keine Ahnung, warum Sie so über Frauen denken, aber ich wette, Benahra würde Sie überraschen und ganz sicher so manchen Mann beschämen.“
    „Wie dem auch sei“, sagte Kellim aufgeräumt, „ab sofort bin ich Ihre Kontaktperson und erwarte Ihren Bericht. Haben Sie Ryan Denver gefunden?“ Lex zögerte nur kurz. „Ich habe seinen neuen Standort ausfindig gemacht und werde mich dorthin begeben.“
    „Er ist also noch auf Yaga?“
    „Ja. Ich melde mich, sobald ich ihn habe.“
    „Ich hoffe für Sie, dass das so schnell wie möglich der Fall sein wird. In meinem Transferordner liegt noch eine nette Summe Delani für Sie bereit, Lex. Ich denke, uns ist beiden geholfen, wenn der Austausch so schnell wie möglich stattfindet.“
    „Natürlich. Das ist in meinem Interesse.“
    Nachdem Kellims Gesicht vom Display verschwunden war, legte Lex den Kommunikator auf den Tisch und ging unruhig durchs Zimmer. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Er sorgte sich um Benahra. Was immer Kellim ihm weismachen wollte, sie wäre niemals freiwillig nach Dolex gegangen! Wenn sie wirklich dorthin geflogen war, dann nur unter Zwang. Möglicherweise hatte Kellim nicht mal ansatzweise die Wahrheit gesagt. Vielleicht war Benahra gar nicht auf Dolex, sondern Kellim hatte sie töten lassen. Lex stockte der Atem bei dem Gedanken und er versuchte sich damit zu beruhigen, dass Kellim sicher keinen Mord begehen würde, um eine unangenehme Zeugin loszuwerden – immerhin war er Senator. Während Lex sich das einredete, erklärte ihm eine leise Stimme in seinem Hinterkopf, dass aus dem Grunde alles möglich war.
    Er entschied, dass er selbst herausfinden musste, ob sie auf Dolex angekommen war. Im gleichen Augenblick begriff Lex, dass es für Benahra aufs Gleiche rauskam – dass sie lieber sterben würde, als die Rolle einer traditionellen Dolexidin einzunehmen.
     
    *
     
    „Na, so eine Überraschung. Also hattest du Sehnsucht nach mir, sonst hättest du mich kaum in dein Hotelzimmer gebeten. Hast du meine Nachricht entschlüsseln können?“, fragte Miles Frazer, während er seine Fingerkuppen über Lex’ Nacken wandern ließ.
    „Ja, aber das Dokument war leider nicht sehr hilfreich. Du hattest recht. Ich jage wohl wirklich einen Geist. Ich werde mich bald aufmachen müssen, um ihm Ketten anzulegen. Aber ich dachte, zuerst lege ich dir noch ein paar Fesseln an, was denkst du?“
    Lex bemühte sich redlich, seinen erregten Worten mit einem sexbereiten Körper Nachdruck zu verleihen. Das Dumme war nur, dass die Sorge um Benahra jegliche Lust im Keim erstickte.
    „Ich denke, das ist eine wirklich sehr gute Idee!“ Frazers Hand wanderte zu Lex’ Schritt und rieb ihn. Dann hielt er inne und sah Lex in die Augen. „Sehr geil scheinst du mir aber nicht zu sein. Ich werde das Gefühl nicht los, dass du mich aus einem anderen Grund hergebeten hast.“
    Lex nickte schuldbewusst. Frazer seufzte demonstrativ und trat von Lex zurück.
    „Weißt du, wenn ich nicht so ein Faible für dich hätte, würde ich mich jetzt auf der Stelle umdrehen und dich mit deinem beschissenen Auftrag alleine hier sitzen lassen. Du hast mein hartes Operatorenherz

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