Lex Warren E-Book
nicht reichen. Du brauchst Hilfe von einem Reparaturteam.“
„Diese Aussage bestätige ich. Es gibt Schäden an der Außenhülle, die das Selbstreparaturprogramm nicht beheben kann. Ich sollte bis zum Abschluss der Reparaturarbeiten nicht gestartet werden.“
Lex schwang sich aus dem Kommandosessel. „Gut, dass du mir das sagst, alleine wäre ich da nie drauf gekommen.“ Der Computer schwieg. „Unsere Wege trennen sich vorerst, BC. Lass es dir in den Händen der Mechaniker gut gehen. Und denk an das Datenbank-Update.“
„Ich vergesse nie etwas. Auf Wiedersehen, Lex.“
Lex murmelte einen Gruß, dann betätigte er den Sensor, um die Ausstiegsluke zu öffnen – nichts passierte. Von draußen war eine Stimme zu hören.
„Lex Warren?“
„Ja?“ Er betätigte wieder den Sensor.
„Mein Name ist Phil. Ihr Shuttle hat strukturelle Schäden davongetragen. Der Türmechanismus dürfte außer Funktion sein, da sich die Außenhülle darüber geschoben hat.“
„Na super“, murmelte Lex.
„Ich bin gerade erst eingetroffen. Ich muss das Werkzeug holen. Wird dauern, bis ich zu Ihnen durchgedrungen bin. Keine Panik, ich hole Sie da raus.“
„Dafür wäre ich Ihnen wirklich sehr dankbar.“ Lex wagte sich gar nicht vorzustellen, wie BC von außen aussah. Während er wartete, dass Phil ihn aus seiner misslichen Lage befreite, vibrierte sein Kommunikator. Er nahm ihn aus der Tasche und erkannte, dass es Kellim war, der ihn kontaktierte. Lex bestätigte die Verbindung, als der Senator ihn schon anfuhr: „Haben Sie den Verstand verloren? Ich habe soeben Nachricht von Dolex erhalten, dass Ihr Shuttle sich unbefugt dem Planeten genähert hat! Ihnen sollte klar sein, dass ein solches Vorgehen den interstellaren Frieden in Gefahr bringt!“
„Ich möchte nur wissen, was mit Benahra geschehen ist. Sorgen Sie dafür, dass sie ihren Kommunikator zurück erhält und ich Kontakt zu ihr aufnehmen kann! Sonst ist es mir ehrlich gesagt scheißegal, ob ich eine interstellare Krise auslöse!“
Kellims Gesicht war rot vor Zorn und er senkte seine Stimme zu einem wütenden Zischen. „Die Bedingungen für Ihren Auftrag waren klar! Sie sollten so wenig Aufsehen wie möglich erregen. Was Sie getan haben, ist das Gegenteil davon! Durch eine solche Aktion haben Sie Ihre Mission in Gefahr gebracht. Sie sind nah dran, dass ich Ihnen einen Kollegen auf den Hals hetze!“
„Sie werden keinen anderen Kopfgeldjäger auf mich ansetzen, sonst fliegt Ihr geheimer Auftrag nämlich schneller auf, als Sie ‚interstellare Krise‘ sagen können. Ich wiederhole meine neuen Bedingungen gerne noch mal. Sorgen Sie dafür, dass ich Kontakt zu Benahra aufnehmen kann! Ich möchte persönlich mit ihr sprechen. Ansonsten bin ich bereit, die Angelegenheit über offizielle Wege zu erstreiten und Aussagen darüber zu tätigen, wie Benahra und ich mit Ihnen in Verbindung stehen. Eines ist klar … Sie waren mit großer Wahrscheinlichkeit der Letzte, der sie vor ihrer völlig überraschenden Abreise nach Dolex gesehen hat.“
Kellim lehnte sich in seinem Stuhl zurück, aber er konnte nicht verbergen, dass die Drohung ihn nicht kaltließ. „Sie nehmen den Mund ganz schön voll. Sie sollten sich das lieber für die sexuellen Aktivitäten mit Ihren Schwuchtel-Freunden aufheben. Mich können Sie damit nicht beeindrucken.“
„Sie unterschätzen meinen Freundeskreis“, erwiderte Lex. „Es sind einige Politiker darunter, die sich für Ihr kleines Problem sehr interessieren werden, wenn sie Wind davon bekommen. Und die es ganz sicher zu ihrem Vorteil nutzen.“
Kellim knirschte mit den Zähnen. „Wie ich Ihnen versicherte, weiß ich nichts über die Entscheidung von Benahra Colhana. Aber ich bin kein Unmensch. Ich werde meine Kontakte spielen lassen, damit Sie ihren Kommunikator zurück erhält und Sie mit ihr reden können. Im Gegenzug fordere ich, dass Sie weiterhin Stillschweigen bewahren und mich mit Ihren Drohungen verschonen. Außerdem bringen Sie mir Denver persönlich auf mein Anwesen, sobald Sie ihn gefunden haben.“
Lex stimmte zu und beendete die Verbindung. Er wurde das Gefühl nicht los, dass Kellim ihm gerade den Befehl gegeben hatte, sich selbst in die Falle zu begeben, sobald sein Auftrag erfüllt war. Er würde enorm vorsichtig sein müssen. Der Senator log, wenn er vorgab, nichts mit dem zu tun zu haben, was sich bei Benahra zugetragen hatte.
Ein Geräusch riss Lex aus seinen Gedanken. Es folgte ein Stöhnen und kurz darauf ein
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