Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lexikon der Oeko-Irrtuemer

Lexikon der Oeko-Irrtuemer

Titel: Lexikon der Oeko-Irrtuemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk und Miersch Maxeiner
Vom Netzwerk:
ein Land, desto drastischer sinkt die Kindersterblichkeit. Das Beste, was die Menschen in aller Welt für ihre Kinder tun können ist das Schaffen von Wohlstand und Bildung. (Quelle: WHO 1996)
      

Perspektiven
      
    Akuten Gesundheitsbedrohungen durch Gifte am Arbeitsplatz oder in der Umwelt ist in Deutschland die Spitze genommen. Wir sind heute fast durchgängig weniger belastet als die Generation unserer Eltern. Umwelteinflüsse rangieren in der Statistik der Krankheitsursachen weit hinten. Bei neuen Krankheitsbildern wie der Überempfindlichkeit gegenüber Chemikalien (MCS) spielt die Psyche off eine größere Rolle als der Schadstoff selbst. Das ändert freilich nichts daran, daß die daran erkrankten Menschen schwer leiden. Die Anstrengungen, Schadstoffe und Gifte möglichst von vornherein zu vermeiden, dürfen nicht erlahmen.
      
      
Lebenserwartung bei der Geburt
      

      
    Das 20. Jahrhundert zeigt eine regelrechte Gesundheitsexplosion, die sich weltweit in steigender Lebenserwartung niederschlägt. Treibende Kraft dahinter ist der technische Fortschritt - von der Medizin bis zur Nahrungsmittelproduktion. Minderentwickelte Länder mit wachsendem Wohlstand holen allmählich auf. (Quelle: R. Bailey 1995)
      
    Aufgrund medizinischer Erfolge wächst der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung überproportional. Im Jahre 1993 stellte die Altersgruppe der 25-35jährigen in Deutschland die größte Bevölkerungsgruppe. Im Jahre 2015 werden es die 50-60jährigen sein. [Grafik siehe oben] Die paradoxe Konsequenz des medizinischen Fortschritts wird somit ein steigender Bedarf an Gesundheitsleistungen sein. In den ärmsten Entwicklungsländern liegt die durchschnittliche Lebenserwartung heute bei nur etwa 50 Jahren. Aus der Armut erwachsen auch in Zukunft die wirklichen Umweltkrankheiten, beispielsweise durch Mangelernährung oder verseuchtes Wasser. Das Umwelt- und Gesundheitsprogramm für diese Menschen kann nur heißen: Kampf der Armut. Wem etwas am Schicksal der Menschheit liegt, der muß die Konkurrenz der Habenichtse auf dem Weltmarkt ertragen. »Dritte-Welt-Krankheiten« wie die Malaria werden durch Tourismus und Globalisierung auch für Menschen aus den reichen Ländern zum Problem - aber wenigstens steigen dadurch die Chancen, daß genügend Mittel in die Entwicklung von Impfstoffen fließen.
    Trotz aller Durchbrüche in der Medizin sind viele der bekannten Krankheiten bis heute nicht heilbar. Und es werden auch in Zukunft neue hinzukommen, wie es in jüngerer Zeit mit der Immunschwäche Aids geschah. Die anpassungsfähigen Bakterien und Viren, die gegen Antibiotika resistent werden, müssen mit immer neuen, veränderten Stoffen bekämpft werden. Mutter Natur ist eben nicht nur sanft, sondern manchmal auch tödlich. Wissenschaft, moderne Pharmazie und Schulmedizin werden unsere einzigen Waffen im ewigen evolutionären Wettrüsten bleiben. Naturheilverfahren sind schön, aber wenn es darauf ankommt, keine Alternative.

Klima
      
    Oft gehört, gern geglaubt
      
    »Noch nie war die Angst vor einer Klimakatastrophe so groß wie heute«
      
    »Die Erde wird unnatürlich wärmer“
    »Die Polkappen schmelzen ab“
    »Der Meeresspiegel steigt ungewöhnlich an“
    »Die Alpengletscher schmelzen stärker ab“
    »Weltweit nehmen die Unwetter zu“
    »Kohlendioxid (CO 2 ) ist der Hauptverursacher des Treibhauseffektes“
    »Kohlendioxid ist ein Schadstoff und ein Klimagift“
    »Seit der Industrialisierung hat sich das Klima aufgeheizt“
    »Der Treibhauseffekt geht auf menschliche Aktivitäten zurück“
    »Die Mehrheit der Klima-Experten ist sich einig“
    »Einige Klimaforscher sind ›gekauft‹„
    »Mit Computern läßt sich das Klima vorausberechnen“
    »Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Hurrikan auslösen“
    »Die Sonne spielt für das Klima eine untergeordnete Rolle“
    »Eine Erwärmung wäre für die Erde in jedem Fall eine Katastrophe«
    »Wir können das Klima schützen«
      
    Perspektiven

Oft gehört, gern geglaubt
      
    München im Jahr 2050: Die Isar-Metropole ist überschwemmt, nur die Frauenkirche schaut noch aus dem Wasser, denn die Polkappen sind wegen der Klimaerwärmung abgeschmolzen. Mit diesem Motiv gewann ein 17jähriger Münchner 1997 den großen gemeinsamen Graffiti-Wettbewerb von Coca Cola, deutscher Städtereklame, Abendzeitung, tv München und Radio Gong. Die Veranstalter machte die »eher düstere« Vision ganz betroffen (nur die Herren von Coca

Weitere Kostenlose Bücher