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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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sich, was sie tun sollte, falls tatsächlich etwas schiefgelaufen war. Nachdem sie den Mund so voll genommen und ihm versprochen hatte, nicht zuzulassen, dass ihm etwas zustieße …
    Doch als er dann weitersprach, schwang unterdrückter Jubel in seiner Stimme mit. »Miri, das Zimmer ist intakt, genauso wie ich es in Erinnerung habe. Es ist ihnen nicht gelungen, hier einzudringen!«
    »Bist du glücklich?« Erleichtert atmete sie auf, obwohl sie nicht recht verstand, was er meinte.
    Sein Gesicht nahm einen völlig gelösten Ausdruck an. Er verzog den Mund, als wollte er lachen. »Warte, Miri, noch einen Moment …« Eine längere Stille trat ein. Dann verkündete er: »Ich werde jetzt schlafen und mich darauf einstimmen, morgen mit den L’apeleka- Übungen anzufangen. Wenn es möglich ist, organisiere für mich einen großen Raum, Cha’trez. Falls nicht, vollführe ich die Übungen im Freien.«
    »Und überlässt es Hakan, seinen Nachbarn zu erklären, dass du plötzlich verrückt geworden bist? Ich finde schon eine Räumlichkeit in einem Gebäude. Und wegen des Schiffs mache dir keine Sorgen. Es ist schon so gut wie im Orbit.«
    »Danke, Miri.«
    »Gern geschehen.« Sie stand auf und blickte eine Weile auf ihn hinab.
    Seine Brust hob und senkte sich im Rhythmus der ruhigen, gleichmäßigen Atemzüge, der Körper wirkte völlig entspannt. Die Gesichtszüge waren weich, wie die eines fest schlummernden Jungen; es war, als sei er um Jahre jünger geworden.
    Behutsam erforschte sie das neue Mentalmuster in ihrem Kopf und schloss kurz darauf die Prüfung zufrieden ab. Es war nicht annähernd so chaotisch wie noch vor wenigen Stunden, als sie den Entschluss gefasst hatte, zu Hakans Haus zu marschieren und sich mit Val Con zu unterhalten. Vielleicht wird ja alles gut ausgehen, Robertson, dachte sie, verließ geräuschlos das Zimmer und schloss leise hinter sich die Tür.

Vandar
Hellins Rast
     
    H akan blickte hoch, als Miri die Küche betrat, und legte die Gitarre, auf der er geklimpert hatte, zur Seite.
    »Wie geht es Cory?«, fragte er gespannt.
    »Schon viel besser«, antwortete sie und ließ sich auf den Stuhl fallen, den Kem für sie bereitgestellt hatte. »Jedenfalls glaube ich das. Er schläft jetzt.«
    »Das ist gut«, meinte Hakan. Er beugte sich ein wenig vor und blickte ihr ins Gesicht. »Nur zu deiner Information: In Porlint herrscht kein kaltes Klima, Miri. Der Ort liegt in der Nähe des Äquators, und Schneefälle sind dort äußerst selten.«
    Sie blinzelte, dann neigte sie den Kopf, Corys förmliches Benehmen kopierend. »Danke, Hakan. Ich werde es mir merken.«
    »Schon gut.« Er lehnte sich wieder zurück. »Möchtet ihr zwei vielleicht wieder auf Zhena Brigsbees Farm zurückkehren? Ich fahre euch gern hin.«
    »Aber erst morgen!«, warf Kem ein.
    Miri beugte sich vor und berührte seine Hand, während sie gleichzeitig Kem anlächelte. »Hakan, noch einmal vielen Dank. Aber es wäre besser … Sag, kennst du vielleicht einen großen, leeren Raum, den Cory fünf oder sechs Tage lang benutzen könnte? Wenn ja, dann sollte er sich dorthin begeben. Ich selbst habe morgen auch noch etwas zu erledigen, danach gehe ich zu Zhena Brigsbee zurück.«
    Hakan blickte verständnislos drein. Miri biss sich auf die Lippe und nahm einen neuerlichen Anlauf. »Dieser Kampf ist auch an Cory nicht spurlos vorübergegangen. Er leidet immer noch an den Nachwirkungen. Und er kam nur zur Farm, weil er wusste, dass ich seine Hilfe brauche …«
    »Aber als die feindlichen Soldaten die Farm angriffen, war Cory doch in Gylles! Wie konnte er da wissen, dass du in Gefahr warst? Er kam zu uns in den Laden gerannt und bat mich, ihn sofort nach Hause zu fahren.«
    Sie verspürte das dringende Bedürfnis, sich mit einem großen Schluck Kynak zu stärken und sich dann mit einem Buch in ein ruhiges Zimmer zurückzuziehen. Doch sie riss sich zusammen und überlegte krampfhaft, wie sie etwas erklären sollte, das Kem und Hakan beim besten Willen nicht verstehen konnten.
    Sie sagte das Erstbeste, was ihr einfiel. »Hakan, wenn du erst einmal lange genug mit Kem zusammengelebt hast, werdet ihr auch ein Gespür dafür entwickeln, wenn mit dem anderen etwas nicht stimmt.«
    »Das leuchtet mir ein, Schatz«, gab Kem ihr recht. »Aber wozu benötigt Cory einen großen, leeren Raum? Und wenn er nach dem Kampf an einer Depression leidet, wäre es da nicht besser, wenn du ständig an seiner Seite bliebst?«
    »Doch, sicher, aber erst, nachdem er

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