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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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seiner Seite.
    Seine Brauen schnellten in die Höhe, und er sah sie überrascht an. Er schmunzelte, als er in ihrer Miene las, wandte sich dann wieder der alten Frau zu und deutete eine Verbeugung an, eine Hand auf sein Herz gelegt. »Val Con yos’Phelium, Korval-Clan.«
    Zhena Trelu starrte ihn an und versuchte, die Laute zu verarbeiten. Valconyos Fellum Corevahl Can? Was für ein Name – nein, einen Augenblick. Corevahl? Immerhin war er ein Ausländer, und nur der Wind mochte wissen, was für einen barbarischen Akzent er sprach. Sie zeigte auf ihn. »Corvill?«
    Die geraden Brauen zogen sich zusammen, und er runzelte die Stirn, während er sie aus seinen grünen Augen ansah. »Korval«, stimmte er zu, obwohl er die Betonung nicht auf die erste, sondern auf die letzte Silbe legte.
    »Corvill«, entschied Zhena Trelu und deutete auf das Mädchen, das grinste und mit den Schultern zuckte.
    »Miri.«
    »Meri?«, vergewisserte sich Zhena Trelu und furchte angestrengt die Stirn.
    »Miri«, korrigierte sie, wobei sie sich hütete, Val Con direkt anzuschauen. Doch ein Blick aus dem Augenwinkel verriet ihr, dass er breit grinste.
    »Meri«, wiederholte Zhena Trelu und stach mit dem Finger abermals auf Val Con ein. »Corvill.«
    Er neigte den Kopf und murmelte: »Zhena Trelu.« Dann wies er mit dem Kinn auf den Hund, der sich neben dem Herd auf seiner Decke zusammengerollt hatte. »Borril.«
    »Nun, das klappt ja wunderbar. Wir haben uns einander vorgestellt, und das Essen ist auch gleich fertig.« Die alte Frau trat an den Herd, hob den Topfdeckel an und rührte mit einem langen Holzlöffel in der Suppe. Als Nächstes ging sie zum Schrank. Sie nahm drei Schüsseln und drei Teller heraus, drückte sie dem Mädchen in die Hände und deutete mit einem Wink auf den Tisch. »Deck den Tisch, Meri.«
    Zögernd wandte sich das Mädchen dem Tisch zu. Aus den Tiefen des Schrankes förderte Zhena Trelu drei Gläser und drei nicht zueinander passende Servietten zutage, die sie dem Mann gab. Er nahm sie wie selbstverständlich und steuerte auf den Tisch zu. Zhena Trelu nickte zufrieden und begab sich zum Spülbecken, um die schmachtenden Sweelims zu retten.
    »Hallo, Meri«, murmelte Val Con und stellte die Gläser neben die Schüsseln und Teller, die sie auf dem Tisch verteilt hatte.
    »Hallo, Corvill, mein Freund. Dein Name reimt sich auf Borril. Übrigens, was ist dieser Borril eigentlich?« Sie sah zu ihm auf. »Außer hässlich, meine ich.«
    »Hmm?« Er betrachtete die Servietten – eine weiße, eine grüne und eine rosafarbene. »Borril ist ein Hund, Miri – nein, falsch«, berichtigte er sich. »Borril ist eine Spezies, die auf dieser Welt die Stellung eines domestizierten Tieres einnimmt, das irgendetwas bewacht – ein Haus zum Beispiel.« Er lächelte sie an. »Man könnte ihn ruhig als Hund bezeichnen.«
    »Oh.« Sie warf einen Blick auf die Servietten. »Wer bekommt welche Farbe?«
    »Eine interessante Frage. Sie war mir auch schon in den Sinn gekommen.« Er legte die Servietten mitten auf den Tisch. »Wir werden ja sehen.«
    Sie grinste. »Ganz schön clever. Aber irgendetwas fehlt noch – oh.« Hastig drehte sie sich um und ging zum Spülbecken, an dem die alte Frau sich umständlich mit den Blumen beschäftigte. »Zhena Trelu?«
    Zhena Trelu zuckte zusammen, weil sie Miri nicht hatte kommen hören, warf beinahe die Vase um und schnappte dann lachend nach Luft. »Meine Güte, Kind, hast du mich erschreckt. Was gibt es?«
    Miri zwinkerte nervös angesichts des unverständlichen Redeschwalls, öffnete den Mund, um nach den fehlenden Sachen zu fragen – und klappte ihn wieder zu.
    Die alte Dame würde sie genauso wenig verstehen wie Miri sie nicht verstand.
    Na schön, Robertson, ermahnte sie sich. Streng deinen Grips an, falls du welchen hast.
    Sie blickte in die Runde, griff nach dem Holzlöffel, der auf dem Herd lag, und zeigte ihn Zhena Trelu. Dann drehte sie sich um und deutete auf den Tisch, neben dem Val Con stand und ihre Vorstellung interessiert beobachtete.
    Die alte Frau blickte auf den Löffel, schaute zum Tisch hinüber und fing an zu lachen. »Mein Gedächtnis lässt wirklich nach! Du verlangst Besteck, nicht wahr?«, fragte sie das Mädchen, das verständnislos lächelte.
    Zhena Trelu nahm den Löffel, legte ihn an die Stelle zurück, wo er hingehörte, dann ging sie noch einmal an den Schrank. »Löffel«, sprach sie überdeutlich. »Messer. Gabeln.«
    »Löffel«, wiederholte das Mädchen gehorsam,

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