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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Zhena arbeiten auf meiner Farm, und wie es aussieht, bleiben sie den Winter über bei mir. Ich dachte mir, es sei höchste Zeit, sie mit der richtigen Arbeitskleidung auszustatten.«
    Porlum taxierte den Burschen in der schwarzen Lederkluft. Es würde schwierig sein, für seine sehr schlanke Figur das Geeignete zu finden. Und dazu noch Arbeitskleidung … Er lächelte, doch der schmächtige Kerl erwiderte diese Höflichkeit nicht; dann wandte er sich mit einem Kopfnicken an Zhena Trelu. »Ich bin sicher, dass wir etwas Passendes finden. Gute, warme Hemden und Hosen aus einem strapazierfähigem Stoff. Wie viele sollen es denn sein? Und wie ist es mit ein paar … äh … Ausgehsachen?«
    Zhena Trelu runzelte die Stirn. »Drei, vier Hemden, denke ich; zwei Arbeitshosen – und natürlich eine Jacke, Porlum. Schuhe …« Sie warf einen Blick auf Corys schwarze Schaftstiefel und seufzte. »Arbeitsstiefel. Mit Ausgehsachen warten wir noch.«
    »Wie du meinst, Estra«, stimmte der Mann zu. »Wenn der Zamir mir bitte folgen würde …«
    »Du gehst mit Porlum, Cory«, bestimmte die alte Frau. »Er sorgt dafür, dass du das richtige Zeug kriegst. Meri und ich holen dich hier wieder ab, nachdem ich ein paar Sachen für sie gekauft habe.« Sie umklammerte das Handgelenk des Mädchens und zog sie mit sich.
    Als Miri über die Schulter blickte, sah sie gerade noch, wie Val Con in einem Gang zwischen den dort hängenden Kleidungsstücken verschwand. Er drehte sich noch einmal um, winkte ihr kurz zu und war dann nicht mehr zu sehen.
    Grinsend ließ sich Miri tiefer in das Geschäft hineinbugsieren; sie landete an einem Ort, der ebenfalls vollgestopft war mit Garderobe, aber diese Kleidungsstücke waren anders als die, zwischen denen sich nun Val Con tummelte.
    Eine bis aufs Skelett abgemagerte Frau mit unnatürlich schwarzen Haaren, noch unnatürlicheren roten Wangen und schmalen, mürrischen Lippen musterte Miri, und ihre Mundwinkel zogen sich noch stärker nach unten. Sie machte keine Anstalten, von Zhena Trelu Notiz zu nehmen, die suchend um sich spähte, bis Miri an ihrem Ärmel zupfte und auf die Frau deutete.
    »Da bist du ja, Salissa«, rief Zhena Trelu in merklich kühlem Ton. »Das ist Meri. Sie hilft mir auf der Farm, und ist an der Zeit, dass sie ordentliche Arbeitskleidung bekommt.«
    »Das glaube ich auch!« Salissa zog die Nase hoch und wandte sich an Miri. »Woher haben Sie bloß diese … Klamotten, die Sie am Leib tragen? Sie sehen richtig … fremdartig aus!«
    »Natürlich sieht sie fremdartig aus«, versetzte Zhena Trelu gereizt. »Miri ist Ausländerin! Ich weiß, dass sie was Neues zum Anziehen braucht, deshalb sind wir ja hier! Gute, warme Sachen, Salissa; praktisches Zeug, in dem sie arbeiten kann. Gib dir gar nicht erst die Mühe, viel mit ihr zu reden. Von zehn Worten versteht sie höchstens eins.«
    Sie sah Miri an. »Meri, du gehst jetzt mir Salissa. Sie zeigt dir schöne, warme Arbeitskleidung. Unterdessen erledige ich meine Besorgungen; wenn ich mit Einkaufen fertig bin, hole ich dich hier ab, und dann suchen wir Cory.«
    Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch sah Miri der alten Frau hinterher, die sich eilends entfernte; dann drückte sie die Schultern durch und drehte sich um, um Salissa wütend anzufunkeln.
     
    Der schmächtige Kerl besaß einen eigenen Willen. Er bestand darauf, dass man ihm die unterschiedlichen Arbeitshemden zeigte, prüfte äußerst kritisch das Material, aus dem sie geschneidert waren, und entschied sich schließlich für das weiche Mischgewebe aus Wolle und Julam – Porlums Meinung nach der wärmste und haltbarste Stoff überhaupt. Nicht, das der Mann ihn um sein Urteil gebeten hätte.
    Ebenso streng untersuchte der Kunde die Hosen und Arbeitsstiefel, obwohl er sich dieses Mal in Fragen der Größe und Passform an Porlum wandte, ganz wie es sich gehörte, und sich bei den Socken und dem Gürtel sogar von ihm beraten ließ.
    Aber stets folgte Cory nur seinem persönlichen Geschmack; statt der karierten Arbeitshemden bevorzugte er die schlichten, einfarbigen, und dazu suchte er sich eine schwarze Hose aus einem derben Material aus. Die Jacke, die ihm zusagte, war mit Hoyper-Federn gefüttert – ein warmes, hervorragend geschnittenes Teil von erster Qualität, das jedoch wegen seiner merkwürdigen, grüngrauen Farbe ein Ladenhüter war. Doch als der kleinwüchsige Mann sie erblickte, grinste er erfreut und probierte sie sofort an.
    Porlum betrachtete den Burschen und nickte. Die

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