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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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nach Liad aufbrechen. Oder sie warnen, sie sollen sich von uns fernhalten.«
    Miri glotzte ihn verständnislos an. Gegen eine Woge aus Angst, Schuldgefühlen und Sorgen ankämpfend, stellte sie den Becher zur Seite, schlang ihre Arme um Val Con und hielt ihn fest.

Shaltren
Cessilee
     
    E rom Trogar stand vor der Sternkarte und befingerte geistesabwesend diesen oder jenen Edelstein: Shaltrens Diamant, Talithas Niken, Foruners Topas, Jelbans Rosella. Es war eine prachtvolle Karte, und sie zeigte sämtliche Welten, die sich dem Machtanspruch der Juntavas unterworfen hatten; die einzelnen Planeten wurden jeweils von dem Edelstein repräsentiert, der dort geschürft wurde und als Tributzahlung dem Anführer der Organisation zustand.
    Er streckte seinen breiten Zeigefinger aus und berührte noch einmal den in Blau- und Goldtönen funkelnden Niken, dann zog er die Hand wieder zurück. Gereizt runzelte er die Stirn, als die freundliche Stimme seiner Empfangssekretärin aus der Kom-Anlage ertönte.
    »Herr Vorsitzender?«
    »Ja?«, schnappte er.
    »Entschuldigen Sie die Störung, Sir«, fuhr sie atemlos fort. »Aber hier sind zwei… äh … Individuen, die Sie unbedingt zu sprechen wünschen. Sie behaupten, sie kämen in einer dringenden Angelegenheit. Ich … äh … sie haben keinen Termin bei Ihnen, Sir, aber sie haben sich bereit erklärt zu warten.«
    »Ach, wirklich?« Er glotzte auf das Signal der Kom-Anlage, das im Halbdunkel seines Büros hellrot leuchtete. »Aber wir wollen ja nicht unhöflich sein, nicht wahr? Bitte schicken Sie diese … Individuen zu mir.«
    Eine kleine Pause trat ein, dann schien die Sekretärin nach Luft zu schnappen: »Sofort, Sir.« Grom Trogar lächelte, als er sich an seinen Schreibtisch zurückschlenderte.
    Stirnrunzelnd blickte Grom Trogar die beiden riesenhaften Gestalten an, obwohl er wusste, dass sie – im Gegensatz zu den meisten anderen Individuen – selbst im Dämmerlicht des Arbeitszimmers seinen Gesichtsaudruck klar und deutlich sehen konnten. Dieses Wissen fügte einem Spiel, das seit Langem zur Gewohnheit und vorhersehbar geworden war, eine neue Dimension zu.
    »Ein Scout, Altehrwürdige?«, fragte er. »Über Miri Robertson weiß ich Bescheid. Ich muss dringend mit ihr sprechen. Ich würde sie auch gerne tot sehen, aber das ist nicht so dringend.«
    Nach einer kleinen Kunstpause fuhr er nachdenklich fort: »Von einem Scout jedoch und davon, dass dieses andere Mitglied Ihres Clans angeblich mit dem Tode bedroht wurde, ist mir nichts bekannt. Aber ich werde der Angelegenheit gründlich nachgehen, und ich gebe Ihnen mein Wort, dass Justin Hostro von mir in aller Schärfe zur Rechenschaft gezogen wird, sollte er es versäumt haben, mir einen vollständigen Bericht abzuliefern.«
    »Was steht denn in dem Bericht, den Justin Hostro Ihnen bereits hat zukommen lassen, Grom Trogar?«, grummelte Edgers Bass höflich. »Wird mein Anverwandter darin in irgendeiner Art und Weise erwähnt?«
    »Dort steht lediglich, dass Hostro Miri Robertson bereits in der Hand hatte, sie allerdings wieder entkommen ließ. Er bittet, seine Nachlässigkeit zu entschuldigen, und akzeptiert das Bußgeld, das ich ihm aufgebrummt habe.« Er öffnete seine Lippen, was wohl als Lächeln durchgehen sollte. »Nun begreife ich den Grund für seine ungewohnt demütige Haltung. Ich stehe in Ihrer Schuld, Altehrwürdige.«
    »Vielleicht«, schlug der kleinere der beiden Besucher vor, »möchten Sie eine Wiedergutmachung leisten, indem Sie das Todesurteil, das über unsere Schwester verhängt wurde, aufheben. Sie ist jung und handelt oft überstürzt, aber ich bin fest davon überzeugt, dass sie nichts getan hat, was eine derart drastische Bestrafung rechtfertigen würde. Ganz gewiss hat sie es nicht verdient, vor ihrer Zeit zu sterben.«
    Trogar zuckte ein wenig ungeduldig die Achseln, und der größere Besucher ergriff wieder das Wort.
    »Es mag ja sein, dass man Ihnen ein Unrecht angetan hat, Grom Trogar. Erzählen Sie uns, was Sie unserer Schwester vorwerfen, und danach verhandeln wir als Älteste unserer Clans über die Höhe einer Entschädigungszahlung.«
    Der Mann stieß einen tiefen Seufzer des Bedauerns aus. Das Spiel lief unerwartet gut. »Altehrwürdige, es tut mir aufrichtig leid. Aber bezüglich Miri Robertson lasse ich nicht mit mir handeln. Ich verlange von ihr Genugtuung, und meine Rache ist unverkäuflich. Diese Frau hat ein paar meiner besten Kämpfer getötet, Personen, die ich nur mit Mühe

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