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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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beschäftigte.
    »Natürlich ist es gut, dass der Clan jetzt eine hübsche, gesunde Tochter hat, die meinen Platz einnehmen kann, sollte mir irgendwas zustoßen«, fuhr sie fort und spürte wieder die altvertraute Wut in sich aufwallen. »Trotzdem finde ich es übertrieben, dass ich ein Jahr meines Lebens opfern musste. Diese Kontraktehen sind ohnehin eine blöde Sitte. Archaisch. Wir verfügen über eine hervorragende Technologie. Warum verhandeln die Clan-Sprecher nicht einfach über einen Austausch der Gene und züchten den verdammten Nachwuchs dann in Reagenzgläsern? Medizinisch wäre es machbar, und jeder könnte sein Leben führen, wie es ihm passt.«
    Die Kontrollen spielten kurz verrückt, dann beruhigten sie sich wieder. Flüchtig prüfte sie die Daten am Rand der Konsole; sie wartete auf das blaue Licht, das die Starterlaubnis anzeigte.
    Stattdessen leuchte die orangerote Lampe auf; gleichzeitig ertönte ein gedämpftes akustisches Signal.
    Sie drückte auf einen Schalter und stellte die Kom-Verbindung her. »Ne’Zame.«
    »Lieutenant Shadia? Entzücken meiner Nächte, wolltest du etwa ohne Abschied türmen? Du brichst mir noch das Herz. Dann bist du schuld an meinem Tod.«
    Unwillkürlich musste sie grinsen. »Clonak ter’Meulen, du bist ein kompletter Idiot!«
    »Keiner kennt mich so gut wie du, meine süße Chernubia. Die Trümmer meines Herzens liegen vor deinen Füßen. Versprich mir, dass du dich um meine Tochter kümmerst, wenn ich durch deine Grausamkeit sterbe.«
    »Clonak, deine Tochter ist älter als ich!«
    »Braucht sie deshalb keinen mehr, der auf sie aufpasst? Aber ich sehe ein, dass ich übertreibe. Ohne Zweifel werde ich deinen Affront überleben, obwohl ich mir jetzt schon sicher bin, dass ich ihn nie völlig verwinden kann.«
    »Vor Scham möchte ich mich am liebsten in ein tiefes Loch verkriechen«, ging sie auf seine Frotzelei ein. In ihrer Stimme schwang ein übermütiger Ton mit. »Gibt es einen konkreten Grund, weshalb du die Funkkanäle blockierst und meinen Start verzögerst, oder wolltest du einfach nur mit mir plaudern?«
    »Gut, dass du mich daran erinnerst, langsam werde ich wirklich senil. Ich rief dich tatsächlich aus einem ganz bestimmten Grund an. Nachdem du deinen Auftrag erfüllt hast, sollst du dich in der Außenstelle des Hauptquartiers auf Nev’lorn melden und von dem dortigen Commander deine neuen Befehle entgegennehmen.«
    Sie seufzte. »Ich nehme an, du hast das offiziell?«
    »Transmission ist bereits erfolgt. Werden wir uns wiedersehen, Entzücken meiner Nächte?«
    »Wie kann ich das wissen? Wirst du in einem Relumma auf Nev’lorn sein?«
    »Um dich zu treffen, fliege ich überall hin. Sogar nach Nev’lorn.«
    Sie lachte. »Leb wohl, Clonak. Möge dein gebrochenes Herz bald wieder genesen.«
    »Mach’s gut, Lieutenant Shadia. Ich glaube nicht, dass ich diesen Abschied verkraften kann. Gerade wird für dich der Start freigegeben. Leite den Sprung nach eigenem Ermessen ein. Und viel Glück!«
    »Ich wünsche auch dir alles Gute und jede Menge Glück, alter Freund.« Sie kappte die Verbindung, leitete den Start ein und dann war es so weit: Sprung!
    Sie lehnte sich im Sitz zurück, schaute auf die Bildschirme, die während des Sprungvorgangs in einem konturlosen Grau flimmerten, und gestattete sich ein wehmütiges Lächeln.
    Ein volles Jahr auf Liad, nahm sie ihren unterbrochenen Gedankengang wieder auf. Und was kam dann? Eine Rückkehr zu den Scouts. Sie war begierig darauf, wieder in Aktion zu treten, wünschte sich nichts sehnlicher, als hinauszustürmen in das große Unbekannte, die Weißen Flecken im Universum zu erforschen, zum Ruhme Liads und um ihr seelisches Gleichgewicht wiederzufinden …
    »Scout Lieutenant Shadia Ne’Zame«, stand in dem schriftlichen Befehl, »wird sich nach ihrer Rückkehr in den aktiven Dienst während der folgenden drei Standardmonate mit der Beobachtung Verbotener Planeten (siehe beigefügte Liste) beschäftigen. Dazu gehört das Aufspüren, Markieren und Einsammeln eventuell vorhandenen Weltraumschrotts und die Suche nach signifikanten Veränderungen in bereits vorhandenen Zivilisationen und Kulturen im Hinblick auf potenzielle Fortschritte oder Rückentwicklungen …«
    »Ich soll die Müllabfuhr spielen?«, hatte sie den hinter seinem Schreibtisch sitzenden Captain empört gefragt.
    Der zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Einer muss es ja tun.«
    In diesem Moment meldete sich seine Kom-Anlage, und er wandte sich

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