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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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nervöser machen, und widmete seine Aufmerksamkeit diesem prächtigen Tag.
    Die Sonne schien, doch es war bitterkalt, und er war dankbar für seine warme Kleidung. Liad war ein Planet mit einem warmen Klima, allerdings hatte er sich schon auf Welten aufgehalten, die wesentlich frostiger waren als Gylles mitten im Winter. Doch Wärme vertrug er allemal besser als Kälte.
    Der Truck fuhr jetzt noch langsamer. Offenbar misstraute Zhena Trelu der überdachten Brücke noch mehr als der gelegentlich mit Eis bedeckten Straße. Er konnte es ihr nicht verdenken. Die hölzerne Struktur ächzte und klapperte, dass einem bei jedem Wetter angst und bange werden konnte; bei jeder Überquerung hörte es sich an, als stünde sie kurz vor dem Zusammenbrechen. Aber wieder einmal erreichte der Truck sicher die andere Seite, ohne dass auch nur das Geringste passierte.
    Val Con blinzelte, als ein von einem Eiszapfen reflektierter Sonnenstrahl seine Augen traf. Auf einer Anhöhe zur Rechten knabberten ein paar Kühe an dem spärlichen Wintergras; allerdings glichen diese Tiere genauso wenig den Kreaturen, die er als »Kühe« kannte, wie Borril einem Hund ähnelte.
    KommnachHause.
    Er erschrak. Was hatte das zu bedeuten?
    Kehrum. Die Stimme in seinem Kopf schien ihm eine Warnung zuzurufen. Er durchlebte das intensive Gefühl einer Vorahnung. GefahrzuHause!
    Gespannt hielt er den Atem an und suchte in seinem Bewusstsein die Melodie, die immer noch hell und unbekümmert verkündete: Miri lebt und ist wohlauf…
    Doch hartnäckig hielt sich der Verdacht, eine Vorahnung drängte sich ihm auf. Dieses Gefühl hatte ihn noch nie getäuscht. Gefahr. GefahrzuHause.
    Zhena Trelu lenkte den Truck auf die Hauptstraße, und Val Con zwang sich, tief durchzuatmen und beide Botschaften nüchtern zu betrachten. Es war durchaus möglich, dass jemand lebte und trotzdem in Gefahr schwebte – nicht nur das, diese Person konnte auch wohlauf sein.
    Der Truck hielt am Bordstein an; Zhena Trelu schaltete den Motor ab und zog den Zündschlüssel aus dem Schloss.
    »Zhena Trelu«, sagte er hastig, beinahe atemlos. »Wir müssen nach Hause zurückfahren! Sofort!«
    Die alte Frau starrte ihn entgeistert an. »Wir sind doch gerade erst hier angekommen. Ehe wir heimfahre, müssen wir eine Menge Besorgungen erledigen.« Ihr Gesichtsausdruck wurde ein wenig milder. »Meri geht es gut, Cory. Wahrscheinlich ist sie sogar ganz froh darüber, das Haus einen Tag lang für sich allein zu haben.«
    »Zurzeit geht es Meri noch gut«, pflichtete er ihr bei, bemüht, seiner Stimme einen festen, ruhigen Klang zu geben. »Aber es ist Gefahr im Verzug, und wir dürfen sie nicht allein lassen.«
    Zhena Trelu setzte eine unnachgiebige Miene auf. »Blödsinn!«, erwiderte sie streng und öffnete die Tür.
    »Zhena Trelu«, begann er von Neuem, wobei er stark in Versuchung geriet, ihr die Wagenschlüssel einfach abzunehmen. »Bitte …«
    »Nein!«, schnappte sie, kletterte schwerfällig aus dem Truck und funkelte ihn von der Straße aus wütend an. »Spare dir deine Worte, Cory. Du verschwendest nur meine und deine Zeit. Je schneller wir hier alles erledigen, umso früher können wir nach Hause zurückfahren.« Mit Schwung knallte sie die Tür zu.
    Val Con zuckte zusammen, drückte den Türgriff an seiner Seite herunter, ließ sich geschmeidig aus dem Wagen gleiten und drückte die Tür dann betont leise ins Schloss. Dann wandte er sich nach links und fing an zu rennen.
    »Cory!«, schrie Zhena Trelu ihm hinterher. »Corvill Robersun, was fällt dir ein wegzulaufen. Auf der Stelle kommst du zu mir zurück!«
    Doch er gab durch nichts zu erkennen, dass er sie gehört hatte.
    Zhena Trelu stand eine Weile starr vor Verblüffung da; ihr Busen wogte, Zorn mischte sich mit echter Sorge. Sie gestand sich ein, dass es Cory ganz und gar nicht ähnlich sah, einfach davonzulaufen. Plötzlich flackerte Groll in ihr auf.
    »Woher will ich eigentlich wissen, was ihm ähnlich sieht und was nicht?«, grummelte sie vor sich hin. »Soll er doch den ganzen Weg bis zur Farm zu Fuß laufen. Das wird ihm eine Lehre sein.«
    Sie kehrte dem Truck und dem rennenden Mann den Rücken zu, überquerte die Straße und marschierte resolut in Richtung Brillits Warenhaus.
     
    Tomat Meltz blickte hoch, als die Eingangstür sich mit einem Klingelton öffnete, und betrachtete stirnrunzelnd den kleinwüchsigen, langhaarigen Ausländer, mit dem sein Sohn sich angefreundet hatte.
    »Hakan!«, brüllte der Fremde, ohne

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