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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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nämlich leer!
    Grom Trogar sperrte Mund und Augen auf. Die Ausmaße des Lochs, das in der hinteren Wand klaffte, waren angesichts der Größe des hünenhafteren der beiden flüchtigen Kolosse relativ bescheiden – ein scharfkantiges Rechteck, durch das man in den dahinter liegenden Korridor blicken konnte. Ein Teil der Stahlverkleidung der Wand war einfach weggerissen und ordentlich an die Seite gelegt worden, als wollte derjenige, der diesen Vandalismus begangen hatte, dafür sorgen, dass niemand darüber stolpern und sich verletzen konnte.
    Er sprang auf die Füße, rannte durch die Tür seines Büros und rauschte am Pult der Empfangssekretärin vorbei. Überlistet! Die beiden hatten ihn schlichtweg ausgetrickst! Nun, das würde ihr letzter Trick sein. Im Grunde war es traurig, dass jemand acht- oder neunhundert Standardjahre alt werden konnte und trotzdem nicht imstande war zu wissen, wann er seinen Meister gefunden hatte. Zumindest der ältere der beiden Turtles hätte begreifen müssen, dass man mit jemandem wie Grom Trogar nicht auf diese Art und Weise umspringen durfte!
    Weit musste er nicht laufen, um die beiden Flüchtigen zu finden. Im Hauptkorridor blieb er stehen und glotzte wilden Blickes auf die Turtles, die gemächlich dahinschlenderten, offensichtlich in der Absicht, das Gebäude durch den Vordereingang zu verlassen. Dabei gebärdeten sie sich so gelassen, als hätten sie keine Ahnung, dass sie schon so gut wie tot waren.
    Grom Trogar marschierte auf sie zu, pflanzte sich breitbeinig vor ihnen auf und funkelte sie zornig an; das Bewusstsein, eine Waffe zu tragen, verlieh ihm Sicherheit.
    »Dämliche Reptilien!«, brüllte er, ohne auf die sechs Personen zu achten, die ihm aus seinem Büro gefolgt waren; er achtete auch nicht auf die anderen Leute, die durch das aktivierte Alarmsystem herbeigerufen wurden: Sicherheitskräfte, Gebäudemanager, das Einsatzkommando des Krisenpersonals. »Ihr scheint ja nicht sehr an eurem Leben zu hängen! So dumm kann man doch gar nicht sein! Ihr kommt hierher auf meinen Planeten, in meine Stadt, und wagt es, mich um Milde für eine terranische Nutte und einen Liaden-Scout zu bitten! Dann stellt ihr meine Entscheidungen infrage und zweifelt an meiner Macht! Ihr seid eindeutig zu weit gegangen, Altehrwürdige! Ihr habt eine Grenze überschritten und dafür werdet ihr einen hohen Preis zahlen!«
    »Grom Trogar«, grummelte der Turtle, der mit Edger angeredet werden wollte. »Die Hektik, in der Sie sich ganz offenkundig befinden, kann nur Schaden anrichten. Sie scheinen nicht zu wissen, was Sie da sagen. Wir gewähren Ihnen die erforderliche Zeit, um einen Ältestenrat einzuberufen, danach sehen wir uns wieder, um die Diskussion in geziemender Ruhe und mit der gebotenen Vernunft fortzuführen …«
    »Schweigen Sie!«, donnerte der Mann, der kurz vor einem Tobsuchtsanfall zu stehen schien. Er ließ sich von seiner Wut mitreißen wie von einer feurigen Woge. Wofür hielten die beiden ihn eigentlich? Für ein Kind, das belehrt werden musste? Dabei war er Grom Trogar, der das letzte Wort im mächtigsten und reichsten Netzwerk der gesamten Galaxie hatte. Über ihm stand niemand mehr!
    »Jetzt hört der Spaß auf, Altehrwürdige. Begreifen Sie doch endlich, dass es keinen Ältestenrat gibt, der sich mit Ihrem albernen Problem beschäftigt! Und es würde mir im Traum nicht einfallen, ein Gremium dieser Art zu gründen, nur um Ihnen einen Gefallen zu erweisen. Nehmen Sie hiermit zur Kenntnis, dass die Juntavas von mir beauftragt werden, Miri Robertson und Ihren dreckigen, mörderischen Scout, den Sie als Ihren Bruder bezeichnen, zu jagen. Und wenn sie dann gefunden werden, sterben sie keinen schnellen Tod, dafür garantiere ich. Ich stelle es mir sehr witzig vor, wenn ein Scout mich anwinselt, ich möge ihn endlich töten, damit seine Qualen aufhören. Fast so witzig, wie Sie beide umzubringen, Altehrwürdige. Dies hat sich zu einer persönlichen Fehde zwischen Ihnen und mir entwickelt – und diesen Kampf können Sie nicht gewinnen!«
    Sheather rührte sich, aber auf ein Zeichen seines Bruders hin blieb er wieder still stehen; mit gespannter Aufmerksamkeit wartete er ab, wie die Dinge sich entwickeln würden, und am liebsten hätte er seine Klinge gezückt.
    »Grom Trogar«, hob Edger abermals an, »Sie sind sehr aufgeregt, und deshalb sprechen Sie diese unbedachten Worte, aus denen nichts Gutes erwachsen kann. Möglicherweise sind Sie sogar krank. Es kann doch nicht Ihr Ernst

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