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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Rücksicht darauf zu nehmen, wie man sich in einem Geschäft zu benehmen hatte. »Hakan, bist du da?«
    »Kann ich Ihnen vielleicht behilflich sein, junger Mann?«, begann Zamir Meltz in einem Tonfall, mit dem er normalerweise seine Reden vor einer Ratsversammlung hielt.
    »Cory?« Hakan tauchte aus dem Hinterzimmer auf; sein bärtiges Gesicht strahlte vor Freude. Mit ausgestreckten Armen ging er auf den Fremden zu. »Cory, ich habe gerade versucht, dich auf der Farm anzurufen: Wir haben den Job!«
    »Was?« Der schmächtige Bursche ging gar nicht auf diese Ankündigung ein. »Du hast gerade angerufen, sagst du? Wer ging an den Apparat?«
    »Häh?« Hakan zwinkerte verdutzt, und man sah ihm an, dass seine Begeisterung einen Dämpfer erlitten hatte. »Niemand antwortete, Cory. Du bist doch hier, oder?«
    »Miri!«, flüsterte der Mann aufgeregt. »Miri ist allein auf der Farm.« Mit einem jähen Ruck hob er den Kopf und merkte, dass sein Freund ihn verstört anglotzte.
    »Hakan, bitte …« Er packte Hakan beim Ärmel. »Ich kann spüren, dass zu Hause irgendeine Gefahr droht. Und Miri ist ganz auf sich allein gestellt. Ich flehe dich an, Hakan, fahre mich zur Farm!«
    Die Pause, die eintrat, dauerte nicht mal einen Herzschlag lang. »Selbstverständlich bringe ich dich hin. Lass uns gehen.«
    Hakan flitzte in den Lagerraum zurück und kam wenige Sekunden später zurück, in einer Hand die Wagenschlüssel, in der anderen seine Jacke. Der schmächtige Typ riss bereits die Tür auf, die nach draußen auf die Straße führte.
    »Hakan!«, schnauzte Tomat Meltz. »Was ist bloß über dich gekommen, dass du so mir nichts, dir nichts den Laden verlässt? Du wirst dafür bezahlt, dass du in diesem Geschäft arbeitest, und es ist erst früher Vormittag. Wenn du dir einbildest, du könntest einfach abhauen, um irgendwelche wilden Skevitts zu jagen …«
    »Bis später dann, Dad«, rief Hakan über die Schulter, als er seinem Freund auf dem Fuße folgte. »Tut mir leid, aber ich muss Cory schnell zur Farm von Zhena Trelu zurückfahren. Es ist wirklich dringend!«
    Tomat Meltz riss Mund und Augen auf und starrte dorthin, wo sein Sohn soeben noch gestanden hatte. Dann riss er sich zusammen und ging bedächtigen Schritts zur Tür. Als er sie aufmachte, drang das Dröhnen eines Automotors an seine Ohren, und mit quietschenden Reifen preschte der Wagen an ihm vorbei. Er hatte also doch nicht geträumt: Sein Sohn Hakan ließ alles liegen und stehen und fuhr Cory nach Hause.
    Zamir Meltz schloss die Tür, begab sich wieder hinter die Ladentheke und machte mit der Buchführung weiter. Dabei lächelte er, aber nur ein kleines bisschen.

Shaltren
Cessilee
     
    D ie Stelubia-Delegation war nicht sonderlich beeindruckt. Und was noch schlimmer war, sie hatten offenbar schon Verhandlungen mit diesem Emporkömmling O’Hand begonnen, der sich in seinem Rattennest auf Daphyd absolut sicher wähnte. Nun ja, sollte er ruhig eine Weile in diesem Glauben bleiben; bald schon erwartete ihn eine herbe Lektion. Doch zuerst musste er sich um die Stelubia-Sache kümmern.
    Grom Trogar lächelte und rückte seine dunkle Brille fester auf die Nase; die Waffe, die er unter seinem Jackett trug, drückte gegen seine Rippen – ein tröstliches Gefühl.
    »Es ist richtig«, räumte er nachdenklich ein, »dass die Juntavas viele Feinde haben, die nicht müde werden zu beteuern, dass unsere Macht abnimmt, ja, dass unser Untergang bevorsteht. Ihnen wird sicher nicht entgangen sein, dass die wenigen Versuche, uns zu vernichten, im Keim erstickt wurden. Die Rädelsführer wurden streng bestraft.« Abermals lächelte er, doch keine der anderen Personen, die mit ihm am Tisch saßen, lächelte zurück.
    »Vielleicht wäre es ganz lehrreich, wenn ich Ihnen die beiden Individuen vorführe, die derzeit von den Juntavas festgehalten werden und auf ihre Aburteilung warten. Ich beschreite diesen Weg nur, meine Herren, weil es höchst bedauerlich wäre, wenn Sie eine Entscheidung treffen und sich neue Verbündete suchen, ohne sich über die möglichen Konsequenzen im Klaren zu sein. Ein derart vorschneller Entschluss könnte allen Beteiligten zum Nachteil gereichen.«
    Er drückte auf einen Schalter, und der große Bildschirm zu seiner Linken leuchtete auf; man blickte in das Innere des Raumes, der gesichert war wie ein Tresor und lediglich einen Metalltisch und ein paar Stühle enthielt… aber das war auch schon alles!
    Bis auf die karge Einrichtung war die Metallkammer

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