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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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von ihr ab. Er ließ die vor Wut kochende Shadia so lange warten, bis sie sich schließlich auf dem Absatz herumdrehte und aus dem Zimmer stapfte. Aber ein Befehl war nun mal ein Befehl…
    Und dann noch Clonak ter’Meulen mit seinem dämlichen Gequatsche und der Anweisung, sich nach dem Mülleinsammeln in der Nebenstelle des Hauptquartiers zu melden. Allerdings konnte dies auch bedeuten, dass ein interessanter Auftrag winkte. Sogleich besserte sich ihre Laune, und sie fragte sich, ob sie Clonak ter’Meulen tatsächlich auf Nev’lorn antreffen würde.

Shaltren
Cessilee
     
    A ltehrwürdige, zu meinem größten Bedauern sehe ich keinen Anlass, meine Meinung zu ändern.« In diesem Raum gab es kein raffiniertes Kunstwerk aus Edelsteinen, und der Konferenztisch bestand aus schmucklosem Stahl. Grom Trogar faltete die Hände auf der kalten Tischplatte und begegnete dem Blick des Individuums mit Namen Edger.
    »Ich verstehe«, dröhnte der Bass. »Haben Sie denn weitere Fakten gesammelt, Grom Trogar? Haben Sie mit Justin Hostro, Ihrem Anverwandten, gesprochen und von ihm einen kompletten Bericht verlangt?«
    »Von Justin Hostro erhielt ich sämtliche Informationen, die ich brauche. Ich wiederhole, dass an der Entscheidung der Juntavas nichts geändert wird.«
    Die Worte prallten an Sheathers Ohren wie das Kreischen von Kristall, das einer unerträglichen Belastung ausgesetzt wird. Neben ihm stieß der T’carais einen leisen Seufzer aus.
    »Wenn das so ist, dann verlange ich, der T’carais des Messer-Clans vom Middle River, eine Anhörung durch den vollständigen Ältestenrat des Juntavas-Clans. Ich bin mit dem Verlauf der Dinge sehr unzufrieden. Unsere Gespräche drehen sich im Kreis, auf diese Weise kommen wir nicht weiter. Das Leben meines Bruders und das meiner Schwester sind mir sehr wichtig. Ich kann es nicht hinnehmen, dass jemand aus einer Laune heraus über ihr Schicksal bestimmt.«
    Grom Trogar lächelte. »Altehrwürdiger, in diesem Moment sprechen Sie mit der höchsten Autorität der Juntavas. Es gibt keinen Ältestenrat: Mein Wort ist Gesetz.« Er spreizte die Finger und legte die Hände flach auf die Tischplatte. »Sie haben keine Möglichkeit, gegen meinen Entschluss Einspruch zu erheben. Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig, als sich zu fügen.«
    Es trat eine Pause ein, die nach den Maßstäben der Clutch-Turtles sehr kurz war.
    »Grom Trogar«, hob Edger an, und Sheather blinzelte vor Staunen, wie viel Geduld das hektischste Mitglied des Clans aufbringen konnte. »Grom Trogar«, wiederholte der grollende Bass, »mir scheint, Sie halten uns für dumm. Nur ein Nestling, der gerade aus dem Ei geschlüpft ist, könnte glauben, dass ein weltenumspannender Clan wie die Juntavas von einem einzigen Individuum geführt wird, dessen alleiniges Urteil…«
    Das Kom-Gerät gab einen Ton von sich, und die helle, hastige Stimme der Empfangssekretärin mischte sich in Edgers dröhnendes Organ. »Mr. Trogar? Entschuldigen Sie die Störung, aber die Delegation aus Stelubia ist eingetroffen.«
    »Danke.« Grom Trogar stemmte sich hoch und verbeugte sich ironisch vor den beiden Clutch-Turtles, die noch schlimmer waren als Kinder. Und noch dümmer als die unbedarftesten Einfaltspinsel. »Altehrwürdige, bitte entschuldigen Sie mich. Diese Angelegenheit duldet keinen Aufschub, aber ich bin gleich wieder bei Ihnen. Sie können hier ruhig auf mich warten, und nach meiner Rückkehr unterhalten wir uns weiter.«
    Er entfernte sich, als sei ihm ihre Antwort gleichgültig, und hinter ihm fiel die Tür mit einem vernehmlichen Knall ins Schloss.
    Sheather, der sich die misstrauische Gesinnung seiner Schwester zu eigen gemacht hatte, stand auf, ging zur Tür und legte eine Hand auf den Öffnungsmechanismus. »Bruder, die Tür ist versperrt. Wir sind eingeschlossen.«
    »Ja«, erwiderte der T’carais betrübt, »damit hatte ich gerechnet.«

Vandar
Springbreeze Farm
     
    W as für ein herrlicher Morgen!«, rief Zhena Trelu überrascht aus. Die Sonne glitzerte auf dem Schnee, der das Dach des Scuppin-Stalls bedeckte. Keine einzige Wolke segelte am tiefblauen Himmel; die mit einer dünnen Eiskruste bedeckten Äste der Sträucher zitterten in der schwachen Brise. Ein solcher Tag mitten im Winter war ein seltenes Geschenk.
    Zhena Trelu zog einen warmen Pullover und einen Rock statt der langen Hose an, die sie sonst im Haus trug, kämmte sich das Haar und verließ mit auffallend beschwingten Schritten ihr Schlafzimmer, während sie

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