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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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kurzfristig anberaumten Besprechung teilzunehmen. Danach musste er drei Tage lang im innersten Kern des Komplexes ausharren, dem unterirdischen Kontrollzentrum, das eines Tages die Kommandozentrale für die ganze Galaxis darstellen sollte. Man gewährte ihm drei Tage, um seinen Plan auf Irrtümer und Fehler hin zu überprüfen.
    Ein Problem war diese terranische Frau; das andere Problem war yos’Phelium selbst.
    Die Schleife flackerte und zeigte ihm an, dass er den Konferenzraum fünfzehn Minuten vor der befohlenen Zeit erreichen würde.
    Er war gründlich vorgegangen, versicherte er sich selbst; der Bericht war logisch, sachlich, unanfechtbar.
    Erfolg…
    Und dann stand er vor der Tür.
    Allein dass er diese Tür öffnen durfte, war ein Zeichen für seinen Erfolg.
    Das Zimmer war für ein Arbeitstreffen eingerichtet: ausreichend Stühle, aber kein einziger zu viel, eine Präsentationstafel mit den dazu gehörigen Materialien. Die anderen Teilnehmer der Konferenz hatten sich bereits versammelt und warteten – auf ihn. Es gab keine unterbrochenen Gespräche, keiner schien überrascht.
    Der Commander war anwesend; das erklärte die sorgfältige Planung der Konferenz. Außer ihm saßen sein Waffenmeister aus der Anfangsphase des Trainings, der Biomed-Experte und die Spezialistin für exotische Pharmazeutika am Tisch.
    Ein Stuhl war unbesetzt. Tyl Von sig’Alda verbeugte sich und nahm Platz. Fünf Stühle für einen Tisch mit fünf gleich langen Seiten – besser hätte das Melant’i dieses Treffens nicht ausgedrückt werden können. Sämtliche Sitzungsteilnehmer galten als Fachleute auf ihrem Gebiet, die anderen etwas beibringen und gleichzeitig von ihren Kollegen lernen konnten.
    »Agent«, hob der Commander in ernstem Tonfall an. »Ihr Bericht wurde gelesen und analysiert. Außerdem haben wir Faktoren berücksichtigt, auf die Sie bis jetzt noch keinen Zugriff hatten. Wir sind zusammengekommen, um über eine adäquate Lösung des Problems zu beraten. Die AIA stuft die Situation als höchst bedenklich ein.«
    Sig’Alda neigte zustimmend den Kopf. Die Mission war also nicht nur wichtig, sondern wurde absolut vorrangig behandelt … Er aktivierte die Schleife und stellte das Programm ein, das für äußerste Konzentration auf allen Ebenen sorgte.
    »Wir stimmen mit Ihnen überein, dass yos’Pheliums Gene und der Clan, in dem er aufwuchs, maßgeblich zu seinem großen Erfolg als Agent beitrugen – allerdings auch zu den derzeitigen Schwierigkeiten. Der Korval-Clan bringt viele Außenseiter hervor. Diese Leute passen sich nicht an. Dass sie Liaden sind, ist eher ein Zufall. Gleichzeitig lässt sich nicht abstreiten, dass sie auf vielen Gebieten erfolgreich tätig sind. Sie haben die Akten gelesen: Schon seit einiger Zeit sucht der Clan auf eigene Faust nach yos’Phelium. Aber das eigentlich Problematische an der Sache ist, dass Korval anfängt, sich in unsere Angelegenheiten einzumischen. Die Erste Sprecherin erwähnt uns dauernd, wenn sie irgendwo in der Öffentlichkeit auftritt. Und es wird diskret an den sonderbarsten Stellen nachgeforscht.
    Wir haben in Erwägung gezogen, das gegenwärtige Oberhaupt des Clans, Nova yos’Galan, zu eliminieren. Das Haus ist mit terranischem Blut kontaminiert…« Der Commander legte eine Kunstpause ein und blickte in die Runde. »Bereits in der Vergangenheit wurde versucht, die Führung des Korval-Clans zu dezimieren. Der Zeitpunkt für neue Einschnitte muss sorgfältig gewählt werden. Zum Beispiel wissen wir nicht, warum sie ihren Anverwandten so intensiv suchen. Geht es wirklich nur um eine ›Clan-Angelegenheit‹? Oder verfolgen sie einen viel weitergehenden Plan? Hegen sie vielleicht die Absicht, uns die Kontrolle über Liads Interessen im Weltraum aus der Hand zu nehmen? Sollen wir auf lange Sicht hin ausgeschaltet werden? Von sämtlichen Clans wäre lediglich Korval imstande, Liad ohne Verbündete militärisch in die Knie zu zwingen.«
    Sig’Alda merkte, wie der Blick des Commanders jetzt ausschließlich auf ihm ruhte.
    »Sie müssen sich vor Augen halten, dass Val Con yos’Pheliums Rekrutierung als Agent ein Fünfjahresprogramm war, das die AIA eine Menge Opfer gekostet hat, sowohl personeller als auch finanzieller Art. Allerdings erwies sich Agent yos’Phelium als äußerst nützlich, wobei sich sein Nutzen für die AIA nicht nur auf seine hohe Effizienz beim Ausführen von Operationen in unserem Auftrag bezog. Dass er die Führung des Korval-Clans einer Familie aus

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