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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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wieder erlosch.
    Kendira tanzten Sterne vor den Augen und ihren Freunden erging es vermutlich nicht anders. Aber auch wenn sie einige Momente lang nicht einmal vage Umrisse vor sich ausmachen konnte, so hatte sie doch die Stimme in ihrem Rücken sofort erkannt.
    » Zeno? « , stieß sie ungläubig hervor.
    » Höchstpersönlich « , bestätigte dieser vergnügt und trat hinter einem Baum hervor. » Freut mich, euch eine kleine Überraschung geboten zu haben. Wusste gar nicht, dass ich das Talent habe, euch unbemerkt durch den Wald zu folgen. «
    » Das kann doch nicht wahr sein! « , stieß Nekia gequält hervor. » Woher…? « Sie war zu schockiert, um den Satz zu beenden.
    Mit einem Satz war Dante bei ihm. Seine linke Hand krallte sich über der Brust in Zenos Kutte, und mit der anderen Hand, in der plötzlich wie hingezaubert ein Messer lag, setzte er ihm die Klinge an den Hals.
    » Was tust du hier? Bist du allein? Willst du uns an die Oberen verraten? « , stieß er gepresst hervor. » Los, sprich! Ich geb dir drei Sekunden. Dann schneide ich dir die Kehle durch! «
    » Erhabene Macht, nein! Ich bin allein! « , antwortete Zeno hastig. » Keiner weiß, dass ich euch gefolgt bin. Und wenn ich euch hätte verraten wollen, hätte ich es schon gestern nach eurem Treffen im Schuppen hinter dem Labyrinth tun können. Oder glaubst du vielleicht, der Primas oder der Commander der Guardians schickt mich als Vorhut los? «
    Kendira glaubte, ihren Ohren nicht trauen zu dürfen. » Woher weißt du von unserem Treffen im Schuppen, Zeno? « , fragte sie alarmiert. » Wer hat dir das verraten? «
    » Niemand. Ich war selbst im Schuppen, versteckt hinter den alten Spinden und Bettgestellen, die da herumstehen. Ich war lange vor euch da « , sprudelte es aus Zeno hervor, denn Dantes Messer saß ihm noch immer an der Kehle.
    Nekia stöhnte auf. » Was, du warst im Schuppen? Das gibt es doch gar nicht! «
    » Und ob es das gibt! Du bist nicht die Einzige, die sich nachts mal draußen herumtreibt, Kendira. «
    » Was willst du damit sagen? « , fragte sie scharf.
    » Ich habe gesehen, wie du dich oben auf dem Vista Hill mit dem Servanten getroffen hast. Das hat mich neugierig gemacht. Dachte erst, da läuft heimlich was zwischen euch. Aber als ich mich dann angeschlichen und euch belauscht habe, ist mir klar geworden, dass es bei eurem Treffen um etwas ganz anderes ging. Deshalb wusste ich auch, wann ihr alle im Schuppen sein würdet, und das wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Für euch mag ich ja das nervige Mondgesicht sein, aber wenn ihr glaubt, ihr könnt ohne mich aus Liberty9 verduften, dann habt ihr euch geschnitten! « Und an Dante gewandt fuhr er fort: » Du kannst jetzt aufhören, den wilden Mann zu spielen, und endlich das Messer wieder einstecken, Dante. Ich bin hier, weil ich mit euch komme! «
    » Wer sagt dir, dass wir dich mitnehmen? « , blaffte Dante ihn an, ließ ihn jedoch los und bedrohte ihn auch nicht länger mit seinem Messer.
    » Ich sage das, und damit ist die Sache auch schon erledigt « , antwortete Zeno so selbstbewusst wie eh und je, auch der Spott kehrte nun wieder in seine Stimme zurück. » Ich habe schon seit einiger Zeit ein ungutes Gefühl und ich kann zwei und zwei zusammenzählen. Was ich bei Sinforas Verhaftung von dem Guardian und dann noch gestern im Schuppen von euch gehört habe, reicht völlig aus, um zu kapieren, dass es vielleicht doch nicht erstrebenswert ist, Elector zu sein und zum Lichttempel geflogen zu werden. Deshalb bin ich hier und deshalb komme ich mit! «
    » Du riskierst eine ganz schön dicke Lippe! « , knurrte Carson verdrossen.
    » Immerhin hat er Hailey vor dem Cleansing bewahrt, das sollten wir nicht vergessen « , sagte Kendira. » Das war nicht nur geistesgegenwärtig, sondern ganz schön mutig. «
    » Stimmt « , gab Nekia widerstrebend zu. » Aber es ist auch ganz schön unverschämt, uns hier einfach zu überfahren und vor vollendete Tatsachen stellen zu wollen. «
    » Mir gefällt das auch nicht « , sagte Carson.
    » Aber du wirst es schlucken müssen « , erwiderte Zeno mit provozierender Gelassenheit. » Was wollt ihr denn machen? Mich zurückschicken? « Er lachte leise auf. » Geht nicht, Freunde, weil ich einfach bei euch bleibe. Den Weg in die Freiheit lasse ich mir doch nicht entgehen! Wäre ja auch ganz schön bescheuert, wo ich doch jetzt weiß, dass wir von Geburt an verdammt und verflucht sind und dass irgendetwas Schreckliches im

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