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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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gib dir einen Ruck. Ich weiß, dass du es schaffst, Zeno. Wir nehmen dich in die Mitte und bringen dich sicher rüber! «
    Nekia nickte. » Ja, wir spazieren sozusagen als Sandwich mit dir über die Hängebrücken und rücken dir dabei so nahe auf die Pelle, dass dir ganz andere Gedanken kommen, als nach unten zu schauen « , scherzte sie.
    Zeno schüttelte stumm den Kopf.
    » Warum müssen wir denn überhaupt über diesen Skywalk? « , meldete sich nun Fling zu Wort.
    » Weil wir erst mal nach Nordwesten zu den Mexican Heights und von dort zum Circle of Nations müssen und es verdammt gute Gründe dafür gibt, warum wir den Skyway gebaut haben! « , gabAkahito ungeduldig zur Antwort. » Die Arbeit haben wir unsjedenfalls nicht gemacht, weil wir nichts Besseres zu tun hatten! «
    » Warum können wir denn nicht den Steamer nehmen? « , fragte Flake.
    » Weil es nicht geht! « , beschied Akahito ihn knapp.
    » Ganz zu schweigen vom kostbaren Brennstoff, der dabei völlig unnütz draufgehen würde! « , fügte Liang hinzu.
    » Entscheidet euch! « , forderte Akahito sie auf. » Wir müssen los! Wer nicht mal das bisschen Mut für den Skyway aufbringt, bleibt sowieso besser hier! « Ein bissiger Unterton schwang in seinen letzten Worten mit.
    Die Spitze verfehlte ihre Wirkung nicht auf Zeno. Mit einem Ruck straffte sich seine leicht zusammengekrümmte Gestalt und angriffslustig reckte er das Kinn vor. » Zum Teufel, ich lasse mir von keinem den Mut absprechen! Auch nicht von einem… einem Dunkelwelt-Samurai! «
    Akahito warf ihm einen spöttischen Blick zu. » So? Na, dann ist ja alles in Butter « , sagte er trocken, wandte ihnen den Rücken zu und trat mit geschultertem Gewehr hinaus auf die Hängebrücke.
    » Am besten bringt ihr erst mal Zeno auf die andere Seite « , schlug Dante vor. » Ich nehme sein Gewehr, bis wir wieder festen Grund unter den Füßen haben. «
    » Danke « , murmelte Zeno verlegen.
    Kendira und Nekia nahmen ihn wie besprochen in ihre Mitte, aber nicht wie in einem Sandwich fest zwischen sie gepresst. Damit hätten sie keinem von ihnen einen Gefallen getan. Nekia ging voraus, und Zeno hielt sich mit der linken Hand an ihrer linken Schulter fest, während er sich mit der anderen Hand am rechten oberen Geländerseil festhielt.
    Kendira ging hinter ihm und stützte ihn, indem sie ihm ihre Rechte auf die Schulter legte. Auch sie kostete es einige Überwindung, sich vom tief unter ihnen gähnenden Abgrund unbeeindruckt zu zeigen und sich einhändig auf den schmalen Steg der Hängebrücke hinauszuwagen.
    Ein warmer, unsteter Wind, der den Geruch von verfaultem Abfall, verbranntem Gummi und Fäkalien mit sich trug, strich über sie hinweg, und noch bevor sie die erste Hälfte bewältigt hatten, geriet die Hängebrücke durch ihre Bewegungen leicht in seitliche Schwingungen. Wenn es auch nicht viel war, so reichte es doch, um ihre Magendecke flattern und ihr rasendes Herz bis hoch in die Kehle steigen zu lassen. Und mehr als einmal überkam sie das panikartige Gefühl, jeden Moment den schmalen, festen Halt unter den Füßen zu verlieren und rettungslos in die Tiefe zu stürzen.
    » Gut so!… Weiter so!… Nicht stehen bleiben! « , rief Nekia unablässig mit ruhiger Stimme. » In einem gleichbleibenden Rhythmus einen Fuß vor den anderen setzen!… Gut so!… Weiter so!… Nicht stehen bleiben. «
    Es kam Kendira wie eine Ewigkeit vor, bis sie endlich das gegenüberliegende Gebäude erreicht hatten und wieder auf festem Boden standen. Die erste Hängebrücke lag hinter ihnen.
    » Es kommen noch drei! « , rief Akahito ihnen über die Schulter zu, als wollte er Zeno entmutigen.
    Kendira ahnte jedoch, dass er damit das Gegenteil erreichen wollte, und Zeno, dem die Haarsträhnen klatschnass auf der Haut klebten, enttäuschte sie nicht. Tapfer kämpfte er gegen seine Ängste an, biss die Zähne zusammen und nahm schon Augenblicke später mit ihnen die zweite Überquerung in Angriff.
    » Dem werde ich es zeigen! « , stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
    Erstaunlicherweise steigerte sich seine Angst nicht, sondern er bekam sie mit jeder Hängebrücke, auf die er sich hinauswagen musste, besser in den Griff– fast sogar besser als Kendira. Jedenfalls gewann er so viel Selbstvertrauen, dass er auf der dritten nur noch Nekias Hilfe bedurfte und die vierte und letzte sogar ohne jeden Beistand hinter sich brachte– wenn auch völlig in Schweiß gebadet.
    » Noch ein paar von diesen

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