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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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reizenden Spaziergängen und wir können unsere Mitgliedschaft bei den grauen Drachen beantragen! « , spottete Flake und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der glänzenden Stirn.
    » Was für ein Glück, dass dieser Balanceakt jetzt hinter uns liegt! « , stieß Fling erleichtert hervor.
    Carson grinste. » Sagt bloß, euch haben die frische Luft und die herrliche Aussicht nicht gefallen? «
    » Steht nicht herum, sondern kommt weiter! « , rief Akahito ihnen zu und winkte sie in einen Quergang. » Der Skyway hat noch einen zweiten Teil. «
    » Was? « Der erschrockene Ausruf kam aus mindestens einem halben Dutzend Kehlen.
    » Das, was hinter uns liegt, war der Ropewalk. Jetzt geht es über die Zipline in fünf schnellen Etappen nach Mexican Heights hinüber « , sagte Liang. » Das ist dann erst mal sicherer Boden für uns. «
    Kendira sah ihn verständnislos an. » Zipline? Was soll denn das sein? «
    Liang schmunzelte. » Die vermutlich schnellste und sicherste Fortbewegungsart in der Dunkelwelt. Na, ihr werdet es ja gleich selbst sehen. «
    Augenblicke später standen sie auf der anderen Seite des Hochhauses vor einer weiteren Maueröffnung, wo schon vier junge, aber kräftige Jachis auf sie warteten. Ein daumendickes Stahlkabel führte in nordwestlicher Richtung hinaus zu einem Hochhausskelett, das jedoch nicht zu der L-förmigen Wohnanlage gehörte, die nun die Samurai Towers genannt wurde. Ein zweites Kabel führte von der anderen Seite herüber und endete ein, zwei Stockwerke unter ihnen. Die Entfernung zu diesem Gebäude betrug mindestens hundertzwanzig Meter. Vor der Öffnung rechts an der Längswand des Vorraums reihten sich gut zwei Dutzend tonnenförmige Gebilde aneinander. Es handelte sich um einstige Ölfässer.
    Die brusthohen Behälter hatten außen eine Verstärkung aus mit Stahlblech beschlagenen Holzbrettern erhalten. Diese waren an die Wandung geschweißt, jedoch noch zusätzlich durch ein Netz aus grobem Maschendraht gesichert. An vier Stellen ragten am oberen Tonnenrand Eisenhaken auf, von denen Ketten abgingen. Sie liefen oben in einem Ring zusammen, der an einer dicken Karabinerhakensicherung und einem stählernen Laufrad befestigt war.
    » Was soll denn das sein? « , fragte Dante verblüfft.
    » Das sind unsere Gondeln « , erklärte Liang mit einem breiten Grinsen auf dem schmalen Gesicht, während zwei der vier jungen Männer schon die erste Gondel unter das Stahlkabel trugen und mit dem Laufrad einhängten. Ein anderer schob eine dreistufige Holztreppe an die Gondel heran.
    » Und warum sind sie außen mit Stahlblechen verstärkt? « , fragte Hailey argwöhnisch.
    » Weil die Zipline an einigen Stellen scharf an der Grenze zur Arian Nation verläuft und wir mit den Rassisten zwar nicht direkt im Krieg liegen, aber auch nicht gerade auf bestem Fuße stehen « , erklärte Liang recht vage.
    Zu vage für Akahito, der zweifellos das klare Wort liebte und deshalb auch sofort unverblümt hinzufügte: » Die Arians machen sich einen Spaß daraus, gelegentlich auf die Gondeln zu schießen. Und solange das Abkommen mit den Führern der Brotherhood nicht unter Dach und Fach ist, können wir es uns nicht erlauben, den Arians mal gehörig auf die Finger zu klopfen, damit sie endlich mit diesen Belästigungen aufhören. «
    » Die Kerle schießen auf euch und ihr nennt das Belästigungen? « , wiederholte Kendira und machte ein Gesicht, als glaubte sie sich verhört zu haben.
    Akahito zuckte gleichmütig die Achseln. » Es gibt viel Schlimmeres als die idiotische Ballerei der Arians! Unsere Leute werden die Gondeln in schneller Folge einhängen und losschicken. Mit etwas Glück bemerken die Arians zu spät, dass wir auf der Zipline unterwegs sind. Außerdem kommt es nicht sehr häufig vor, dass eine Kugel mal die Schutzverkleidung und die Tonnenwand durchschlägt. «
    » Sag mir einer, dass ich das alles nur träume und nicht wirklich da reinmuss! « , murmelte Fling.
    » So, und jetzt genug palavert! « Akahito stieg auf die dreistufige Tritthilfe, zwängte sich zwischen zwei Ketten hindurch, glitt hinunter in die Tonne und ließ sich sein Gewehr geben. » Und noch etwas! « , rief er ihnen zu. » Zieht den Kopf ein, wenn ihr nicht scharf darauf seid, dass euch eine Kugel den Scheitel nachzieht! « Dann gab er seinen Leuten das Zeichen, ihm Schwung zu geben und ihn über die Zipline zu schicken.
    Die Öltonne nahm schnell Fahrt auf und sauste durch das Dämmerlicht auf das ferne

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