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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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dann an Jedediah: » Sorgt ihr indessen dafür, dass die Fackeln gelöscht werden, eure Männer sich still verhalten und gleich möglichst wenig Lärm mit ihren Waffen und dem Gepäck machen, wenn sie oben an den Ausstieg kommen. Dass eine der Nachtstreifen hier vorbeikommt, ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber… «
    » …man hat auch schon mal Pferde kotzen sehen « , beendete Jedediah den Satz für ihn, wenn auch nicht mit den Worten, die Dante im Sinn gehabt hatte.
    Dante lächelte. » Genau, sicher ist sicher. « Und zu Carson sagte er: » Ich gebe dir mit der Taschenlampe das Zeichen, wenn oben alles klar ist, okay? «
    » Okay. «
    » Und dann läuft der Countdown– und für Primas Templeton und all die anderen Oberen läuft die Uhr ab! Jetzt gilt es, Carson! « Spontan streckte er ihm die Hand hin, als müsste er sich, so kurz bevor die wüste Truppe an die Oberfläche kroch und nach der Macht über Liberty9 griff, noch einmal ihrer unverbrüchlichen Kameradschaft versichern.
    Carson sprang auf und schlug ein. » Ja, jetzt wird abgerechnet! Und du hast recht gehabt, Dante. Was alle für unmöglich gehalten haben, ich eingeschlossen, ist vielleicht doch möglich! Liberty9 wird heute das Joch der Tyrannei abwerfen und frei sein– koste es, was es wolle! «
    Scalper Skid verdrehte die Augen, hielt sich jedoch mit einem spöttischen Kommentar zurück, der ihm zweifellos schon auf der Zunge lag.
    Dante gab nichts darum. Er zog sich hinauf in den Felsspalt und kroch auf Händen und Füßen in Richtung der Öffnung nach draußen. Jaydan hatte sie vor Monaten entdeckt. Sie verbarg sich hinter einem dichten Vorhang aus miteinander verflochtenen immergrünen Efeuranken.
    Es war ein mühsamer und auch schmerzhafter Aufstieg. Die sechzig, siebzig Meter mussten hart erkämpft werden. Denn viel loses Gestein bedeckte den Boden und die Spitzen und Kanten der kleinen Steine stachen in Knie und Handflächen. Auch wies die niedrige Decke reichlich viele und scharfe Felsvorsprünge auf, an denen sie sich bei ihren nächtlichen Erkundungen schon mehr als eine blutige Schramme geholt hatten.
    Als Dante nur noch etwa zehn Meter vom Ausstieg entfernt war, zog er seine Taschenlampe hervor, richtete sie auf die Öffnung und ließ sie dreimal kurz aufleuchten.
    Wenige Sekunden später wurde dort oben der Efeuvorhang zur Seite geschoben und fast im selben Moment drangen die aufgeregten Stimmen von Kendira und Nekia zu ihm herunter.
    » Carson?… Dante?… Seid ihr es? « , rief Nekia gedämpft.
    » Natürlich sind sie es! « , kam es sofort von Kendira, mit einem leisen Lachen in der Stimme. » Wer soll es denn sonst sein? Vielleicht Geister aus der Unterwelt? «
    Dante lachte leise auf. » Nein, aber die kommen auch gleich. Ich bin es, Dante. «
    » Das wurde auch langsam Zeit « , rief nun Zeno in den Tunnel. » Viel länger hätte ich diese elende Warterei auch nicht mehr ausgehalten. Auf heißen Kohlen zu hocken, ist ja nichts dagegen! Sag, habt ihr die Bones dabei? «
    » Mann, Zeno! Lass ihn doch erst mal aus dem Loch klettern und zu Atem kommen! « , wies Kendira ihn zurecht.
    Kurz darauf schob sich Dante durch den Ausgang der länglichen Felsspalte. Hilfreiche Hände streckten sich ihm entgegen und zogen ihn hinaus ins Freie. Sein erster dankbarer Blick ging hinauf zum Nachthimmel. Die Bäume rechts und links ließen zwischen den schwarzen Scherenschnitten ihrer Wipfel einen schmalen Streifen Firmament erkennen, und das war mehr als genug.
    » Wie gut es doch tut, endlich wieder den Himmel über sich zu haben! « , sagte er, reckte und streckte die schmerzenden Glieder und sog die kühle Waldluft tief in seine Lungen.
    » Wir sind auch froh, dass ihr endlich zurück seid « , sagte Kendira mit einem warmen Lächeln. Wie sehr sie sich um Dante und Carson gesorgt hatte! » Zeno hat schon recht, das stundenlange Warten hat entsetzlich an den Nerven gezehrt. «
    Dante bemerkte nun Hailey hinter Kendira. » Wie kommst du denn hierher? « , fragte er verwundert.
    Nekia schenkte ihm ein breites Lächeln und ihre schneeweißen Zähne leuchteten in ihrem dunklen, karamellbraunen Gesicht wie angestrahlt. » Sie hatte im alten Heckenlabyrinth ein heimliches Date mit Indigo und ist uns auf dem Rückweg in die Arme gelaufen. «
    » Da blieb uns gar nichts anderes übrig, als sie in alles einzuweihen « , erklärte Kendira. » Das war natürlich ein Schock für sie. «
    Hailey nickte mit grimmiger Miene. » Ich habe natürlich schon was

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