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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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Waffen abgeben und mit heiler Haut davonkommen wollt. Keiner hier im Raum kann der Explosion entkommen oder sie jetzt noch aufhalten– außer mir! Und ich denke nicht daran! Es sind jetzt noch achtundsiebzig Sekunden bis zum großen Knall. «
    » Das werden wir ja sehen! « Rib Cage Bobby riss sein Messer heraus, war mit einem Satz bei Kendira und setzte ihr die Klinge an die Kehle. » Du tippst sofort den Code ein, der diesen Zünder stoppt! « , schrie er sie an. » Oder ich schneide dir die Kehle durch! «
    Kendira zuckte nicht mit der Wimper. » Nur zu, dann habe ich es schon mal hinter mir! Ich sterbe ja sowieso, wenn ihr euch auf die Seite der Oberen stellt und das Geschäft mit Hyperion macht. Und alle anderen Electoren und Servanten werden ebenso sterben. Und zwar weil ihr uns verraten habt. Ob jetzt oder erst in ein paar Stunden, was macht das für einen Unterschied? Und da meinst du, du könntest mir mit deinem lächerlichen Messer drohen?… Wach auf, du Schwachkopf! Wir haben alle noch dreiundsechzig Sekunden. «
    » Halt dein verdammtes Maul! « , schrie Rib Cage Bobby sie an, aber nun flackerte selbst in seinen Augen Angst auf.
    » Weg mit dem Messer! « , rief Jedediah scharf. » Hast du nicht kapiert, dass nur sie den Code kennt, um die Katastrophe aufzuhalten? «
    Rib Cage Bobby schluckte krampfhaft und leckte sich nervös über die Lippen.
    Jemand gab einen würgenden Laut von sich.
    » Erhabene Macht, das nenn ich eine überraschende Wendung! « , entfuhr es Dante trocken. » Bleib hart, Kendira. Du hast recht, wir haben nichts mehr zu verlieren. Wir sind auf deiner Seite. « Er rang sich ein tapferes Lächeln ab.
    » Zweiundfünfzig. «
    Carson lachte kurz auf. Es war ein heiseres, zittriges Lachen. » Wenn wir schon daran glauben sollen, dann nehmen wir die ganze Höllenbande gleich mit! Und nur so kriegen dann auch die Oberen und Guardians, was sie verdienen! «
    » Himmel! « , keuchte Hailey, wachsbleich im Gesicht.
    Nekia sank wie entkräftet auf den nächsten Stuhl.
    » Schade um die guten Sandwiches « , kam es mit einem schweren Seufzer von Flake.
    Fling kicherte über den schwarzen Humor seines Zwillingsbruders und schlug vor: » Komm, nehmen wir noch schnell einen Bissen. Unsere Henkersmahlzeit scheint verdammt kurz auszufallen. «
    Beide griffen nach einem Sandwich.
    » Los, nichts wie raus hier! « , gellte Teether Joe und wollte sich zur Tür durchdrängen.
    » Flucht wird keinen retten! Das gesamte Gelände fliegt gleich in die Luft! « , stieß Whitelock mit sich überschlagender Stimme hervor.
    » Einundvierzig « , zählte Kendira laut, während ihr der Schweiß den Rücken hinunterrann. Mit jeder Sekunde kostete es sie größere Willensanstrengung, äußerlich den Eindruck von völligem Gleichmut zu bewahren. Hatte sie sich in Scalper Skid verrechnet? Ließ er es darauf ankommen und schätzte er sein Leben so gering ein?
    » Tun Sie doch was! « , schrie Sherwood den Anführer der Bones verzweifelt an. Nackte Todesangst sprang ihm aus den Augen. » Wenn Whitelock sagt, dass es kein Entkommen gibt, dann ist es auch so! «
    » Siebenunddreißig « , zählte Kendira. Der Tod rückte immer schneller näher. Die Sekunden schienen nun förmlich über das Display zu rasen.
    » Gib auf, Scalper Skid! « , sagte nun auch Jedediah. Seine Sätze kamen selbst im Angesicht des Todes kurz und knapp, wie es seine Art war. » Die Sache ist gelaufen. Du hast hoch gepokert und verloren. Das Mädchen hat dich ausgetrickst. Du hast sie unterschätzt. Leg die Waffe weg! Und sag deinen Männern hier, sie sollen dasselbe tun! «
    » Achtzehn! «
    » O mein Gott, es wird uns gleich alle in Stücke reißen! « , jammerte Whitelock und beschwor Scalper Skid händeringend: » Um Himmels willen, tun Sie, was sie verlangt! «
    » Vierzehn! « Kendira presste die Zahl mühsam hervor. Ihr war, als drückte eine Platte aus Blei auf ihre Brust und raubte ihr den Atem.
    Der Tod streckte die Hand nach ihnen aus.
    » Verdammt! Hol mich doch der Teufel! « , fluchte Scalper Skid. Auf seiner Stirn perlte feiner Schweiß und sein Gesicht verzerrte sich zu einer Maske ohnmächtiger Wut. Er riss sich den Ledergurt seiner Maschinenpistole von der Schulter, legte den Sicherungshebel um und warf die Waffe auf den Tisch. » Los, runter mit den Waffen, Männer! « , brüllte er dabei. » Gebt sie ab! «
    Die Erlösung ließ Kendira schwindelig werden. Sie wankte, hielt sich aber schnell an der Tischplatte fest. Niemand

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