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Lichtbringer - Lichtbringer

Titel: Lichtbringer - Lichtbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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sein!
    Könnt ihr einen Schutz um den Wald schaffen gegen diesen neuen Angriff?, fragte Frafa.
    ›Zeige den Angriff‹, sagten die körperlosen Stimmen. Mehr und mehr verloren sie ihre vertraute, ihre elfische Gestalt. Frafa spürte den alten Elf nicht mehr in der Vielheit, er hatte sich darin aufgelöst. ›Weise uns den Weg.‹
 
    Swankar und Feitlaz waren auf die Brücke zurückgekehrt. Feitlaz hielt die Augen halb geschlossen, Falten erschienen auf seiner Stirn. »Der Schirm über dem Elfenwald ist gefallen«, verkündete er.
    Swankar sah es im selben Augenblick. Zwei Raketen kamen durch. Eine Rauchsäule stieg empor, dort, wo in der Simulation im zweiten Kontrollraum viele Energielinien zusammengelaufen waren. Sie hatten einen Knotenpunkt getroffen.
    »Das war es also«, zischte sie. Dann hob sie die Stimme. »Feuer einstellen. Auf Landungsdistanz annähern. Wir gehen rein.«
    Sie griff nach dem schmalen Schwert, das zwischen den Konsolen stets für sie bereitlag. »Ich gehe rein!«
    »Coronel«, hörte sie Rudrogeits besorgte Stimme. »Sie wollen sich doch wohl nicht an dem Landungsunternehmen beteiligen? Die Führung des Schiffes ...«
    »... übernimmst du«, fiel Swankar ihm ins Wort. Dann rief sie in die Sprechverbindung: »Sneithan, du räudiger Köter! Ich übernehme das Kommando über deinen Haufen. Ich will wieder Elfenblut sehen. Absprung in dreihundert Ticks. Zeit genug, dass du deinen Platz in der zweiten Reihe anwärmen kannst.«
    »Aye, Herrin«, antwortete der Goblin. »Zweite Reihe 's gut genug für jeden, der nicht mit 'ner Stricknadel zum Kränzchen geht.«
    »Danke, dass du den Trupp reinschickst«, sagte Rudrogeit. Ein eindringlicher Tonfall lag in seiner Stimme. »Ein gezielter Zugriff, kein brennender Wald, keine unbeteiligten Opfer. Wir setzen Frafa fest und liefern sie bei den Gerichtsbehörden ab.«
    Swankar lachte. »Klar. Und ein paar Elfenkindern streichel ich auch noch über die Haare, damit du zufrieden bist.«
    Sie ging auf die Tür zu, nahm einen Kampfhelm und eine Schutzweste vom Haken. In diesem Augenblick erschütterte ein Aufprall die Brücke. Es krachte und knisterte, Lichtblitze gleißten vor dem Fenster, ein Spiel von Farben löschte Himmel und Boden aus. Swankar verlor den Halt. Ein weiterer Stoß lief durch das Schiff, und Swankar wurde hochgeschleudert. Sie rollte sich ab, stieß gegen eine Konsole. Sie hörte Schreie, Rufe, jemand stöhnte vor Schmerz. Dann erstarben die Geräusche, der Blick vor dem Fenster wurde klar.
    Die Lichtbringer schlingerte wild, und einer der Offiziere musste sich übergeben.
    »Bericht!« Swankar kam auf die Füße. »Was war das?«
    »Das Bild ist weg!«, rief ein Offizier. »Ich habe keine Anzeige auf der Sichttafel.«
    »Ich ...«, sagte Feitlaz. Der Zauberer rappelte sich wieder auf. »Ich ...«
    Er stöhnte, hielt sich den Kopf. Swankar packte ihr Schwert fester und trat auf ihn zu. Feitlaz sprach hastig: »Die Elfen haben ihren Schirm wieder aufgebaut. Gerade als wir hindurchflogen. Das Schiff wurde zurückgeschleudert, unsere Schutzschilde haben sich überkreuzt.«
    Swankar sah zum Fenster. »Der Schirm ist wieder da? Wie kann das sein?«
    Feitlaz hob abwehrend die Hand. »Was weiß ich? Jedenfalls ist er wieder da, und er hat sich angepasst. Er blockiert jetzt auch unsere psychokinetischen Waffen.«
    Swankar stieß einen wilden Schrei aus. Sie rannte zum nächsten Fenster, drückte das Gesicht gegen die Scheibe. Hinter ihr nahmen die Offiziere langsam wieder ihre Posten ein, schalteten Geräte an, gaben Anweisungen durch.
    »Das ist unmöglich!«, brüllte Swankar. »Diese Elfen sollten sich am Boden wälzen vor Furcht und vor Wahnsinn. Sie waren gar nicht in der Lage, ihren Zauber anzupassen.«
    Meldungen über Schäden kamen herein, aber anscheinend war nichts weiter geschehen, als dass ihr Schiff einmal gut durchgerüttelt worden war. Und ihr Plan war vereitelt. Das Kriegsschiff konnte das ab, aber Swankar trug schwer daran.
    Feitlaz räusperte sich. »Was machen wir jetzt?«, fragte er. »Sollen wir unseren Schild verstärken und durchbrechen?«
    Swankar riss das Schwert aus der Scheide. Mit einem frustrierten Aufschrei rammte sie es durch ihren Sitz bis in den Boden. Dann hielt sie schwer atmend inne.
    »Nein«, sagte sie. »Bringt das Schiff auf Abstand. Rudergänger, Distanz Zwo Null ... Nein ... Vier Null. Viel Abstand.«
    Sie wandte sich an Rudrogeit. »Rudi, schnapp dir Sneithan. Nehmt die Odontopter und greift das Ziel

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