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Lichtbringer - Lichtbringer

Titel: Lichtbringer - Lichtbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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Fluchtplans ist perfekt. Bring uns nur bis zu den Gnomen, dann bringen wir dich sicher über die Grenze. Ganz ohne weitere brutale Nachtalbenzauber.«
 
    Ein Blitz zuckte auf vor dem Fenster der Brücke. Swankar stand unerschütterlich.
    »Unsere Geschosse prallen von ihrem magischen Schild ab, Coronel«, meldete ein Leutnant.
    »Ich frage mich, was passiert, wenn wir mit dem ganzen Schiff durch den Schutzkreis der Elfen stoßen.« Swankar klang nachdenklich. »Wäre unser Schild härter als ihrer?«
    Der Schiffszauberer Feitlaz räusperte sich.
    »Feuerkugeln im Anflug«, meldete der Leutnant. Wieder blitzte es vor den Fenstern, die Lichtbringer erbebte leicht.
    »Ich empfehle den Einsatz des Nodus«, sagte Feitlaz. Er klammerte sich an einer Konsole fest. »Ich kann mit einem Zauber versuchen, ihren Schirm zu durchbrechen.«
    »Nein.« Swankar wandte den Blick nicht von dem fliegenden Elfenwald ab, der von Feuer umflort vor dem Rumpf ihres Schlachtschiffes schwebte. »Ich will sehen, was die Lichtbringer mit den Waffen zuwege bringt. Mit richtigen Waffen, die ich bedienen kann, ohne Zauberer. Die psychokinetischen Waffen, Leutnant!«
    »Aye, Coronel«, bestätigte der Offizier.
    »Mutter ... Coronel!«, rief Rudrogeit.
    »Nicht jetzt, Rudrogeit«, erwiderte Swankar. »Volle Leistung. Schnappt euch den fliegenden Haufen Unkraut.«
    Weitere Feuerbälle flogen auf das Schiff zu. Die Lichtbringer erwiderte den Beschuss mit Raketen und mit Geschossen aus automatischen Kanonen. Doch mit einem Mal veränderten die Explosionen ihre Form. Feurige Sterne brachen auf wie Blüten und verteilten sich frei am Himmel.
    »Ihr Schutzkreis bricht«, rief der Leutnant. »Unsere Granaten kommen durch.«
    »Gebt ihnen alles.« Swankar grinste und wies mit dem Finger auf den Elfenwald. »Brandsätze. Zeit, das Feuerholz reinzuholen.«
    Rudrogeit umklammerte die Lehne des Sitzes vor ihm. Seine Fingerknöchel wirkten weißer denn je. Starr verfolgte er das Inferno, das sich in seiner Sonnenbrille spiegelte. Bäume verschwanden unter einem weißen Feuersturm. Schwarze Erdklumpen trieben einen Augenblick wie schwerelos vor dem Bug, regneten hinab und zerfielen, zerstoben als staubige Asche über dem Land zwei Kilometer tiefer.
    »Sehr gut.« Swankar ballte die Faust. »Die Union beherrscht wieder den Himmel über ihrem eigenen Land. Die Elfen werden sich uns nicht mehr widersetzen. Jetzt wissen sie, dass wir mit den neuen Kreuzern ihre Städte vom Himmel wischen können wie Dreck. Keine langen Kämpfe mehr -nur ein großer Kehraus.«
    Die Besatzung auf der Brücke verfolgte das Schauspiel schweigend. Die Luft vor dem Schiff klärte sich, der Wind blies die Rauchwolken auseinander. Rudrogeit ergriff als Erster das Wort.
    »Coronel, wir müssen reden.«
    »Wenn Sie meinen, Capitan. Leutnant, übernehmen Sie.«
    Mit einer schwungvollen Kopfbewegung wies Swankar auf die Tür des kleinen Besprechungsraums. Als sie allein waren, schrie Rudrogeit seine Mutter an.
    »Das war Mord, Mutter! Die Elfenwälder sind keine Kriegsschiffe, es sind Siedlungen mit Kindern und mit Zivilisten!«
    Swankar füllte sich gelassen einen Becher an einem Spender und setzte sich mit übergeschlagenen Beinen auf die Tischkante.
    »Das hätten sie sich überlegen sollen, bevor sie unsere Forderungen zurückgewiesen haben.«
    »Sie haben uns nicht angegriffen.«
    »Nun, das ist Ansichtssache. Sie haben eine Überprüfung verweigert und wollten keine Truppen in ihr Gehölz lassen. Als wir ihren Schutzschirm beseitigen wollten, haben sie uns beschossen. Unser Einsatz war angemessen. Sie fliegen in unserem Luftraum und müssen sich unserer Autorität unterwerfen. Wir hatten viel zu lange Geduld mit diesen Elfen.«
    »Du kannst nicht mit einem Kriegsschiff über den Himmel der Union fliegen und munter alles abschießen. Schon das Tal mit den Gnomen ...«
    »Rudi!« Swankar schüttelte den Kopf. »Wir sind im Krieg. Was können wir dafür, wenn der Feind uns keine Krieger entgegenstellt, sondern als harmlos getarnte Ziele? Das gehört zu deren Taktik. Aber ich lasse mir nichts vormachen. Ich hätte nicht gedacht, dass du so weich geworden bist und genauso anfällig für Schwäche wie diese ganze verfluchte neue Zeit.«
    »Die Waffen dieser neuen Zeit benutzt du sehr gern«, sagte Rudrogeit steif. »Du tätest gut daran, den ganzen Rest nicht zu vergessen.«
    »Lass dich davon nicht beunruhigen, mein alter sorgenvoller Vampir.« Mit einer raschen Bewegung riss Swankar ihm die

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