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Lichthaus Kaltgestellt

Lichthaus Kaltgestellt

Titel: Lichthaus Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Walz
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Computerfachmann in Luxemburg.« Lichthaus horchte auf. »Was stört ist seine Größe: 1,74 nur. Außerdem fährt er den Pajero erst seit Kurzem.«
    »Egal, schaut ihn euch an und überprüft sein Alibi.«
    Schweiger nickte. »Dann haben wir noch Felix Sand. Fünfunddreißig. Pharmavertreter. Ebenfalls ledig. Fast zwei Meter groß. Wohnt in Mariahof, allerdings in einem Reihenhaus. Ist schon einmal wegen Belästigung aufgefallen. Er hat einem Mann an die Eier gegriffen. Ist wohl schwul.« Er grinste.
    »Toll. Auch überprüfen. Vielleicht ist er ja bisexuell. Obwohl das mit dem Reihenhaus nicht passt.«
    »Der aussichtsreichste Kandidat ist oder besser gesagt war, Hans-Dieter Bachmann. Das Profil passt, also ledig und so weiter.
    Lehrer an der Berufsbildenden Schule. Kollege Meier kennt ihn von daher, der hat vorher mal eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Bachmann ist unauffällig, groß, treibt viel Sport und scheint unter den Lehrern ein Einzelgänger zu sein. Wohnt in einem kleinen Bauernhof zwischen Welschbillig und Newel.«
    »Der passt doch? Wieso eigentlich war?«
    »Laut Auskunft der Schulleitung war Bachmann zum Zeitpunkt des Verschwindens von Eva Schneider auf Klassenfahrt in Köln.«
    »Mist.«
    »Schauen Sie mal her.« Schweiger griff einen Bogen und legte ihn auf den Tisch. »Das hier habe ich mal zusammengestellt.«
    Er hatte unterschiedliche Geländewagen nebeneinander kopiert und die markiert, die dem Pajero am nächsten kamen. Fast jeder Hersteller hatte ein sehr ähnliches Modell herausgebracht.
    »Wenn der Zeuge sich vertan hat, bekommen wir Probleme, denn das werden schnell Hunderte von Fahrzeugen, die wir überprüfen müssen.«
    »Ja, wir wollen aber nur den einen. Es hilft ja alles nichts. Werten Sie die Geländewagen aus und suchen auch nach den Typen, die dem Pajero besonders ähnlich sind. Übrigens gute Arbeit.«
    Schweiger nickte müde und blinzelte ihn an. Sein kahler Kopf war rot angelaufen und erinnerte Lichthaus an eine Erdbeere. Er schalt sich selbst wegen seiner Gedanken, denn er wusste, dass Schweiger an einer Stoffwechselkrankheit litt, die alle Haare hatte ausfallen lassen.
    Später ging er rüber zu Müller und brachte ihn auf den Stand der Dinge. Müller war anfangs hoch zufrieden über die Fortschritte, und Lichthaus konnte ihn nur mit Mühe von einer Presseinformation abhalten. Jovial hockte er in weißem Hemd und Krawatte hinter seinem Schreibtisch und lächelte ihn so an, als wollte er sagen: Es geht doch. Auch die Vermutungen zu den verschwundenen Frauen aus Luxemburg hielt er für hinreichend genug, um diese Spur zu verfolgen. Als Lichthaus dann aber den geplanten Einsatz in Manderscheid erläuterte, holte er zu einem langen Lamento über die Kosten der Überwachung und die Risiken einer schlechten Presse aus, während er gequält an die Decke schaute und sich umständlich die Brille putzte.
    Lichthaus spürte, wie der Ärger in ihm hochkam und riss sich zusammen, während Müller ihn kleinkariert wie der Schatzmeister eines Angelvereins belehrte. Wie zum Selbstschutz hörte er nur noch halb zu und betrachtete wieder einmal die penible Ordnung auf der Schreibtischplatte. Jeder Stift hatte seinen Platz. Müller reihte sie in immer gleicher Schlachtordnung auf. Die Bleistifte gespitzt, die Minen im Kugelschreiber versenkt, die Filzstifte ordentlich verschlossen. Der pompöse Silberrahmen mit dem Foto seiner Frau glänzte. Einmal hatte er gesehen, wie Müller mit einem Silberputztuch darüber wischte. In seiner Aktentasche steckte die unvermeidliche Thermoskanne mit Tee und eine Brotdose, die er wenn möglich pünktlich um ein Uhr öffnete. Ein spießiger Beamter wie aus dem Bilderbuch. Im Einsatz sollte Müller angeblich ein farbloser Handwerker ohne Fortune gewesen sein, der es aber umso besser verstand, mit großem Karriereerfolg die innenpolitische Klaviatur des Präsidiums zu bedienen.
    »Sie müssen da oben mit Ihrer Kerngruppe klarkommen«, schwadronierte er eben und riss Lichthaus aus seinen Gedanken.
    »Ich brauche mindestens zehn Teams, sonst haben wir zu viele Risiken.«
    »Nein. Sie rennen einem Minimalverdacht nach und wollen, dass ich Ihnen dafür die große Garnitur gebe.« Müller kam in Fahrt.
    »Dieses Gelände ist mit weniger Einsatzpersonal kaum zu überwachen. Außerdem hätte ich gerne einige Kollegen im Hintergrund, falls er uns auf dem Gelände durch die Lappen geht.«
    »Einen Kerl, den keiner gesehen hat, von dem wir glauben, dass er den Täter

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