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Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Titel: Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Cooper
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Alte Dame«, sagte Will wieder langsam. »Da ist auch der große rosenfarbene Ring an ihrem Finger; ich habe sie noch nie ohne ihn gesehen. Und sieh doch — hinter ihr auf dem Bild, ist das nicht ...«
    »Der Springbrunnen!« Bran sah genauer hin, über die Gläser seiner Brille hinweg. »Es ist derselbe Springbrunnen, der, bei dem wir im Park waren, also muss es auch derselbe Rosengarten sein. Aber wie ...«
    Will hatte den Finger auf die Zeile in dicker schwarzer Schrift auf der gegenüberliegenden Seite gelegt. Er las laut:
»Ich bin die Königin eines jeden Bienenvolks.«
    »Merkt es euch«, sagte der Mann. Er schloss das Buch.
    »Merkt es euch«, sagte Gwion. »Und dann macht euch auf den Weg.« Er blickte sie an, legte beiden kurz die Hand auf die Schulter und sah ihnen eindringlich in die Augen. »Ihr kennt diesen Raum, die Galerie, in der wir uns befinden? Natürlich. Dann werdet ihr euch auch an den Weg erinnern, der euch hierher geführt hat und dem ihr jetzt folgen müsst. Ich bleibe eine Weile hier. Es gibt hier Männer und Frauen mit gewissen Fähigkeiten, und sie werden mir über Merriman sagen, was sie wissen. Ich werde wieder zu euch stoßen, aber ihr müsst jetzt gehen, sofort.«
    Will blickte nach unten und entdeckte die rechteckige Öffnung der Falltür im Boden und die Leiter, die von dort aus nach unten führte. »Dort entlang?«
    »Dort entlang«, sagte Gwion. »Und dann nehmt, was ihr findet, und das Gefundene wird euch auf euren Weg bringen.« Ein warmes, strahlendes Lächeln ging über sein kraftvolles, bärtiges Gesicht. »Macht es gut, meine Freunde.«
    Bran und Will kletterten hinunter in die Schatten, zuversichtlicher, als sie früh am Morgen die Leiter hinaufgekrabbelt waren, verbunden durch das kleine Horn, das jetzt wieder vergessen an Wills Gürtel hing. Als sie am Fuß der Leiter angekommen waren, tasteten sie sich in der Dunkelheit voran und kamen wieder an die kleine Holztür. Will fuhr mit der flachen Hand über die rissige Oberfläche.
    »An dieser Seite ist auch kein Griff oder so was.«
    »Sie hat sich doch nach außen geöffnet, nicht? Vielleicht brauchst du ihr nur einen Stoß zu geben.«
    Und bei dem ersten sanften Schubs schwang die Tür wirklich nach außen, sodass sie einen Augenblick lang blinzelnd in das helle Tageslicht blickten, Dann traten sie auf die Straße hinaus, und hinter ihnen schlug die Tür mit einem so lauten Krachen zu, dass man annehmen konnte, sie würde sich nicht so leicht wieder öffnen. Und in der engen, schattigen Straße standen, auf sie wartend, die beiden goldenen Pferde mit den weißen Mähnen, auf denen sie vor einer so langen und so kurzen Zeit geritten waren.
    Die Pferde warfen wie zum Gruß die Köpfe zurück, sodass das silberne Geschirr wie Schlittenglocken klingelte. Wortlos schwangen Will und Bran sich in die Sättel, mit der gleichen unerklärlichen Mühelosigkeit wie vorher, und die Pferde trabten die enge Straße entlang, zu beiden Seiten die hohen grauen Mauern mit dem schmalen Streifen blauen Himmels weit darüber.
    Sie kamen auf einen breiteren Platz voller Menschen, die sie sofort zu erkennen schienen; sie winkten und riefen ihnen Grüße zu. Die Pferde bewegten sich vorsichtig durch die Menge. Aus den Grüßen wurde ein rhythmisches Zujubeln und Kinder liefen lachend und schreiend neben ihnen her. Bran und Will grinsten einander erfreut und verlegen zu. Es ging weiter, die breite gepflasterte Straße hinunter, bis sie an eine hoch aufragende Mauer gelangten, mit einem Tor, durch das die Straße führte. Durch den Torbogen erhaschten sie einen Blick auf grüne Felder und ferne Bäume.
    Die Menschen standen dicht gedrängt vor dem Torbogen, aber die goldenen Pferde trabten weiter, ohne eine Pause zu machen, und stupsten sich sanft durch die Menge hindurch.
    »Viel Glück euch beiden!«
    »Alles Gute für die Reise!«
    »Gute Reise!«
    Von allen Seiten riefen und winkten die Bewohner der Stadt, Kinder liefen umher und tanzten und brüllten, und neben dem Tor stand eine Gruppe von Mädchen, die lachten und Blumen warfen. Will hob die Hand, wie um sich zu schützen, und fing eine große rote Rose auf; als er nach unten blickte, sah er das dunkelhaarige Mädchen, das sie geworfen hatte, erröten und lächeln. Er lachte sie an und steckte die Blüte in seine obere Tasche.
    Dann hatten sie plötzlich das große Stadttor hinter sich gelassen und mit ihm all die Menschen. Vor ihnen lagen weite grüne Felder und ein holpriger Sandweg, der

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