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Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Titel: Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Cooper
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dann, sich von der seewärtigen Seite der Felsen nach innen vorzuarbeiten.
    Sie stiegen auf und ab über den scharfkantigen Granit, durchsuchten die Placken harter Gräser zwischen den Steinen, zerrten an den Brocken, um zu sehen, ob sie sich bewegen ließen und darunter etwas vergraben sein könnte. Aber kein Stein rührte sich auch nur um einen Zentimeter; sie fanden nichts außer Granit und Gras, keine Spur eines Verstecks.
    Als sie wieder zusammenkamen, hielt Jane etwas vorsichtig in der Hand.
    »Schaut mal«, sagte sie und hielt es ihnen hin. »Findet ihr es nicht seltsam, dass hier oben eine Muschel liegt? Ich meine, wie in aller Welt kann sie hier heraufgekommen sein, besonders da kein Mensch je hierher kommt?«
    »Es sieht eher wie ein Stein aus«, sagte Simon überrascht, indem er ihr das Ding aus der Hand nahm. Es war eine Herzmuschelschale, aber die Höhlung war mit einer ganz festen, harten Masse gefüllt, die wie Stein aussah, und die Oberfläche der Muschel war nicht weiß und rau wie die, die man am Strand fand, sondern glatt und dunkelgrau.
    »Sicher hat ein Spaziergänger sie fallen lassen«, sagte Barney unbekümmert. »Feriengäste werden keine Angst haben, hierher zu kommen, sie wissen ja nicht, was die Leute aus Trewissick sich erzählen.«
    »Wahrscheinlich nicht.« Sie dachten alle drei mit Verachtung an die Feriengäste.
    Jane steckte die Muschel in die Tasche und blickte sich hilflos um. »Es ist schrecklich. Wir kommen nicht weiter. Was sollen wir jetzt bloß tun?«
    »Es muss etwas hier oben sein, bestimmt.«
    »Das wissen wir gar nicht so sicher... vielleicht ist dies auch nur wieder ein Schritt auf der Leiter.«
    »Aber es gibt keinen neuen Hinweis, dem wir folgen könnten. Lasst uns noch einmal auf die Karte schauen.«
    Simon hockte sich ins Gras, schraubte den Teleskopbehälter auf, und sie betrachteten das Manuskript: die Worte und Linien, die in der Sonne hellbraun schienen.
    »Ich bin sicher, dass er das hier als das Ende der Suche bezeichnet hat«, sagte Barney eigensinnig. »Seht doch, wie die Spitze der Landzunge so ganz für sich daliegt. Von hier aus führt nichts zu einer anderen Stelle.«
    Simon betrachtete nachdenklich die Karte. »Vielleicht führt sie uns auch nur zu unserem Ausgangspunkt zurück. Vielleicht hat er uns die ganze Zeit an der Nase herumgeführt. Es war so eine Art Versicherung, um es für jeden schwer zu machen, den Gral zu finden.«
    »Vielleicht hat er ihn an einem Ort versteckt, den wir niemals finden werden.«
    »Vielleicht hat er ihn am Ende mitgenommen.«
    »Vielleicht gibt es ihn gar nicht.«
    Niedergeschlagen saßen sie da, sahen weder den Sonnenschein noch den herrlichen Bogen der Küste noch die schimmernde See. Sie ließen den Kopf hängen, lange Zeit sagte keiner ein Wort. Dann blickte Barney zufällig auf. »Wo ist denn Rufus geblieben?«
    »Weiß nicht«, sagte Simon. »Wahrscheinlich über die Klippe gestürzt. So was könnte diesem blöden Hund einfallen.«
    »Oh nein«, Barney sprang auf. »Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Rufus! Rufus!« Er steckte zwei Finger in den Mund und stieß einen ohrenbetäubenden Pfiff aus.
    Sie sahen nichts und hörten nichts als den Wind, aber dann vernahmen sie ein seltsames Geräusch direkt über ihren Köpfen: ein Schnüffeln, Kratzen und Winseln.
    »Er ist da oben!« Barney kletterte seitlich um die Felsen herum, und als er sich aufrichtete, sahen sie seinen blonden Schopf hinter einem vorspringenden grauen Felsbrocken auftauchen. Dann war er plötzlich verschwunden. Seine Stimme kam jetzt mit dem Wind über die Felsen hinweg auf sie zu, gedämpft, aber voller Erregung: »He, kommt schnell her, schnell!«
    Die Felsen bildeten eine Art Festung. Wie Zinnen erhob sich eine Reihe hinter der andern. Sie fanden Barney mitten darin. Er hockte neben einer der Felsspitzen und beobachtete Rufus. Der Hund stand, zitternd vor Spannung, da, die Nase dicht am Fuß des Felsens, die eine Pfote kratzte schwach, während er winselte und schnüffelte.
    »Schnell«, sagte Barney, ohne sich umzudrehen. »Ich weiß nicht, was er will, aber ich glaube, er hat etwas gefunden. So habe ich ihn noch nie gesehen. Wenn es Ratten oder Kaninchen wären, würde er wie wild bellen und herumtoben, aber das ist was andres. Seht ihn euch an.«
    Rufus schien wie gebannt, unfähig, sich von dem Felsen loszureißen.
    »Lass mich mal sehen«, sagte Simon. Er trat vorsichtig an Barney vorbei, legte Rufus einen Arm um den Hals und streichelte ihn

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