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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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erzählen.«
    »Was willst du mir erzählen?«
    »Ich werde versetzt. Sie entsenden noch ein paar Expeditionen in den Rest des Kernschiffs, und einer davon wurde ich zugeteilt. Dieses Mal versuchen wir vielleicht sogar, bis in die Kommandozentrale des Schiffs vorzudringen. Es wird eine gemeinschaftliche Operation, die wir zusammen mit den überlebenden Skeliten und Bandati aus den anderen Zonen unternehmen.«
    »Was hofft ihr zu finden? Das Kernschiff ist tot.« Er hatte Außenaufnahmen des Sternenschiffs gesehen, gemacht von den Schiffen der Legislatur, welche ein paar Wochen nach dem Abzug der Shoal eintrafen. Während der Flucht von Night’s End waren fast sämtliche der Antriebsdorne verbrannt. Die anfängliche Hoffnung, einen Weg zu finden, das Kernschiff von Piloten in das Konsortium-Gebiet zurückfliegen zu lassen, war rasch im Keim erstickt worden, aber mittlerweile hatte man Kontakte zu Völkern in den anderen Habitaten hergestellt, die sogar ein paar Rassen einschlossen, die die Menschheit vorher noch nicht gekannt hatte.
    Karen zog die Stirn kraus. »Du verstehst, was das bedeutet, nicht wahr?«
    Nathan lächelte und streichelte ihr Haar, vermutlich zum letzten Mal, nahm er an. »Dass wir uns nie wiedersehen werden, richtig?«
    »Ich war mir nicht sicher, wie du das aufnehmen würdest.«
    »Nun, ich denke, wir beide haben immer gewusst, dass dieser Tag einmal kommen musste.« Er ging in sich und merkte, dass er nicht log. Das Leben war hart gewesen, viel zu lange sogar
verflucht hart, und ihr Zusammensein hatte ihm dabei geholfen, nicht den Verstand zu verlieren. »Für dich hört dann die Jagd auf Peralta auf«, fügte er hinzu. »Du musst richtig erlöst sein.«
    Ihre Miene verfinsterte sich. »Peralta ist schon so gut wie tot. Lebend wird er Ascension auf keinen Fall verlassen. Ihm muss das auch klar sein, trotzdem hört er nicht auf zu kämpfen.«
    Nathan fragte sich, was sie wohl denken würde, wenn sie je herausfand, dass er noch bis vor wenigen Monaten für Peralta gearbeitet hatte. Als der Kriegslord vor der Entscheidung stand, ob er sich festnehmen und exekutieren lassen oder eines langsamen, schleichenden Todes sterben sollte, hatte er für sich und sein engstes Gefolge sicheres Geleit aus dem Kernschiff verlangt, kaum dass die ersten Hilfsmannschaften eingetroffen waren.
    Das Konsortium hatte indes andere Vorstellungen, wie mit ihm zu verfahren sei, und daraufhin machte Peralta seine Drohung wahr, solange Flüchtlinge zu attackieren, bis er genau das bekommen hatte, was er wollte.
    Ilsa war bei den Ersten gewesen, die sich im Schutz der Nacht aus Peraltas Lager auf und davon machten, und seit seiner eigenen Flucht vor ein paar Monaten forschte er nach ihr, um gemeinsam mit ihr zu versuchen, von Ascension wegzukommen. Er hatte gehofft, durch seine freiwillige Arbeit in den Ambulanzen ihre Chancen zu verbessern, das Kernschiff verlassen zu können, nachdem er Ilsa gefunden hatte.
    »Es sei denn, ihm bietet sich eine Möglichkeit, sich unter die anderen Flüchtlinge zu mengen und durch eure Maschen zu schlüpfen«, hielt Nathan dagegen. Er bemühte sich, einen gleichmütigen Tonfall beizubehalten.
    »Sie kennen jeden, der die Kontrollpunkte passiert«, versetzte sie und gähnte, sich enger an ihn schmiegend. »Vergleichen DNA-Profile, biometrische Daten und so’n Zeug. Keine Bange,
niemand gelangt auf ein Schiff, ohne dass wir ganz genau feststellen, wer er ist.«
    »Das ist gut zu wissen«, murmelte er, während er die Zimmerdecke anstarrte und sich fragte, ob Nirav schon sein DNA-Profil durch die Security-Datenbanken der Legislatur gejagt hatte.
     
    »Hey! Aufwachen!«
    Nathan grummelte und schüttelte den Kopf, ehe er seine verquollenen Augen öffnete. Er wusste, dass draußen der Morgen dämmerte, denn das Licht hinter dem Fenster war nun um eine Spur heller als während der Nacht. Karen hatte sich bereits hingesetzt, die dicke graue Decke über ihr nackten Brüste hochgezogen.
    Zwei Männer standen in der offenen Tür des Büros, gekleidet wie alle anderen Soldaten, bis auf die grauen Schulterabzeichen, die sie als Angehörige der Inneren Sicherheit auswiesen. Sie waren mit Impulsgewehren bewaffnet.
    »Ma’am«, wandte sich einer von ihnen an Karen und salutierte vor ihr, obwohl es ihm nicht gelang, ein hämisches Grinsen zu unterdrücken. »Entschuldigen Sie, dass wir Sie geweckt haben, aber wir führen nur Befehle aus.«
    »Was für gottverdammte Befehle?«, schnappte sie.
    Nathans Blick

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