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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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dass sie den wie auch immer gearteten Kräften widerstand, die die umliegenden Gebäude zerstört hatten.
    Mittlerweile hatte der Händler einen großen Vorsprung gewonnen, und als sie zu einem Spurt über den ebenen Boden ansetzte, sah sie, wie er durch einen seitlichen Eingang in die Kuppel hineinschlüpfte. Das Funkeln seiner Energiefeldblase beleuchtete schwach das Innere des dahinter befindlichen Ganges.
    Bald erreichte auch sie den Einlass und betrat die Kuppel. Der relativ kleine Innenraum ließ darauf schließen, wie dick die Wände sein mussten.
    Dichte Staubschleier schälten sich langsam aus der Düsternis, als sich die Filter über ihren Augen an das trübe Licht anpassten. Sie sah hüfthohe Gestelle, die sich in ordentlichen Reihen von einer Wand zur anderen zogen, dazwischen verliefen breite Gänge. In den Gestellen lagerten ohne ersichtliches System identische, flache glatte Scheiben, und bei genauerem Hinsehen stellte es sich heraus, dass weniger als ein Drittel der Regale mit ihnen gefüllt waren.
    Sind wir wegen dieses Zeugs hierhergekommen?
    Der Händler lenkte seine Blase einen Seitengang entlang und ließ seine riesigen Augen von links nach rechts kreisen.
›Das hier sind modulare Energiefeldgeneratoren, konzipiert für Kampfsituationen. Vermutlich wurde diese Kolonie ausgelöscht, ehe man sie zum Einsatz bringen konnte.‹
    Als Dakota sich umdrehte, sah sie die Spinnen, die sich nun durch den Eingang fädelten und mit grellen Lichtstrahlen die Düsternis durchschnitten. Bald darauf folgte ihnen Nancy.
    ›Ich möchte etwas fragen‹, sendete Nancy. ›Was sind das für Ruinen da draußen? Wieso wurden die Gebäude zerstört? Ich sah etwas, das wie die Trümmer eines Raumschiffs wirkte.‹
    Im Kampf um diesen Technologiehort schlachteten die Meridianer sich gegenseitig ab, antwortete Dakota. Aber das liegt schon sehr, sehr lange zurück.
    Anfangs sah Nancy nur zu, als Dakota anfing, die diskusförmigen Feldgeneratoren aus ihren Fächern zu zerren und sie auf den Boden zu werfen, damit die Spinnen sie einsammelten. Dann half sie, zog die Scheiben heraus und legte sie dort ab, wo die Spinnen sie leicht erreichen konnten. Derweil schwebte der Händler einfach nur in seiner Blase; allerdings gab es nicht viel, was er hätte tun können, außer sie zu beobachten.
    ›Da gibt es noch etwas, worüber ich mir Gedanken mache‹, begann Nancy, nachdem sie ein paar Minuten lang gearbeitet hatten. ›Sagten Sie nicht, Sie hätten hier noch mehr von diesen … Drohnen entdeckt? Von der Art, mit denen Sie damals die Korvetten angriffen?‹
    Was ist damit?
    ›Wie viele befinden sich hier?‹
    Ein paar Dutzend, gab Dakota zurück. Warum fragen Sie?
    ›Ich sah die Playbacks und konnte mich mit eigenen Augen überzeugen, wie die anderen Drohnen, die Sie fanden, die Korvetten vernichteten. Kommt es Ihnen nicht merkwürdig vor, dass die Meridianer derart mächtige Waffen einfach hier herumliegen ließen? Ergäbe es nicht mehr Sinn, wenn sie sie aus einem ganz bestimmten Grund hier deponierten?‹
    Warum sind Sie plötzlich so versessen darauf, mir Ihre Meinung mitzuteilen?
    Nancy hörte auf zu arbeiten und blickte Dakota an. ›Ich stelle nur fest, dass hier offenbar ein Kampf stattgefunden hat. Würden Sie mir in diesem Punkt zustimmen?‹
    Aber das ist schon eine Ewigkeit her, Nancy.
    ›Sicher, und trotzdem … Warum ließ man die Waffen an diesem Ort zurück? Um etwas zu beschützen? Um vielleicht auf etwas zu warten? Es muss doch einen plausiblen Grund dafür geben.‹
    Dakota schickte ihr einen wütenden Blick herüber. Es herrschte Krieg. Scheiße passiert nun mal.
    ›Ich bin nur nicht sonderlich erpicht darauf, ohne gründliche Nachforschungen einfach hier herumzuspazieren‹, versetzte Nancy. ›Außerdem haben wir es ganz offensichtlich mit einer verdammt hoch entwickelten Technologie zu tun. Ich möchte nur sicher sein, dass uns keine unangenehme Überraschung bevorsteht, wenn wir im Müll irgendeines toten Aliens wühlen.‹
    Dakota nahm einen der Feldgeneratoren in die Hand, inspizierte ihn eine Weile und dachte nach.
    Händler, als ich Sie auf dieser anderen Welt traf, hatten die Drohnen, die Sie mir gaben, dort irgendetwas … bewacht?
    ›Ich habe keinen blassen Schimmer, Dakota. Vielleicht war das früher einmal der Fall, doch wenn ja, dann ist das, was sie schützen sollten, längst verschwunden.‹
    Sie sagten, zu einigen Sonden, die Sie in den Hort hinunterschickten, sei der Kontakt

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