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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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unterirdischen Versteck nach oben drängte. Mit hoher Geschwindigkeit brachen sie durch die Kruste, kreisend und im harten Sonnenlicht funkelnd; während sie von der Oberfläche emporschossen, rutschten Gesteinsbrocken von ihren verspiegelten Hüllen.
    ›Scheiße!‹, schrie Nancy in Panik. ›Was zum Teufel ist das? ‹
    Dakota fiel ein, dass sie vergessen hatte, Nancy ihre Absicht mitzuteilen.
    Entschuldigung, ich hätte Sie warnen sollen. Das sind die Drohnen, die ich auf unserem Weg hierher entdeckte. Ich befahl ihnen, die Fregatte anzusteuern, aber zuerst mussten sie sich aus dem Boden ins Freie bohren.
    ›Wie kann man nur so dämlich sein?‹, tobte Nancy. ›Ich dachte, wir würden angegriffen!‹
    Hey, ich habe mich für mein Versäumnis entschuldigt, oder?
    ›Ab sofort werden Sie mich informieren, auch wenn Sie nur daran denken, irgendetwas zu tun. Haben Sie mich verstanden?‹
    Ja, Nancy, ich habe Sie verstanden.
    Dakota bemühte sich, die Feindseligkeit zu ignorieren, die in Nancys Stimme mitschwang, während sie auf den nächsten Hügel zuhielt. Die Spinnen hatten die Spitze bereits erklommen und ein gutes Stück des Wegs zur Yacht des Händlers zurückgelegt.
    Beim Aufstieg blieb der Händler an ihrer Seite. Dieses Mal fiel Nancy nicht so weit zurück. Als Dakota sich umwandte, sah sie, dass immer noch Gesteinsschutt langsam auf die uralten Ruinen herabregnete. Von den Drohnen war mittlerweile nichts mehr zu erkennen.
    Dakota blickte wieder nach vorn und schickte den Drohnen ein Ping; sie stellte fest, dass sie auf Maximalleistung liefen und
alle mit hohem Tempo auf die Fregatte zurasten. Hastig gab sie eine Warnung an Lamoureaux durch, um sicherzugehen, dass die anderen nicht glaubten, sie würden angegriffen.
    ›Na schön, trotz und alledem war das eine ziemlich spektakuläre Vorstellung‹, meldete sich Nancy bei ihr, wobei sie fast respektvoll klang.
    Ich mache nur meinen Job, erwiderte Dakota. Sobald wir diese Feldgeneratoren an Bord gebracht haben, möchte ich mit dem Schiff in den Hort hinunterfliegen. Wir sollten die Gelegenheit nutzen und uns dort gründlich umsehen. Haben Sie irgendwelche Einwände?
    ›Nein. Das war doch ohnehin so geplant, nicht wahr? Ach, übrigens … diese Explosionen rund um den Hort. Waren das die Drohnen?‹
    Ja. Warum?
    ›Und was verursacht dann dieses Glühen, das aus dem Inneren des Horts kommt?‹
    Dakota hielt inne und drehte sich zu Nancy um, die ein kurzes Stück weiter unter ihr stand, einen Fuß auf einen Felsbrocken gestützt. Hinter ihr war das Innere des Horts tatsächlich heller geworden; es strömte ein Licht aus, das flimmerte, als stammte es von hundert verschiedenen Quellen, die sich aufeinander abgestimmt in ständiger Bewegung befanden. Es war, als würde ein Schwarm riesiger Glühwürmchen aus der Tiefe des Schachts nach oben fliegen.
    Mit raumgreifenden, hüpfenden Schritten stürmte Dakota zur Hügelkuppe hoch, um von einem etwas höher gelegenen Punkt aus auf den Hort zu blicken. Als sie wieder hinschaute, war das Licht noch heller geworden und nahm weiterhin merklich an Leuchtkraft zu. Abermals bebte der Boden unter ihren Füßen. Sie sah zum Händler hinüber, der sich ebenfalls umgedreht hatte und zurückschaute. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit.
    Händler, was hat das verdammte Licht zu bedeuten?
    ›Ich habe keine Ahnung. Fragen Sie die Drohnen, vielleicht haben die eine Erklärung.‹
    Ein eisiger Schauer überlief sie. Diese Sonden, zu denen Sie den Kontakt verloren – könnte es sein, dass sie da unten auf irgendwas gestoßen sind?
    ›Das liegt nicht außerhalb der Grenzen der Wahrscheinlichkeit. Ich schickte eine weitere Sonde nach unten, aber vor kurzem brach auch dieser Kontakt ab.‹
    Das Gefühl, dass sich irgendetwas Schreckliches anbahnte, überwältigte Dakota. Eilig schaute sie in die andere Richtung und konnte gerade noch die obersten Antriebsdorne der Yacht des Händlers ausmachen, die über einem rund einen Kilometer entfernten Hügelkamm aufragten. Sie sah auch die Prozession der Spinnen, die sich in einer Wellenlinie über die dazwischen liegenden Hänge und Täler der Yacht näherten.
    Schnell schickte sie eine Anfrage an die Meridianischen Drohnen, in der Hoffnung, sie könnten sie darüber aufklären, was hier vorging. Sie benötigte mehrere Anläufe, um sich eine Art Antwort zu verschaffen, und als sie sie bekam, riss sie erschrocken die Augen auf.
    Wir müssen von hier verschwinden, übermittelte sie

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