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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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braucht. Später, falls mir gar keine andere Lösung einfällt, wende ich mich wieder an Sie. Vielleicht. Aber ich kann Ihnen bereits jetzt versichern, dass niemand an einer Expedition zu einem so weit entfernten Ort teilnehmen wird, wenn der Verdacht besteht, dass Sie involviert sind.«
    »Nichtsdestotrotz können Sie ohne mein Wissen, wie der Mos Hadroch zu bedienen ist, mit diesem Objekt nichts anfangen. Ich fürchte, dies bringt Sie in eine ausweglose Situation.«
    »Das bleibt abzuwarten«, versetzte Dakota kühl.
    Der Händler schwieg eine Weile, während seine Tentakel sich zu Knoten verschlangen. »Da wäre noch eine Angelegenheit, über die wir uns unterhalten sollten«, äußerte er schließlich.
    »Sprechen Sie.«
    »Sie setzten Hugh Moss auf meine Fährte. Selbst jetzt noch verfolgt er mich. Mir steht kein anderes Transluminal-Schiff zur Verfügung, und seine Besessenheit, mich zu töten, hat keineswegs nachgelassen. Er stellt ein ernstes Hindernis für unseren Erfolg dar. Und sollte es ihm gelingen, mich zu ermorden, wäre der Weg zu einem Frieden für immer zerstört.«
    »Nicht, wenn Sie mir alles erzählen, was Sie wissen«, erwiderte sie lächelnd. »Wenn Ihnen ein Friedensschluss tatsächlich wichtiger ist, als Ihre eigene Haut zu retten, würden Sie mich umgehend informieren.«
    »Wie gut Sie mich doch kennen, Miss Merrick.« Seine Tentakel geißelten wütend das Wasser unter seinem Bauch. »Aber dadurch ändert sich rein gar nichts. Sie sind auf mich angewiesen, und wir beide werden gemeinsam eine sehr, sehr weite
Reise antreten. Doch so lange Hugh Moss am Leben ist, wird er danach trachten, mich umzubringen.«
    »Und was geht mich das an, verdammt nochmal?«
    »Mich erreichte die Nachricht, dass er sich gegenwärtig auf Derinkuyu aufhält, einer Welt der Skeliten unweit der Grenze zum Konsortium.«
    »Nein.« Sie wandte sich ab und marschierte zum Tauchboot zurück. »Ich werde Ihnen nicht helfen, Händler. Nicht nach all den Verbrechen, die Sie begangen haben. Ich finde schon einen anderen Weg.«
    »Miss Merrick«, rief der Händler ihr hinterher, »vielleicht bilden Sie sich ein, Sie hätten eine Wahl, aber dem ist nicht so. Schließlich gibt es einen Grund dafür, dass Ihr Schiff sich dazu entschied, Sie hierher zu mir zu bringen. Oder wollen Sie lügen und mir weismachen, dass Sie sich aus eigenem Entschluss an diesem Ort einfanden?«
    Sie zögerte. Woher weiß er das alles?
    Sie blieb stehen und drehte sich um. »Ich habe tatsächlich eine Wahl, Händler. Und ich bin zu der Entscheidung gelangt, dass ich Ihnen nicht trauen kann.«
    »Hören Sie auf die Geister, die sich an Bord Ihres Schiffs befinden. Hören Sie sich an, was sie Ihnen zu sagen haben. Diese Wesen verstehen die Situation viel besser als Sie.«
    »Was?«
    »Die Schiffe der Weisen haben ein Hauptziel, Dakota, welches darin besteht, den Schöpfer zu finden und ihn zu vernichten. Sollte er sich als unzerstörbar erweisen, müssen sie ihn neutralisieren oder seine Technologiehorte unwirksam machen, und für exakt diese Aufgabe wurde der Hos Madroch konzipiert. Wenn Sie sich gegen diese oberste Weisung sperren, wird das Schiff, das Sie benutzen, Ihren Befehlen nicht länger gehorchen.«
    Sie ging wieder einen Schritt auf ihn zu. »Ich glaube Ihnen nicht. Sie lügen.«
    »Dann fragen Sie die Geister doch selbst. Mal sehen, was sie Ihnen mitteilen.«
    Dakota beleckte ihre plötzlich trockenen Lippen. »Blödsinn.«
    Doch einen Moment später wusste sie, dass es stimmte. Sie taumelte vor Schock, als die Stimmen der Weisen die Behauptung des Händlers bestätigten.
    »Das begreife ich nicht«, stammelte sie. »Woher zum Teufel haben Sie gewusst, was sie denken?«
    »Als ich das erste Mal versuchte, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, waren Sie dazu gar nicht imstande. Aber Ihr Schiff antwortete mir, und ich legte ihm meine Bedingungen dar. Ich demonstrierte, dass das Wissen, über das ich verfüge, viel zu wertvoll ist, um es durch das mörderische Wirken eines Hugh Moss verlustig gehen zu lassen. Und deshalb, Miss Merrick, bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig, als mich zu beschützen.«
    Abermals ballte sie die Fäuste und bemühte sich zu durchschauen, was gerade passierte. »Ich fliege mein Schiff zu jedem beliebigen Ort, zu dem ich will, verdammt nochmal!«, brüllte sie.
    »Natürlich, Dakota«, pflichtete der Händler ihr bei. »Außer wenn das Ziel seiner primären Bestimmung widerspricht. Wenn Sie gleich in Ihr Schiff

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