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Lichtspur

Lichtspur

Titel: Lichtspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Moriarty
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spürte Cohens Annäherung mehr, als dass sie sie sah. Ein Strom von Licht überspülte die Zahlen und trieb die Dunkelheit zurück. Ein weißes Leuchten, so klar und trügerisch freundlich wie ein Eisfeld im Himalaja. Aber es zermalmte den Zed, fräste sich so unaufhaltsam durch die halbbewusste KI wie ein Gletscher durch einen Berg. Wenn sie sich je gefragt hatte, wie sich ein Stück Fleisch fühlte, um das sich zwei Haie stritten, erfuhr sie es jetzt. Sie fühlte … nichts. Sie hörte nur ihren Puls im Schädel pochen,
und dahinter eine rauschende, wirbelnde Stille. Sie war verloren, trieb dahin, sah aus ungeheurer Höhe zu, wie zwei kämpfende Riesen das Universum auseinanderrissen.
    Der Laborcomputer wand und sträubte sich, ging verzweifelt seine Programme durch auf der Suche nach etwas, das Cohens unbarmherzigen Angriff abwehren konnte. Dann konzentrierte er sich auf Li, und ein eisiger Finger der Angst strich ihr über das Rückgrat.
    , rief sie. Und mit diesem einen verräterischen Gedanken brach die Dunkelheit über sie herein.
     
    03:42:12
     
    Das Nächste, was sie sah, war Cohen. Nicht das unerbittliche, schreckliche Licht, sondern sein normales Online-Ich. Er verarbeitete die Zahlen, erledigte die Arbeit, die er immer machte, die gleiche Arbeit wie jeder andere Cracker. , fragte er, als sie genug Energie aufgebracht hatte, um ein vorsichtiges Manöver zu wagen.
    
    
    Sie wartete, immer noch schwach. Es hatte etwas Beruhigendes, als sie ihn dabei beobachtete, wie er sich durch den Computer arbeitete, wie sich die Sicherheitscodes unter seiner Berührung entwirrten, die Zahlenströme sich glätteten und leicht vorbeitickten, wie sie es für ihn immer taten. Etwas war aber anders als sonst. , fragte sie.
    
    

    Ein digitales Lachen umschwirrte sie und flackerte durch die Zahlenkolonnen wie ein Buschfeuer.
    
     Er öffnete eine vielversprechende Datei und fluchte, als sie sich als leer herausstellte.
    , fragte Li mit einem Anflug von Panik.
    , sagte Cohen. Die Betonung auf er war leicht, aber nicht zu überhören. Ein Tadel.
    
    Als er antwortete, konnte Li selbst über die Distanzverbindung das Unbehagen in seiner Stimme spüren.
    
     Er fuhr fort, ohne ihre Antwort abzuwarten.
    
    auseinanderbrachen wie ein Schiff, das bei der Einfahrt in den Hafen verbrennt.>
    
    
    Cohen machte eine Pause und unternahm einen Abstecher in ein leeres Verzeichnis.
    
    
     Li konnte sich mit Cohens Betrachtungsweise

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