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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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Weiße-Krankenschwester-Nummer-Sieben und Schmierjoe auf ihren Schultern trugen. Die Maschinen stießen leise, wimmernde Klagetöne aus.
    Kleine Mechanimops huschten flink wie Mäuse zwischen den schwarzen Säulen umher und beseitigten die Reste der zu Konfetti zerkleinerten Luxuspost.
    Richard zuckte vor diesem sichtbaren Ausdruck der Verirrung heftig zusammen, aber Jane drückte ihm tröstend die Hand, und das wiederum rief ein so wahrhaft unbeschreibliches Gefühl in ihm hervor, daß sich sein ganzes Aussehen darüber veränderte.
    »Ich weiß, was du jetzt empfindest, Liebling«, sagte sie zu ihm, »aber mach dir keine Sorgen deswegen. Du brauchst nur daran zu denken, daß ich den Frauen deiner Freunde immer etwas erzählen kann, dessen sich sonst keine Frau auf der ganzen Welt zu rühmen vermag: daß mein Mann mir einmal einen Brief geschrieben hat!«

Catherine Cliff
 
Halsband und Leine
     
    Ich war am Ende, wirklich am Ende.
    Kein Geld, keine Arbeit mehr, nicht einmal mehr ein Bett. Ich überlegte mir, daß die Seine ein guter Ort zum Schlußmachen wäre, ein gutes Ende für eine kleine Schauspielerin ohne Engagement. Ein Filmproduzent, der in seinem offenen Cadillac zufällig dort vorbeikommt, sieht mich, holt mich aus dem Wasser und stellt mich, überwältigt von meiner überraschenden Persönlichkeit, den Journalisten vor. Berühmtheit, Blitzlichter, große Rollen. Das passiert Schauspielerinnen oft … in Illustrierten.
    Das Viertel war ruhig.
    Ich wußte nicht mehr, wo ich war; ich dachte auch nicht darüber nach. Dieses Viertel oder ein anderes, diese Straße hier oder eine andere, das war von geringer Bedeutung. Ich ging. Ich ging, nichts weiter. Diese Straße würde mich in eine andere führen, die zweite in eine dritte, und so würde ich tagelang gehen, wochenlang …
    Als die Stimme fragte: »Müde?«, wurde mir plötzlich bewußt, daß ich schon seit einigen Minuten Schritte hinter mir gehört hatte. Ich drehte mich um, bereit, eine abweisende Antwort zu geben. Ich war von Natur aus nicht gesellig, und nichts würde mich heute abend dazu bringen, geselliger als gewöhnlich zu sein. Doch da sah ich das Gesicht des Unbekannten. Ich sah sofort die tiefen, glänzenden Augen. Dann betrachtete ich seine Kleider.
    Die Kleider stammten nicht aus unserer Welt. Wirklich seltsam! Millionen Menschen meiner Rasse in dieser Stadt, und der erste, der mir heute abend eine wirklich menschliche Frage stellte, war ein Wesen, das aus der Tiefe des Alls kam.
    Sie waren vor einigen Jahren gekommen, wir wußten nicht, von welchem fernen Planeten. Lange Zeit war auf den ersten Seiten der Zeitungen nur von ihnen die Rede. Dann hatte sich allmählich alles beruhigt. Wir gewöhnten uns an sie, wie wir uns immer an alles gewöhnen. Ja, wir hatten uns an diese außergewöhnlichen Wesen gewöhnt, die von anderswo kamen. Vielleicht, weil sie gar nicht so außergewöhnlich waren, weil sie uns zu sehr ähnelten.
    Sie waren nicht sehr zahlreich. Nach einem Monat radebrechten sie in unserer Sprache; nach einem Jahr sprachen sie sie fließend. Auch daran war nichts Außergewöhnliches. Sie benahmen sich wie Touristen. Man sah sie umherschlendern und unsere Denkmäler betrachten. In ihren Beziehungen zu uns waren sie außerordentlich charmant, aber mit einer Art subtiler Reserve, die nicht zu Vertraulichkeit anregte.
    Er wiederholte: »Müde?«
    Beinahe hätte ich ihm den Rücken gekehrt, aber gleichzeitig hatte ich dazu keine Lust. Seit einigen Augenblicken fühlte ich mich etwas weniger verzweifelt, ja, wirklich weniger verloren und auch weniger aggressiv. Unsagbare Freundlichkeit lag in der Geste, mit der er mir das Haar aus dem Gesicht strich.
    Erfragte: »Hunger?«
    Ich murmelte: »Ja.«
    Er nahm meine Hand in seine und führte mich in ein Lebensmittelgeschäft. Er fragte mich, was ich gern essen würde. Er kaufte Schinken, Butter, eine Dose Milch und Konfitüre.
    Er lächelte. »Kaffee?«
    Entzückt erwiderte ich sein Lächeln. Seit vier Tagen hatte ich keinen Kaffee mehr getrunken.
    Dann gingen wir hinaus. Etwas weiter kaufte er goldbraunes Brot.
    Er wohnte in einem kleinen, freistehenden Haus, dessen Geruch nach altem Holz ich sofort liebte.
    Er bereitete eine Mahlzeit, und ich half ihm. Einen Augenblick lang hatte ich – ganz flüchtig – den Eindruck, daß er mich beobachtete, meine Bewegungen, meine Gesten beobachtete, freundlich übrigens, ohne besondere Neugier.
    Ich aß meinen Schinken und trank meinen Kaffee. Er

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