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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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Hirnwiedergabegeräte und sogar die einfachen Luftmaschinen, die die Atmosphäre sauberhielten.
    Hoch oben trudelte ein Flugzeug schwindelerregend. Der Betriebsschalter, dreifach gesichert, war plötzlich abgedreht worden. Glücklicherweise konnte der Roboterpilot ihn wieder einschalten und das Flugzeug vor dem Aufprall bewahren.
    Der Patient schien von der Wirkung seiner Worte nichts zu ahnen.
    (Später erfuhr die Welt, daß dies ein Teil des »Rauschboot-Effektes« war. Der Mann hatte die Fähigkeit entwickelt, sein neurophysikalisches System als Maschinenkontrolle zu gebrauchen.)
    Im Gang tauchte der Maschinenroboter auf, der als Polizist arbeitete. Er trug keimfreie, gepolsterte Samthandschuhe, aber seine Hände hatten eine Greifkapazität von sechzig Tonnen. Langsam ging er auf den Patienten zu. Der Roboter war speziell auf jede Art von Gefahr programmiert, die von verrückten oder psychopathischen menschlichen Wesen ausging. Später berichtete er, daß ihm jedes einzelne seiner Fühlbänder »höchste Gefahr« angezeigt hätte. Man erwartete von ihm, daß er den Gefangenen mit unerschütterlicher Festigkeit ergreifen und in sein Bett zurückbringen würde, aber bei dieser Art von Gefahr, die ihm da durch die Luft entgegenzischte, wollte der Roboter kein Risiko eingehen. Sein Handgelenk enthielt eine hypodermische Pistole, die mit komprimiertem Argon arbeitete.
    Er griff nach dem unbekannten, nackten Mann, der in dem großen, aufgerissenen Spalt in der Wand stand. Die Gelenkwaffe zischte, und eine beträchtliche Portion von Condamin, dem wirksamsten Narkotikum im bekannten Universum, durchschoß die Haut in Rambos Nacken. Der Patient brach zusammen.
    Der Roboter nahm ihn sanft und liebevoll hoch und hob ihn durch die eingerissene Wand. Mit einem Tritt, der das Schloß heraus springen ließ, drückte er die Tür auf und legte den Patienten auf sein Bett zurück. Der Roboter hörte die Ärzte kommen, und er gebrauchte seine riesigen Hände, um die Stahlwand in ihre angemessene Form zurückzubiegen. Arbeitsroboter oder Untermenschen konnten diese Arbeit später zu Ende bringen, aber inzwischen machte es sich besser, wenn man diesem Teil des Gebäudes seine rechten Winkel wieder zurückgab.
    Dr. Vomact erschien, dicht gefolgt von Grosbeck.
    »Was ist passiert?« gellte er, aufgeschreckt aus lebenslanger Ruhe.
    Der Roboter deutete auf die gespaltene Wand: »Er hat sie auseinandergerissen. Ich habe sie wieder zurechtgerückt.«
    Die Ärzte drehten sich nach dem Patienten um. Er war wieder aus seinem Bett gekrochen und lag auf dem Fußboden, aber sein Atem ging leicht und normal.
    »Was haben Sie ihm gegeben?« schrie Vomact den Roboter an.
    »Condamin«, sagte der Roboter, »in Anwendung von Regel 47-B. Das Mittel darf außerhalb des Krankenhauses nicht erwähnt werden.«
    »Ich weiß«, sagte Vomact abwesend und ein wenig verärgert. »Sie können jetzt gehen. Vielen Dank.«
    »Es ist nicht üblich, sich bei Robotern zu bedanken«, sagte der Roboter, »aber Sie können ein Lob in mein Aufnahmeband diktieren, wenn Sie wollen.«
    »Scher dich zum Teufel!« schrie Vomact den aufdringlichen Roboter an.
    Der Roboter blinzelte: »Teufel gibt’s keinen, aber ich habe den Eindruck, Sie legen keinen Wert mehr auf meine Gegenwart. Mit Ihrer Erlaubnis werde ich mich zurückziehen.« Er umsprang mit merkwürdiger Anmut die beiden Ärzte, fingerte zerstreut an dem zerbrochenen Türschloß herum, als wollte er es reparieren; und dann, als er den Blick sah, mit dem Vomact ihn anstarrte, verließ er endgültig den Raum.
    Wenig später ertönten leise, sanft abgedämpfte Schläge. Die Ärzte lauschten einen Augenblick und gaben es dann auf. Der Roboter war draußen im Gang und klopfte den Stahlfußboden liebevoll in seine Form zurück. Er war ein ordnungsliebender Roboter, angestachelt wahrscheinlich von einem vergrößerten Hühnerhirn, und immer, wenn er besonders ordnungsliebend wurde, dann wurde er aufsässig.
    »Zwei Fragen, Grosbeck«, sagte der Sir und Dr. Vomact.
    »Zu Ihren Diensten, Sir!«
    »Wo stand der Patient, als er die Wand in den Gang hineinstieß, und woher nahm er die Kraft dazu?«
    Grosbeck zwinkerte verdutzt. »Nun da Sie es sagen – ich habe keine Ahnung, wie er es fertiggebracht hat. Eigentlich kann er es gar nicht getan haben. Aber er hat es getan. Und die andere Frage?«
    »Was halten Sie von Condamin?«
    »Gefährlich natürlich, wie immer. Sucht kann –«
    »Ist Sucht ohne Gehirntätigkeit überhaupt

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