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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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Blood und wich einem Krater aus, der sich nur vage gegen die Schatten ringsum abhob. Irgend etwas bewegte sich in dem Krater.
    Während wir uns weiter einen Weg durch das Niemandsland bahnten, überlegte ich mir, warum alle außer einer Handvoll Solo-Nutten und den Weibern in den Roverbanden Jungen waren. Der Krieg hatte die meisten Mädchen getötet, und das waren die üblichen Kriegsfolgen – wenigstens hatte es Blood behauptet. Die Dinger, die geboren wurden, waren selten eindeutig männlich oder weiblich und mußten an die Wand geschleudert werden, sobald man sie aus dem Mutterleib gezogen hatte.
    Die wenigen Puppen, die sich nicht mit den Mittelklassen in die Unterstädte verzogen hatten, waren hartgesottene Einzelgängernutten wie die in der Markthalle; zäh, flachsig und von der Art, daß es einem wie ein Rasiermesser ins Fleisch schnitt, wenn man in sie eindrang. Der Kampf um ein Paar Schenkel wurde härter und härter, je älter ich wurde.
    Aber dann und wann hatte eine Puppe genug davon, Eigentum einer Roverbande zu sein, oder fünf, sechs Roverbanden schlossen sich zusammen und überfielen eine arglose Unterstadt; oder – so wie diesmal – ein Mädchen der Mittelklasse in den Unterstädten wurde von dem Verlangen heraufgetrieben, einen scharfen Film zu sehen.
    Ich wurde steif. Junge, ich konnte es kaum erwarten.
     
    III
     
    Hier draußen gab es nur leere Ruinen. Ein ganzer Häuserblock war flachgestampft worden, als sei eine Stahlpresse vom Himmel gekommen und hätte mit einem einzigen Wumm alles unter sich pulverisiert. Die Puppe war erschreckt und fickrig, ich sah es ihr an. Sie bewegte sich zögernd, sprunghaft und sah sich ängstlich nach allen Seiten um. Sie wußte, daß sie in einem gefährlichen Land war. Mann, wenn sie gewußt hätte, wie gefährlich.
    Am Ende des plattgedrückten Häuserblocks stand ein vereinzeltes Gebäude, das durch Zufall dem Bombensegen entgangen war. Sie schlüpfte hinein, und eine Minute später sah ich einen Lichtstrahl herumtasten. Vielleicht eine Taschenlampe.
    Blood und ich überquerten die Straße und traten in die Finsternis, die das Gebäude umgab. Es waren die Überreste eines CVJM.
    Das hieß: Christlicher Verein Junger Männer. Blood half mir beim Buchstabieren.
    Aber was zum Teufel war ein Christlicher Verein Junger Männer? Manchmal schafft die Fähigkeit des Lesens mehr Probleme als das Analphabetentum.
    Ich wollte sie nicht herausholen: Drinnen konnte ich sie genausogut bumsen wie anderswo. Ich ließ Blood als Wachtposten direkt neben der Treppe, die in das Gebäude führte, und schlich um das Haus herum. Überflüssig zu sagen, daß sämtliche Türen und Fenster geborsten waren. Es war kein Kunststück, einzusteigen. Ich zog mich an einem Fenstersims hoch und ließ mich innen hinabfallen. Finsternis. Kein Laut, außer dem Geräusch ihrer Schritte im anderen Teil des ehemaligen CVJM. Ich wußte nicht, ob sie bewaffnet war, mußte also auf der Hut sein. Ich hing mir den Browning um und zog die .45er hervor. Ich wollte losballern können, denn in Häusern wie diesem trieb sich immer Gelichter herum.
    Vorsichtig tastete ich mich durch den Raum, eine Art Garderobe. Der Fußboden war mit Glassplittern und Steinen bedeckt. Meine Segeltuchschuhe machten kein Geräusch, als ich mich vorwärtstastete.
    Die Tür hing lose an einem Scharnier, und ich schob mich durch die Öffnung.
    Nun befand ich mich in der Schwimmhalle. Das große Becken war leer, in dem flacheren Teil waren die Kacheln gesprungen. Es stank bestialisch – kein Wunder, denn entlang der einen Wand lagen Leichen oder das, was von ihnen übriggeblieben war. Irgendein lausiger Sanitäter hatte sie hier verstaut, statt sie zu verbrennen. Ich band mein Taschentuch um Mund und Nase und ging weiter.
    Durch einen schmalen Gang mit gesprungenen Glühbirnen an der Decke verließ ich die Schwimmhalle an der gegenüberliegenden Seite. Mondlicht schimmerte durch die zerbrochenen Fenster. Ich konnte sie jetzt sehr gut hinter der Tür am Ende des Gangs hören. Ich arbeitete mich immer dicht an der Wand bis zur Tür vor. Sie stand einen Spalt offen, war aber durch herabgefallene Latten und Mörtel blockiert. Sicher würde es Krach machen, wenn ich versuchte, sie aufzuziehen. Ich mußte den richtigen Augenblick abwarten.
    An die Wand gepreßt, konnte ich sie gut beobachten. Sie befand sich in einer großen Turnhalle, von deren Decke Strickleitern herabhingen. Sie hatte eine große, quadratische Taschenlampe mit

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