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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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gewonnen, weiterentwickelt und Chacma-Paviane sowie Hunden injiziert. Man hatte zusätzliche chirurgische Eingriffe vorgenommen. Das erste erfolgreiche Resultat dieser Experimente war Ahbhu, ein zweijähriges Puli-Männchen gewesen, das telepathisch Sinneseindrücke weitergeben konnte. Durch Kreuzungen und fortgesetzte Experimente erhielt man schließlich die ersten Gefechtshunde, gerade zur rechten Zeit, um sie im Dritten Weltkrieg einzusetzen. Auf kurze Entfernungen telepathisch ansprechbar, leicht zu lenken, in der Lage, Benzin, Truppen, Giftgase oder Strahlungen aufzuspüren, wenn sie die menschlichen Überwacher auf diese Fährten setzten, wurden sie zum Schockkommando einer neuen Art der Kriegführung. Die Zuchtwahl hatte sich bezahlt gemacht. Dobermänner, Windhunde, Akitas, Pulis und Schnauzer entwickelten immer mehr telepathische Fähigkeiten.
    Ginger und Ahbhu waren Bloods Vorfahren.
    Er hatte es mir mehr als tausendmal erzählt. Er hatte mir diese Geschichte so oft erzählt, wie man sie ihm erzählt hatte. Ich glaubte ihm und glaubte ihm doch wieder nicht so ganz – bis jetzt.
    Vielleicht war dieser kleine Bastard doch etwas Besonderes.
    Ich nahm den Solo aufs Korn, der drei Reihen vor mir auf dem Eckplatz hockte. Ich konnte verdammt wenig bemerken. Der Solo hatte seine (ihre?) Kappe abgenommen und die Felljacke halb herabgezogen.
    »Bist du sicher?«
    »So sicher wie nur etwas. Es ist ein Mädchen.«
    »Wenn schon – aber sie spielt mit sich selbst wie ein Junge.«
    Blood kicherte. »Sieh mal einer an«, sagte er sarkastisch.
     
    Der geheimnisvolle Solo blieb sitzen, als wieder die Gemeine Behandlung anlief. Das konnte dafür sprechen, daß es ein Mädchen war. Die meisten Solos und alle Mitglieder der Roverbanden waren nach dem scharfen Film gegangen. Ein Schwuler kniete vor seinem Freund und blies ihm einen ab, aber ich glaube nicht, daß sich die beiden Homos viel darum scherten, ob ein Mädchen im Theater war oder nicht. Das Kino füllte sich nicht mehr von neuem. Die Ausgänge standen offen; er (sie) konnte gehen, woher er (sie) gekommen war. Ich sah mir die Gemeine Behandlung ein zweites Mal an. Blood schlief ein.
    Als der geheimnisvolle Solo aufstand, ließ ich ihm Zeit, die Waffen zu holen, falls er welche abgegeben hatte. Dann zog ich Blood an seinem großen, zottigen Ohr und sagte: »Gehen wir.« Er schlurfte hinter mir den Gang entlang.
    Ich holte die Pistolen und trat auf die Straße. Leer.
    »Schön. Such! Wohin ist sie gegangen?«
    »Nach rechts.«
    Während wir losgingen, lud ich den Browning mit Munition aus dem Patronengürtel. Ich konnte niemanden im Ruinenfeld der ausgebombten Häuser entdecken. Eine lausige, gottverdammte Gegend, dieser Teil der Stadt. Aber seit die Flickers das Metropol betrieben, brauchten sie nichts mehr auszubessern, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Erstaunlich: Die Drachen hatten ein Machtkartell inne und erhielten von den anderen Roverbanden Tribute; Teds Clique mußte sich um die Sammelbecken kümmern, die Bastinados arbeiteten wie Feldarbeiter auf den Marihuanaplantagen, die Barbados Blacks verloren jedes Jahr mehrere Dutzend Bandenmitglieder beim Reinigen der über die ganze Stadt verteilten Strahlungsgruben, und die Flickers mußten nur dieses Filmtheater führen.
    Wer immer ihr erster Anführer gewesen war, als sich vor – ich weiß nicht wie vielen – Jahren wildernde Solos zu Roverbanden zusammengeschlossen hatten, eines muß ich ihm zugestehen: Er war ein verdammt heller Kopf. Er wußte, welche Einrichtungen man brauchte.
    »Hier ist sie abgebogen«, sagte Blood.
    Ich folgte ihm, als er dem Stadtrand zustrebte, der blaugrünen Strahlung, die noch immer von den Bergen herabflimmerte. Ich wußte jetzt, daß er recht hatte. Da draußen lag der Zugangsschacht zur Unterstadt. Es war also ein Mädchen, wunderbar.
    Bei dem Gedanken strafften sich meine Arschbacken. Ich wurde steif. Fast ein Monat war vergangen, seit Blood diese Solo-Nutte im Keller der Markthalle aufgestöbert hatte. Sie war dreckig gewesen, und ich hatte mir von ihr Filzläuse geholt, aber einerlei: Sie war eine Frau gewesen. Und nachdem ich sie erst gefesselt hatte, berammelte ich sie mehrere Male, und sie war ziemlich gut gewesen. Sie hatte auch Spaß daran, obwohl sie mich anspuckte und schrie, sie würde mich umbringen, wenn sie wieder loskäme. Ich ließ sie gefesselt zurück, um sicherzugehen. Als ich in der vorletzten Woche vorbeischaute, war sie weg.
    »Paß auf«, warnte

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