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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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ja , wirklic h wenige r verlore n und auch wen i ger aggressiv . Unsagbar e Freundlichkei t la g i n de r G e ste , mi t der e r mi r da s Haa r au s de m Gesich t strich.
    Erfragte : »Hunger?« Ic h m u r m elte : »Ja.«
    Er nahm me ine H a nd in seine un d führt e mic h i n ein Leb e ns m ittelgeschäft . E r fragt e m ich , wa s ic h gern essen wü r d e. Er kauf t e Sch i nk e n, Butter, e i ne D ose Milch und Konfitüre.
    E r lächelte . »Kaffee?«
    Ent z ück t erwidert e ic h sei n Lächeln . Sei t vie r Tag e n hatte ich keinen Kaffee me hr getrunk e n.
    Dan n g i nge n wi r hinaus . Etwa s weite r kauft e er go l dbr a u nes Brot.
    Er w ohnte in einem kleinen, f r eistehend e n H a us, desse n Geruc h nac h alte m Hol z ic h sofor t liebte.
    E r bereitet e ein e Mahlzeit , und i c h half ih m . Einen Augenblic k lan g hatt e ic h – ganz flüchtig – d e n Eindru c k, daß er mich beoba c htete, me ine Bewegung e n, mein e Geste n beobachtete , freundlich übr i gens, ohne besonder e Neugier.
    Ic h a ß meine n S c hinke n un d tr a nk meine n Kaffee. E r selbs t nah m Speise n z u sich , di e mi r völli g unbekann t waren . Neugieri g betrachtet e ic h sei n e n Teller. Na c h ei n er We il e ho b e r lac h en d sei n e n T e lle r hoch un d hiel t ih n mi r unte r di e Na s e . Gleichfall s lachend ver s u c ht e i ch , d en G eru ch die s e r N a h r un g m i t dem Ge r u ch vo n e t wa s B e k a nnte m zu ve r g l ei c hen . Pf la nzlich e N a h r ung ? Flei s ch ? O d e r was ? I ch wu ßt e es ni c h t. E r l egt e e t wa s d a vo n a u f m ein en Tel l er . Es sch m e c k te gut . E s erin n e rt e mic h a n n i c h ts , a b e r es sch m e c k te gut.
    Späte r bereitet e e r mi r e i n Bad. Als ich d a s Badezimme r verließ , rie f e r mic h i n di e ober e Etage . I c h fand ihn i n einem Schlafzim m er , dami t beschäftigt , ein Bett zu machen. Er kam mi r ein wen i g ungeschi c kt vor, wie er sich in den Lak e n und Decken ve r hedderte. Eine n Momen t lan g wollt e e r ers t di e Deck e ausbreiten und d a nn das Lak e n. Dann dacht e e r nac h un d begann vo n neuem . Ic h hal f i hm , da s Bet t z u machen . E r lachte . E r schie n sic h z u amüsieren . E r wirkt e s eh r gütig, wen n e r lachte.
    Zu m erstenma l i n meine m Lebe n sa h ic h ei n Wesen, be i de m ic h de n Eindruc k vollkommene r Güt e ohne Schwäch e hatte.
    Bevo r e r m ic h verließ , berührt e e r sanft , freundschaftlic h mei n Haar.
    Al s ic h a m nächste n M o rg e n g i ng , sagt e er:
    » K o mme n Sie heute abend wied e r. Ko mme n Sie je den Ab e nd wieder, solange Sie es wüns c hen und i m mer , wen n Si e e s brauchen.«
    Ic h sa h ih n an . Ic h sa h ih n lang e an . E r wa r s o voll ko mme n e i nfach. Ich w ußte, daß ich ni c ht zurü c kko mme n konnte, und bed a uerte es.
     
    Denno c h kam ich zurück.
    A n diese m un d a n andere n Abenden . Manchma l war ic h vo r ih m da . Ic h wartet e vor dem Haus auf ihn. Er war glückl i c h, mi ch zu seh e n, w i rklich glü c klich. Ein m a l stan d ic h unte r d e m Vorda c h i m Schatten . E r kam , blie b eine n Augenblic k stehe n un d blickt e wi e suchend di e Straß e h i nau f un d hinunter . E r s u cht e mich , ich wußt e es . Sons t hätt e ic h e s a n seine m Lächel n gesehen , al s e r mic h bemerkte.
    I mm er brachte er mi r zu essen mi t. Und ich f a nd das natürlich. Ich aß au c h von s e iner Nah r ung, sehr häuf i g , i mm er häufiger. Jeden Ab e nd bereitet e e r m i r ei n Bad. D an n f üh r t e e r mic h i n m e i n Schlafzimmer , stric h mit de r Han d übe r m ei n Haa r un d ging.
    Nich t ein e n Aug e nblic k lang , ni c ht ei n einz i g e s Mal ka m mi r de r Gedank e , da ß i c h au f sein e K o ste n lebte. Ic h fan d al l e s natürlich , seltsa m natürlich.
    Dann, g a nz all m ählich, wu c hs eine E m pf i n dung in mir , di e zunächs t une r k lärlic h war . Währen d de s Tages lebt e ic h s o , wi e i ch i n d en l e t z te n J a hr en i mm e r geleb t hatte , au f de r Su ch e na ch ei ne r kle i n en R ol l e , eine r G a ge . A be r w ä hr e n d die s e r S t und en fühlt e i ch
    An gst , e i n e Ar t S e hnsu c ht , al s f ehl e m ir e t was . Ba l d ert a ppt e i ch mi ch d a bei , d aß i ch di e Uh r z eig e r b e o bachtet e un d abend s wi e ein e Verhungernd e z u sei ne m H a u s l ief.
    Nach dem Ab e ndessen sah ich zu, wie er las. Ich betrachtet e ih n lange , aufmerk s am . Ic h studiert

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