Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
Vom Netzwerk:
erwartet.«
    »Sie brau c hen b l oß I hr e n Grips ein biß c hen an z ustrengen« , knurrt e si e un d se tzte den Jeep von dem Bus zurück.
    »He , warte n Sie!«
    »Ja?«
    »Höre n Sie , kenn e n Si e sic h vielleich t m i t dem Fernseh e n aus? Mit Elektronik, wi e ma n es nennt … «
    »Mache n Si e Witze?«
    »Ne i n , ehrlich ! Ic h m ein e e s ernst.«
    Si e schnauft e verächtlic h un d m acht e Miene , ihren We g fortzusetzen , abe r e r ga b di e Straß e nich t frei.
    »Bitte , Lady« , sagt e e r beh a rrlich . »Ic h hab e meine Gründ e fü r dies e Frage . Ken n e n Si e sic h nu n als o dami t aus?«
    »Ne i n.«
    »Ve r da m mt! Ich habe aber auch nie Glück. Lady, entschu l dige n Sie , e s is t nich t bös e gemeint , abe r g i bt es denn keinen M a nn in dieser Stadt?«
    »Hier bin nur ich. I c h bin de r letzt e Mensc h au f der Erde . «
    » K o m isch, und ich dachte i mme r, das sei ich.«
    »Na schön, dann b i n ich eb e n die letzte Frau.«
    Er schüttelte den K op f . »Es mu ß no c h a nde r e Menschen g e b e n; es m uß einfac h . Ist do c h logisch. Im Süde n vielleicht ; wa s meine n Sie? Ich ko mm e von New Hav e n run t er und habe mi r gedacht, wenn ich d a h i n gehe , w o da s Klim a wärme r ist , dan n find e ic h ei n pa a r Burschen , di e ic h u m ein e n Gefalle n bitte n kann.«
    »Wa s fü r eine n Gefallen?«
    »A c h, da s verstehe n Fraue n nicht . Nicht s gegen Sie!«
    » A ber w e nn Sie nach Süd e n w ollen, d a nn g e hen Sie i n di e falsch e Richtung.«
    »D a is t do c h Süden , nich t wahr ? « Er zeigte d i e Fifth Av e nue hinab.
    »Ja , abe r d a komme n Si e i n ein e Sackgasse . Man hattan ist eine Insel. Sie m üssen nach N o r den geh e n und dann über die Geo r ge-W a shington-Brück e nach Jerse y hinüber.«
    »Na c h N o rden ? I n welche r Richtun g is t das?«
    »G e hen S i e im me r geradeaus, die Fifth hinauf bis zum Cathedral Park wa y, dann a uf die West Side hinübe r un d de n Riversid e Driv e hinauf . Si e könne n e s nicht verf e hlen.«
    E r schaut e si e hilflo s an.
    »S i nd Sie fre m d hier?« E r nickte.
    »N a schön« , sagt e sie . »St e ige n Si e ein . Ic h nehme Si e mit.«
    Si e packt e Porzellanpup p e un d Büche r au f den Rücksitz , un d e r quet s cht e s i c h nebe n sie . Al s si e den Moto r anließ , bemerkt e si e sein e abgetragene n Skistiefel.
    »W a nde r n Sie?«
    »Ja.«
    »Abe r waru m fahre n Si e nicht ? Si e könne n sich do c h ein e n Wag e n n e h m en, öl und Benz i n gibt es genug . «
    »Ic h kan n nich t A u t o fahren« , sagt e e r niedergeschlagen . »Da s is t di e Tr agödie me ines Leb e ns.«
    E r seufzt e tief , un d sei n Rucksac k stie ß schmerzhaft geg e n ihre Schulter. Aus d e m Augenwinke l beobachte te sie ihn. Er hatte einen mächtige n Brustkasten , einen
    langen, k r aftvollen Rü c ken un d stark e Beine . Seine Händ e wa r e n g r o ß un d hart , sei n Hal s musku l ös . Sie dacht e eine n Augenblic k nac h , n i ckte d a nn vor sich hin und hielt den W a gen a n.
    »Wa s ist? « fragt e er . »Wil l e r nich t weiter?«
    »Wi e heiße n Sie?«
    »M a yo. Jim Mayo.«
    »Ich bin Linda Nielsen.«
    »Freu t mich , Si e kenne n zulernen . Waru m wil l er denn ni c ht?«
    »Ji m , ic h möcht e Ihne n eine n V o rschla g m achen.«
    »Ach? « E r mustert e si e m i ßtrauisch . »Ic h wil l mir gern anhö r en, was Sie zu sagen haben, L a dy – ich me ine , L i nd a – , abe r ic h mu ß I hn e n erklären , da ß ic h ein e n Pla n habe , de r mic h ein e Zeitlan g seh r beschäftigen wir d … « Unte r ihre m intensive n Blic k verstummt e er un d w a ndt e sic h ab.
    »Jim , wen n Si e mi r eine n Gef a lle n tun , werd e ich Ihn e n au c h einen tun.«
    »Zu m Beispiel?«
    »Na ja, ich fühle mi ch nachts i mme r furchtbar ein sam . A m Ta g is t e s nich t s o s c hlimm , d a ha t ma n im me r ein e Meng e z u tun . A b e r be i Nach t is t e s gräß lich.«
    »Ic h weiß« , murmelt e er.
    »Ich mu ß einfach etw a s dageg e n tun . «
    »Abe r wa s sol l ic h dabei? « fragt e e r volle r U n ruhe.
    »Waru m bleibe n Si e nic ht ein e Zeitlan g i n New Yo r k? W e nn Sie bleiben, kann ich Ihnen Fah r unterricht geb e n, und dann suchen wir für Sie ein e n W a gen, dami t Si e nich t z u Fu ß i n de n Süde n wander n m ü ssen.«
    »He , da s is t ein e gut e Idee ! Is t e s seh r schwer , das Autofahren?«
    »Ich könnte es Ihnen in zwei T a gen beibr i

Weitere Kostenlose Bücher