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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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bildeten, waren terrassiert und bebaut w o rden . Da s Hau s blickte nac h Westen ; ringsheru m ers treckte sich der Central Par k wi e ei n ungepflegte r Landsitz.
    May o betr a chtet e sehnsüchti g da s Wasser . »E s müßte n Boot e drau f sein.«
    »Al s ic h e i nzog , wa r da s g a nz e Hau s vol l davon«, erwidert e Linda.
    »Als Junge habe ich mi r i mme r ein Modellboot gewünscht. Ein m al habe ich sogar …« M a yo brach ab. Irgendw o ertönt e ei n dröhnende s Donne r n, ein e unregelmäßig e Folg e schwere r Schläge , wi e da s Behauen vo n Ste i ne n unte r W a sser . E s endet e eben s o unvermittelt , wi e e s begonne n hatte . »Was war das?« erkund i gte sich Mayo.
    Lind a z u ckt e di e Achseln . »Ic h wei ß n i cht . I c h glaube , di e Stad t fäll t a u seinander . Ma n sieh t immer wiede r Häuse r einstürzen . Aber ma n ge wö hnt sich daran. « Ihr e Begeisterun g erwacht e auf s neue . »Komme n Si e mi t hinein . Ic h möcht e Ihn e n alles zeigen.«
    Si e platzt e vo r Stol z un d überschüttet e May o mit Einzelheit e n der E i nrichtung, di e ih n verwi r rten , aber da s v i ktorianisch e Wohnzimmer , da s Empire Schlafzi mme r und die rustikale Kü c he m it dem gut funktionierend e n Ke r osin-He r d beeind r u c kten ihn tief. Da s Gästezimme r i m Kolonialsti l mi t de m P fostenbett, dem bestickten T e ppich u nd den Tole-La m pen beunruhigt e ihn.
    »Da s is t abe r ziemlic h m ädchenh a ft , nicht?«
    »Na t ürlich. Ich b i n j a schließlich au c h ein M ä dchen.«
    »Ja . Sicher . Ic h mein e … « May o blickt e sic h zweifeln d um . »N a ja , al s Man n is t ma n nich t a n s o zierlich e Sache n gewöhnt . Nehme n Sie’ s mi r nich t übel.«
    »Kein e Angst , da s Bet t is t solide . Abe r bitte , vergesse n Si e ni c h t , Ji m : nich t d i e Füß e au f di e Tagesdecke, un d n e hme n Si e si e be i Nach t herunter . Wen n Ihre Schuh e schmutzi g sind , zie h e n Si e si e aus , bevo r Sie hereinko mme n. Ich habe den T e ppi c h aus dem Museum und m öchte nich t , daß e r beschädig t w i rd . Haben Si e Kleide r zu m Wechseln?«
    » N ur, was ich am Leib habe.«
    »Na, d a nn werden wir I hn e n m o r gen etwas Neues besorgen . Das , wa s Si e tra g en , is t s o verdreckt , daß sic h da s Wasche n nich t meh r lohnt.«
    »Höre n Si e «, sagt e e r verzweifelt , »ic h glaube , e s ist besser , wen n ic h i m Par k kam p ie r e.«
    » A ber wa r um denn?«
    »Na ja, ich bin nicht me hr a n H ä use r gewöhnt . Aber Si e brauche n sic h kein e S o rge n z u machen , Linda . Ich bin bestim m t da, wenn Sie mi ch brau c hen . «
    »Weshal b sollt e ic h Si e brauchen?«
    »Si e br a u c h e n mic h nu r z u rufen.«
    » U nsinn!« erklärte Linda en ergi s ch . »Si e sin d mein Gast, und Si e wohn e n hier. U n d j etz t wasche n Si e sich; ic h mach e da s Esse n ferti g. Au, verda mmt ! Ich habe di e Hummersupp e vergessen.«
    Si e setzt e ihm ei n Esse n vor , da s si e seh r geschickt au s Konserve n zusammengestell t hatt e un d au f exquisite m Forisetti-Porzella n mi t dänische m Tafelsilber servierte . E s wa r ein e typ i sch e M ädch e n-M a hlzeit , so daß Mayo hinterher i mme r noc h hungri g war , abe r aus
    Höflichkei t sagt e e r nichts . Un d ein e Ausred e z u erfin den, um fortgehen und sich etwa s Kräftige s besorg e n zu können, dazu war er ein f ach zu m üde. Er wa nkte ins Bett , verga ß auc h nicht , sein e Stiefe l auszuziehen, dacht e abe r nich t meh r a n di e Tagesdecke.
    Am nächsten Mo r gen erwachte er von lau t em Geschnatte r un d F l ügel s chlagen . E r wälzt e sic h au s dem  Bet t un d lie f an s Fen s te r – gerad e noc h rechtzeitig , um mitanzusehen , wi e di e Mallard-Ent e n vo n etwas , das eine m rote n Ballo n ähnelte , au s ihre m Teic h vertrieben wurden . Al s e r dan n s ein e Auge n gan z aufbekam , sah er, daß es sich um eine B a d e k a ppe handelte. Sich reckend und g ä hn e nd s c hlender t e e r hinaus . Lind a rief ihm fröhlich etwas zu und kam auf ihn zugesch w o m men . Si e zo g sic h au s de m Wasse r un d stützt e sic h auf di e Einfassung . Meh r al s di e Badekapp e tru g si e nicht. May o wic h vo r ihre m Geplansch e zurück.
    » G uten Morgen«, b e g r üßte i hn L i nda. » G ut geschlafen?«
    » G uten Morgen«, an t wortete M a yo. »Ich w e iß ni c ht. Mei n R ü cke n is t vo n de m Bet t gan z stei f gew o rd e n. He , da s Wasse r m uß abe r kal t sein

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