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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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Nachmitta g u m dre i Uh r gelan g e s ih nen, ein e n Wag e n in Gang z u s e tzen , un d dan n wa r es nicht ein m al ein Caddy, sondern e i n Ch e v y – ein Hard top-Modell , wei l May o sic h nich t i n eine m Kabriolett Win d un d Wette r aussetze n wol l te . Si e fuh r e n au s der Garage an der Ten t h Av e nue hinau s un d zurüc k zur East Side, die L i nda vertr aute r war . Si e gestan d ih m , daß ihre We lt von der Fifth Avenu e bi s zu r Thi r d , und vo n de r 4 2 n d Stree t bi s zu r 86 t h Stree t reiche . Außerhalb diese r Grenz e fühlt e si e sic h nich t wohl.
     
    Si e überga b May o da s Steue r un d lie ß ih n di e Fift h und di e Madiso n A v enu e au f un d a b kriechen , übt e Anfahre n un d Halte n mi t i h m . E r s t reifte fünf Wr a c ks, wü r gte elf m al den Mo t or ab und bra c h beim Zu r ücksetzen dur c h eine Sch a ufensterfront, die Gott sei Dank ke i ne Glasscheibe n meh r hatte . E r zittert e vo r Nervosität.
    »Da s is t abe r wirklic h schwer« , k l agt e er.
    »L e d iglic h ein e Frag e de r Übung« , be r u higt e sie ihn . »Kein e Angst . Ic h vers pre c he Ihn e n, daß Sie ein glänzende r Fahre r werden , un d wenn es einen ganzen Mona t dauert.«
    »E i nen Monat!«
    »Sie sagten doch, d a ß Sie nur langsam lernen, nicht
    wahr? Also geb e n Sie nicht mi r die Schu l d. Halten S i e mal!«
    Mi t eine m Ruc k bracht e e r den C hevy z um Stehen. Lind a stie g aus.
    »Warte n Si e hier.«
    »Was ist denn l os?«
    »E i ne Ü b erraschung.«
    Sie lief in einen L a d e n und blieb eine halbe Stunde fort . Al s si e wiede r zu m Vorschei n kam , tru g si e ein schmales , schwarze s Kleid , Perlen und hochha c kige Ab e n dpumps . Di e H a ar e hatt e si e sic h z u eine r Krone hochgesteckt . May o starrt e s ie verblüff t an , al s si e einstieg.
    »Wa s sol l das? « erkundigt e e r sich.
    »Da s gehö r t z u de r Überr aschung. Bieg e n Sie an der Fifty-secon d link s ab . «
    E r plagt e s ic h ab , startet e den M otor und fuhr nach Osten . » W aru m hab e n Si e sic h s o a u fg e macht , im Abendkleid?«
    »Da s is t ei n Cocktail-Kleid.«
    »Ja , abe r wozu?«
    »U m da , w o wi r jetz t hinf a h ren , richti g angezog e n z u sein . Vorsicht , Jim! « L i nda griff rasch ins Steuer und konnte gerade noch um ein e n zerstörte n Lastwa gen he r u m biegen. »Ich füh r e Si e z u eine m berühmten Lokal.«
    »Zum Essen?«
    »Ne i n , Si e D u mm k opf . A uf e i n paa r Dr i nks . Sie sin d mei n Besuch , un d ic h h a b e fü r Ihr e Unterhaltung z u sorgen . D a is t e s – links . Sehe n Si e zu , o b Si e hier irgendw o parke n können.«
    E r parkt e fürchterlich . Al s si e ausstiegen , blieb May o stehe n un d so g verwunde r t di e Luf t dur c h die Nase.
    »Riech e n Si e das? « fragt e er.
    »Was?«
    »E s riech t irgendwi e süßlich . «
    »Da s is t mei n Parfüm.«
    »Ne i n , e s is t irgendwa s i n de r Luft , süßlic h un d er stickend. I c h kenne d e n Ger u c h vo n irg e ndwoher , a b er ich kann mi ch nicht erinne r n, von wo . «

»Macht ni c hts. Ko m me n Sie rein . « Sie führ t e ihn i n da s Restaurant . »Si e müßte n eigentlic h ein e Krawatte tragen« , f l üstert e sie . »Abe r vielleich t komme n wi r s o hinein . «
    Di e E i nrichtun g de s Restaurant s beeind r u c kt e Mayo nicht , abe r di e Foto s de r Prominente n i n de r Ba r faszi nierten ihn. Hingerissen ver bra c h t e e r Minute n damit, sic h sein e Finge r a n Streic hhölzern zu verbrenn e n, um  Me l Allen , Re d Ba r ber , Case y Stengel, F r ank Giffo r d und Ro c ky Marciano z u b ew undern . Al s L i nd a schließ lich m it einer br e nn e nd e n Kerze aus der Kü c he zurückkam , dreht e e r sic h eifri g z u ih r um.
    »H a b e n Si e hie r scho n wel c h e vo n d e n Fernsehstars gesehen ? « fragt e e r sie.
    »K a n n sein . Wi e wär’ s den n m i t eine m Drink?«
    »Ja , sicher . Abe r ic h möcht e mic h noc h übe r diese Fernsehstar s unterhalten.«
    E r führt e si e z u eine m Barhocker , pustet e d e n Staub herunte r un d hal f ih r ritterlic h hinauf . Dan n setzt e er übe r di e Theke , zo g sei n Tasch e ntu c h heraus und poliert e mi t geübte r Han d da s M a hagoniholz . »Da s ist mein e Spezialität« , grinst e e r un d nah m di e unpersönlich-freundlich e Haltun g eine s Barkeeper s an . »Guten Ab e nd , M a ’am . Schö n heute , nicht ? Wa s dar f ic h Ih nen bring e n?«
    »Mei n G o t t , ic h

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