Liebe 2000
zweit e Streife n wa r 200 7 – z w e i Jahr e vo r meine r Gebur t – währen d de s Dritte n Weltkrieg s gedreht worde n un d nannt e sic h Ge r u c h eine s Chinesen . Nichts Besonderes , auße r ei n paa r s p annende n M a nn - geg e nMann-Gefechten . Schön e Szene n mi t Kam p fwindhunden , di e m i t Napalmwerfer n aufgerüstet waren und ein e chine s isch e Stad t i n Bran d steckten . Bloo d war hingerissen , obwoh l wi r diese n Fil m bereit s gesehen hatten . E r bildet e sic h nich t w e n i g darauf e i n, daß hier sein e Ahne n vorgeführ t wur d en , un d e r wußt e auch, daß ich es ihm nicht abnah m .
» K önn e n wi r hier keine Puppe a u freißen?« f l üsterte ic h ih m zu . E r verstan d so f o rt , sagt e abe r nichts . Er wechselt e nu r sein e Sitzhalt ung und verfo l gte mi t Behag e n , wi e di e Hund e di e Stad t versengten . Mi r war stinklangweilig.
Ic h wartet e au f de n H a uptfilm .
Schließlic h ka m er . E r wa r ein e Wucht , ein e scharfe Sach e au s de n späte n Siebzigern . E r hie ß G r oße schwarz e Lederspalten . Began n gan z toll . Zwe i Blon din e n in s c hwarzen Lederko r setts und S c hnürstiefeln, di e bi s a n di e G a belun g i h re r Schenke l reichten , ^mit Peitsche n un d Masken , hatt en sic h eine n schmächtigen Bursch e n geschnappt . Ein e vo n ihn e n sa ß au f seinem Gesicht , währen d di e ander e ihn unt e n bea r beitete. Ich wurd e gan z scharf.
Rund um mi ch begann e n S olos mi t sich selbst zu spielen . Ic h wa r i m Begriff , ebenfall s ei n weni g z u wichsen , al s Bloo d mic h ans tieß und ganz s a nft sagte, s o wi e e r e s imme r tat , wen n e r etwa s Besondere s witterte : »Ein e Pupp e is t i m Kino.«
» D u sp i nn s t«, ant w ortete ich.
»W e n n i c h di r abe r sage , d a ß ic h si e rieche ! Si e ist hier , Mann. « Ic h blickt e mic h unauffälli g um . Fas t alle Sitz e de s Theater s ware n vo n S o l os mi t ihre n Hunden besetzt . Wen n sic h e in e P u pp e hereinge s ch m uggelt hätte, dann hätte es einen A u fstand geg e ben. Sie hätten si e i n S t ü c k e gerissen , noc h ehe ein Junge i n i hr gewese n wäre.
» W o?« fr a gte ich leise.
U m m ic h wichste n di e Solo s weite r un d stöhnten, al s di e Blond i ne n i h r e Mas ken a b nah m en und eine von ihn e n dem sch m ächtigen Jungen eine große, hölzerne Ra mm e in den Hinte r n stieß.
»G i b mi r ein e Minut e Zeit« , sagt e Blood . E r konzentriert e sich . Sei n Kör p e r wa r gesp a nn t wi e ein Draht . E r schlo ß di e Aug e n , un d sein e Schn a u z e bebte. Ic h lie ß ih m Zeit.
E s wa r möglich . E s wa r nich t ausgeschlossen . Ich wußte , da ß si e i n d e n Unterstädte n wirklic h stupide Film e drehten , de r gl e ich e Mist , de n si e frühe r i n den dreißige r un d vierzige r Jahre n machten , langweiliges Zeu g mi t frischverheirate ten Ehepaaren, die in Doppelbette n schliefen . Film e i n de r Ar t vo n My r na Loy und G e orge Brent. U nd ich w ußte auch, d a ß d a nn und wan n ein e Pupp e au s eine r dieser gutbü r gerlichen U nterstädt e heraufka m u m z u sehen , wa s e i n scharfer Film war. Ich hatte davon g e hört , doc h wa r e s mi r noch ni e i n eine m Filmtheate r begegnet.
Un d di e A u ssichten , da ß e s sic h au s g erechne t im Metropol ereignen würde, w a re n gering . In s Metropol kame n ein e Meng e Halbseidene . Wohlg e merkt , ich habe ni c hts dageg e n, w e nn Jungen es un t ereinand e r treiben – verda mmt , ich kann es verstehen. Es g i bt ebe n nirg e nd s genüg e nd P u p p e n. Abe r mi r geh t diese Rammele i tüchti g au f di e Ne r v en , wei l ma n dauernd irgendeine n schwächlichen , eifersüchtig e n Brude r am Hal s hat . Ma n mu ß f ür ih n jag e n , un d e r glaubt , e s sei dami t geta n un d abgegolten , d a ß e r seine n na c k ten Arsch h i nhält. Das ist g e n a us o mies , wi e wen n ma n eine Nutte mi t sich heru ms chleppt. U nd außerdem mach t e s i n de n größere n Ro verb a nd e n böses Blut. Aus diesem Grund h a be i c h da ni e mitgemischt . Schön, »ni e « is t zuvie l gesagt , abe r doc h scho n ein e lang e Zeit nich t mehr.
Angesicht s de r viele n Schwul e n glaubt e ic h ni c h t, da ß sic h e i n M ä dch e n i ns Met r opo l verirre n w ü r d e.
Schwe r z u sagen , we r si e s i c h zuers t geschnapp t hätte, di e Hengst e ode r di e Stuten.
Abe r wen n si e scho n hie r war , waru m konnte n sie dan n di
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